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Mittwoch, 25. Oktober 2017

Sharj und das Salz der Erde (Sharj #3) von Audrey Harings

das Cover zeigt einen Roboter und einen Beduinen
Sharj Nummer 3

Roman, 314 Seiten
AH Tales and Stories, August 2017
Genre: Kinderbuch, Fantasy
ISBN:  978-8494667336
Band 3 von 4
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Woher: Rezensionsexemplar, ich danke sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit



Erster Satz

"Schneller", ertönte eine Stimme, immerfort.


Zusammenfassung


Sharj und José wissen langsam, wie der geheimnisvolle Kompaß funktioniert: Wenn jemand Hilfe ersucht, werden sie in diese Welt katapultiert, helfen, und kommen wieder zurück. Diesmal wird ihre Hilfe in Terra Salinis benötigt. Dort hat der böse Herrscher Mula alle Kinder von ihren Eltern getrennt. Die Eltern werden versklavt und die Kinder langsam in Maschinen verwandelt. Wenn alle Kinder zu Robotern geworden sind, soll die Roboterarmee gegen die Eltern vorgehen.

Claudia und Otto warten nach dem Tod von Tante Lilly gespannt auf die Testamentseröffnung. Und Tinas Vater hat urplötzlich eine DNA-Übereinstimmung mit einem alten Fall, einer Frau, die vor langer Zeit tot aufgefunden wurde und die nie identifiziert werden konnte.



Persönlicher Eindruck


Dieser dritte Band wirkt deutlich gereifter, ist nicht mehr so märchenhaft wie die ersten beiden. Die Themen sind deutlich düsterer, die Umwandlung in Maschinen, die Versklavung der Eltern, dann noch der Fall der toten Frau. Für ganz kleine Kinder ist es nun nicht mehr geeignet, aber es ist immer noch ein Kinderbuch, denn Sharj, José und Kira sind eindeutig als gut gekennzeichnet; und die Handlung wird nie völlig schlimm. Es nähert sich nun immer mehr einem Jugendbuch an. Gut fand ich, dass wir in die fremde Welt zunächst einsteigen, indem wir zwei der Maschinen-Kinder kennenlernen, Kira und Seth. José und Sharj kommen getrennt in der Welt an und müssen allein herausfinden, welches Problem herrscht und wie sie helfen können. Typisch Kinder-/Jugendbuch, dass 15-/16-jährige mehr Durchblick haben wie die dort ansässigen Erwachsenen; Stichwort "Vepa".

Die Welt an sich fand ich sehr ansprechend, die Mischung aus alt, aus Beduinenwelt, und neu, aus den Robotern und den Elektro-Spielzeugen. Die verschiedenen widersprechenden Interessen und Gegenspieler sind deutlicher komplexer wie in den vorherigen Bänden. Es geht nun schon deutlich in Richtung Jugendbuch.

Was mir auch gefallen hat ist, dass José und Sharj über ihre eigenen Erlebnisse reflektieren und das Ganze durchaus selbstbelustig beleuchten.

In der Handlung um Claudia und Otto erlebt Claudia nun (endlich) Gewissensbisse. Dass Lilly tot ist, findet sie nun nicht mehr so gut und sie möchte auch Sharj nicht mehr umbringen. Aber sie liebt Otto und möchte ihn nicht verlassen, sondern verändern. Aus Erwachsenensicht sag ich mal "Viel Spaß", aber aus Kindersicht finde ich das toll. :D
Das Geheimnis, dass der Haushälterin Sally offenbart wird, wird dem Leser nicht mitgeteilt - hier erwarte ich eine Auflösung im letzten Band. Auch die Nebenhandlung mit dem Rätsel um die junge Frau wird spannend, und im letzten Band hoffentlich aufgelöst. Hier bin ich auch gespannt, wie die Autorin die dunklen Pläne der Pflegeeltern auflösen wird.


Sprache und Stil sind wie immer kindgerecht und die Zeichnungen großartig. Für meinen Geschmack waren es diesmal zu viele Rechtschreib- und Flüchtigkeitsfehler im Buch, gefühlt etwa ein Dutzend,  zu viele für ein Verlagsbuch. (z.B. Position statt Person, S. 214)

das Cover zeigt ein Kind und Sharj als Roboter vor einem Loch in einer Mauer
Kira und Sharj graben einen Tunnel

Das Buch ist Band 3 von 4, am Anfang gibt es eine kurze Zusammenfassung, was bisher geschah. Wenn man die beiden vorherigen Bände kennt, wird einem so nochmal die bisherige Handlung ins Gedächtnis gerufen. Wenn man die Bände noch nicht kennt, bekommt man einen Eindruck, aber ist wahrscheinlich ein wenig überfordert durch die Vielzahl der Namen und Orte.



Lesen oder nicht?


Ein Fantasybuch, das sich an etwas größere Kinder richtet, mit einer weniger märchenhafteren und dafür komplexeren Fantasy-Story und einer sich langsam enthüllenden spannenden Hintergrundhandlung.


3 Zitate


Sie wollte nie vergessen, dass es einmal Menschen gegeben hatte, die diesen Namen für sie ausgesucht hatten. Ihre Eltern. [S. 19]

"Geld braucht man immer. Man kann nie genug haben", erwiderte Otto. [S. 144]

[Mula] genoss seine Selbstherrlichkeit. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Schon bald würde seine Armee einsatzbereit sein. [Zufallszitat, S. 171]







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