Seiten

Freitag, 14. April 2017

Eine weiße Glut (Dalans Prophezeiung #3) von Sarah Marie Keller


Buchvogel rezensiert 

Sarah Marie Keller: Eine weiße Glut (Dalans Prophezeiung, Buch 3)

Ein fulminanter Abschluß der Trilogie, in dem Dalan tatsächlich wieder zum Leben erweckt wird. Doch er wird den Städtebauern nicht helfen.

Eine Elfenkriegerin blickt uns an
Bestechender Blick

Roman, 272 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform,
Erstausgabe Juni 2014
Genre: Fantasy
ASIN: B00L40RGUC
ISBN: 978-1500231163
hier das Buch bei Amazon
Band 1 (ein dunkler Funke)
Band 2 (ein schwarzes Feuer) 
mein Interview mit der Autorin 

Woher: Gekauft, weil Band 1 (ein dunkler Funke) und Band 2 (ein schwarzes Feuer) sehr gefallen haben

Erster Satz

In dieser Nacht erfüllte sich die letzte Prophezeiung.

Zusammenfassung

Im Abschlußband der Trilogie lernen wir den Namensgeber der Prophezeiung, Dalan, kennen. Zur Erinnerung: Dalan war ein großer Magier, seinem Können war es zu verdanken, dass der erste Weltenbrand beendet wurde. Dalans Prophezeiung besagt, dass es dereinst einen zweiten Weltenbrand geben wird - und dann wird Dalan wiederkommen, um den Städtebauern beizustehen.
Der Orden der Schenra-Vey, der sich in den ewigen Winter zurückgezogen hat, hat kurz vor Dalans Tod dessen Erinnerungen in eine magische Maschine eingespeist. Seither wird jedes Neugeborene geprüft, ob es ein geeignetes Gefäß für Dalan sein könnte. Seit 300 Jahren war Noa das erste Kind, das positiv getestet wurde. Noa sollte Dalans Erinnerungen übernehmen - doch das würde, vermutlich, bedeuten, dass Noa selbst dabei vergehen würde. Deshalb war Noa vor dem Orden geflüchtet ...

Doch nun, da der zweite Weltenbrand tatsächlich ausgebrochen ist, entschließt sich Noa, zurückzukehren und sich zu opfern, damit der Krieg beendet werden kann. Taya begleitet ihn.

Als Dalans Erinnerung auf Noa übertragen werden, sind die Schenra-Vey zunächst glücklich. Doch Dalan ist ziemlich wütend: Er selber hat weder diese Prophezeiung ausgesprochen, noch wollte er, dass er auf diese Weise unsterblich gemacht wird. Er war auch gar nicht derjenige, für den ihn die Schenra-Vey hielten, die Städtebauer hatten ihn nie interessiert, er wollte einfach nur den Krieg beenden und zu seiner Familie zurückkehren.

Und noch etwas kommt ans Licht: Die Schenra-Vey selbst haben den zweiten Weltenbrand angezettelt, damit sich die Prophezeiung erfüllt und Noa zurückkommt. Und nun ist die Büchse der Pandora geöffnet.



Garian und Uruk kehren zusammen mit weiteren Überlebenden der Schlacht zurück. Garian sieht immer wieder das Gesicht des Mannes vor sich, den er getötet hat. Er wollte immer eine Sturmklinge sein, und nun hat er zum ersten Mal Leben genommen und merkt, dass er damit nicht klarkommt. Dass er keine Sturmklinge ist. Doch was soll er dann machen, zu was ist er noch nütze?

Uruk ist glücklich, dass sein Vater aus der Gefangenschaft befreit wurde und mit ihnen an Bord auf den Weg nach Elfaria. Doch Herr Utka muss berichten, was aus Kelrik geworden ist: Der Kriegsmeister dient jetzt dem Feind. Mithilfe der Sklavenkrone konnten die Xendorier ihn glauben machen, er sei einer der ihren.

Der Feind scheint übermächtig. Soll Elfaria sich ergeben oder kämpfend untergehen; das scheinen die einzigen Optionen zu sein. Unsere drei Freunde, Noa und das gesamte Elfenreich, sie alle stehen vor der Herausforderung, mit etwas fertigwerden zu müssen, dass an ihrer Existenz zehrt. Sie stehen vor einer Weiche im Leben.

 

Persönlicher Eindruck

Die Erzählung geht da weiter, wo Band 2 aufgehört hat. Wir begleiten den tapferen Noa, der zurückkehrt, um ein Schicksal anzunehmen, dass er nie wollte. Die wahre Enthüllung über Dalans Prophezeiung sind ein ziemlicher Hammer. Das die Schenra-Vey hinter dem ganzen Kriegsgetreibe stecken, wusste man schon in Band 2, aber dass der ganze Wahnsinn zudem noch auf einer großen Lüge basiert, das setzt diesem irrwitzigen, verdrehten Glauben die Krone auf.

"Wie weitermachen", das ist die zentrale Frage, die über diesem Buch schwebt. An der Grenze zur Vernichtung die Elfen. In seinem Selbstverständnis als Sturmklinge getroffen, Gairan. Dabei, sich selber zu opfern, Noa. Wiedergeboren für eine Prophezeiung, die er nie selber getroffen hat, Dalan. Und auch Taya, die mit einem großen Verlust fertig werden muss.
Man könnte an der Situation verzweifeln, doch unsere Protagonisten suchen tapfer neue Wege. Dieses Aufsuchen neuer Wege fand ich sehr inspirierend.

Schade fand ich, dass der Besuch im Land der Orks so recht kurz war.

Die Entscheidungsschlacht dann war atemberaubend beschrieben, ich konnte kaum das Buch aus der Hand legen. 

Am Ende greift die Autorin den Prolog von Band 1 auf, Uruk hat seiner Enkelin die Geschichte fertig erzählt und berichtet über das weitere Schicksal der Protagonisten. Die Geschichte läuft eigentlich auf drei Zeitebenen: die Zeit des ersten Weltenbrandes als Ausgangspunkt. Die Zeit des zweiten Weltenbrandes, die Ebene der eigentlichen Geschichte. Und dann blicken wir aber durch Uruks Augen zurück auf diese Zeit. Also ist alles schon geschehen.

Die Geschichte selbst ist wieder nachvollziehbar und mitreißend erzählt. Besonders gut gefallen mir die Statements, die hin und wieder von handelnden Personen abgegeben werden. Die Autorin hat dafür ein besonderes Händchen.

Ein Kritikpunkt an folgender Stelle, als von dem Besuch bei den Orks berichtet wird, schreibt die Autorin "Und es brauchte nicht viel Fantasie, um sich einen Orkthronsaal vorzustellen." Da hab ich lachen müssen, den ich hab diese Fantasie nicht gehabt, im Gegensatz zur Autorin.

Lesen oder nicht?

Der Abschluß dieser tollen Trilogie ist natürlich ein Muss. Die gesamte Trilogie ist das richtige für Fantasy-Fans, für Fans von Elfen und Magiern und von Lesern, die das persönliche Reifen der Protagonisten und Tapferkeit im Angesicht schlimmer Zustände sowie Abenteuer schätzen.

3 Zitate


Der Junge atmete tief ein. „So lange ich denken kann, wollte ich immer eine Sturmklinge werden, wie mein Vater. Ich habe von nichts anderem geträumt. Ich wollte ein Held sein, ein großer Krieger. Aber jetzt ist mir klar, dass ich nichts von alledem bin. Als die Schlacht begann, war ich vor Furcht wie gelähmt. Ich habe beinahe meinen Verstand verloren. Die Maschinen, sie haben unsere Leute einfach zerfetzt! Sie...“ Der Kloß in seiner Kehle schnitt ihm das Wort ab. [S. 17]

Es gab jemanden, den er sehen musste. In seinen Erinnerungen fand er ein nebelhaftes Bild: ein junges Elfenmädchen mit kastanienbraunen Haaren und großen, grünen Augen. Wer ist sie? Ich kenne sie nicht. Aber ich muss zu ihr! Vielleicht kann sie mir helfen. [Zufallszitat, S. 34]

Liali, meine sanftmütige, süße Liali... Wie konnte dich dein Glaube so weit bringen, dein Gewissen zum Schweigen zu bringen? [S. 52]


Ich freue mich über eure Kommentare!

8 Kommentare:

  1. Du kannst Dir keinen Orkthronsaal vorstellen? Ok, ich auch nicht ;-)
    Ich bin immer ganz traurig, wenn ich weiß, dass eine Geschichte ein Ende hat und nun kein weiterer Band veröffentlich wird.

    AntwortenLöschen
  2. Hi eine sehr gute Buchbeschreibung und einen schönen Blog hast du. Ich bin nicht so der Fantasy Typ daher bin ihc ein wenig skeptisch ob mir das Buch zusagen würde. Geschrieben ist der Beitrag sehr schön und man bekommt viel Information. Lieben Dank dafür
    Viele Grüße
    Alexandra von http://margreblue.de/

    AntwortenLöschen
  3. Schade, dass das nun der letzte Teil der Reihe war! Danke für den ausführlichen Bericht. :)

    Liebe Grüße

    Anna <3

    annashines.com

    AntwortenLöschen
  4. Könnte mir gut vorstellen, dass dies auch ein Büchlein für mich ist. Werde mir gleich mal Band 1 auf meine SuB packen.

    ♥liche Grüße
    Lenchen vom Testereiwahnsinn

    AntwortenLöschen
  5. Ein toller, informativer und sehr ausführlicher Beitrag über dieses Buch! Einfach top und sicher super für die Fantasy-Fans unter uns ��

    Liebe Grüße Serena

    AntwortenLöschen
  6. Die Trilogie kannte ich noch gar nicht. Muss ich gleich mal nach den anderen Bänden schauen.
    Ich bin sowieso ein Fan von mehrbändigen Büchern. Bei einzelnen Büchern finde ich es oft schade, dass es keinen Nachfolgeband gibt.
    LG Melli

    AntwortenLöschen
  7. Das Buch kenne ich noch nicht aber es klingt echt interessant. Ich glaube es wird wieder Zeit für ein Thalia Besuch :)

    Wünsche dir frohe Ostern

    AntwortenLöschen
  8. Hey meine Liebe,

    das klingt nach einer wirklich interessanten Reihe, wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin ob es unbedingt das richtige für mich ist. Ich werde mal auf die Suche nach dem ersten Band und deiner Rezi gehen. Vielleicht kann mich diese davon überzeugen, dass ich es lesen möchte. ;)

    Liebe Grüße,
    Ruby

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über eure Kommentare und über den Austausch. Ich kommentiere hier oder auf eurem Blog, wenn ihr einen habt.

Wenn ihr hier kommentiert, seid ihr mit der Datenschutzerklärung einverstanden, beachtet also bitte die Hinweise dort.