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Dienstag, 3. April 2018

[Rezension] Star Trek - Deep Space Nine: Sakramente des Feuers von David R. George III


Roman, 420 Seiten
Cross Cult, September 2017
Genre: Star Trek, Sci-Fi
ISBN:  978-3959812023
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Woher: Star-Trek-Reihe



Erster Satz

Captain Ro Laren stand in dem kleinen, gerade mal vier Transporterflächen umfassenden Transporterraum.

Zusammenfassung


Nur Tage nachdem Nanietta Bacco ermordet wurde, weckt die Ankunft eines bajoranischen Fremden Mißtrauen - zudem er eine Projektilwaffe ähnlich der bei sich hat, mit der Bacco ermordet wurde.

Kira findet sich in der Vergangenheit wieder, an Bord der Even Odds. Ihre Aufgabe, so versteht sie die Propheten, ist es, Iliana Ghemors Angriff auf Bajor zu verhindern oder abzuschwächen. Unterdessen sammelt Ghemor religiöse Fanatiker um sich.



Persönlicher Eindruck


"Sakramente des Feuers" ist ein Roman in der Reihe "Star Trek - Deep Space Nine". Er folgt auf dem Band "Mißtrauen", die Geschehnisse werden fortgesetzt in "Vorherrschaft". Das größte Manko ist, dass man nicht nur mindestens den Vorgängerband kennen sollte, sondern auch die Reihe "The Fall", die den zeitlichen und gestalterischen Rahmen bildet für diese Erzählung, die im Übrigen nicht abgeschlossen ist. Leider gibt der Autor keine Zusammenfassung oder Erklärung für Begebenheiten, auf die Bezug gekommen wird. Ich hab "The Fall" komplett gelesen und "Mißtrauen" auch, aber leider kein eidetisches Gedächtnis; war mir nie sicher, ob ich mich ganz korrekt erinnere.

Der Roman teilt sich in drei größere Abschnitte: "Rauch" spielt kurz nach dem Attentat auf Föderationspräsidentin Bacco, "Feuer" nach der Enttarnung von Übergangspräsident Ishan und "Asche" noch ein wenig später.

Es gibt drei Hauptstränge:

Hauptstrang I: Auf DS9 setzt ein Drehkörper einen Bajoraner ab, Dr. Altek. Er spricht ein merkwürdiges Bajoranisch, behauptet, von einer bajoranischen Stadt zu kommen, die niemand kennt und es gibt keine Aufzeichnungen über ihn. Schon bald kommt der Verdacht auf, dass er aus der fernen Vergangenheit Bajors kommt. Dadurch wird er für die Vedeks, die geistigen Führer Bajors, zu einer spirituellen Gefahr, denn die letzte Person, die ein Drehkörper aus der Vergangenheit brachte, hatte das Gefüge Bajors durcheinandergebracht.

Hauptstrang II: Nochmal ein Drehkörpertransport, er setzt Iliana Ghemor unter die fanatischen Aszendenten. Iliana bezeichnet sich als das Feuer aus den Prophezeihungen der Aszendenten und sammelt sie, um sie zu einem Vernichtungsschlag gegen Bajor zu führen.

Hauptstrang III: Ein dritter Drehkörpertransport schickt Vedek Kira in die Vergangenheit, auf die Even Odds. Hier trifft sie den Jem Hadar Taran'atar wieder. Sie wurde von den Propheten als "Hand" bezeichnet und sie versteht, dass sie den Angriff der Aszendenten auf Bajor mildern oder abwehren muss. Das ist in ihrer eigenen Vergangenheit schon passiert, deshalb muss sie sehr auf die Zeitachse aufpassen.

Weitere Handlungsstränge: Die Ohalavaru sind bajoranische Extremisten und fliegen Angriffe auf einen Mond. Sie achten allerdings darauf, dass es keine Todesopfer gibt. Sie beweisen, dass im Inneren des Mondes ein Gerüst ist, dass (irgendwie) dafür gesorgt hat, dass das Wurmloch exisiert. Das ist eine spirituelle Gefahr für den bajoranischen Glauben.

Sonstiges: Ein möglicher Formwandler wurde gefunden und Odo um Rat gefragt. Sisko fliegt Patrouille an der Grenze. Cpt. Ro wächst immer mehr in ihre Rolle und Sicherheitschef Blackmer plagen Selbstvorwürfe. Der erste Offizier kriegt eine Glaubenskrise.


Klingt belanglos, oder? Da will ich nicht widersprechen. Am spannendsten fand ich noch den Ausflug von Kira und Taran'atar in das geheimnisvolle, intradimensionale Wa an Bord der Even Odds. Ich denke, das spricht Bände...

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch kaum in Fahrt kommt. Es sind einzelne Schnipsel zu Geschehnissen, die wir schon kennen (oder kennen könnten). Es gibt kaum Höhepunkte und kaum Charakterentwicklung (bis auf Taran'atar, der einen Lebenszweck findet und feststellt, dass er und Kira Freunde sind). Weder emotional noch in Bezug auf die Handlung passiert sonderlich viel, die Spannung ist mäßig. Der Schreibstil ist eher beschreibend und mir an einigen Stellen zu ungenau bzw. nicht klar in den Bezügen.



Lesen oder nicht?


Das Buch eignet sich für Fans von Kira, Taran'atar oder großen DS9-Fans. Kaum Höhepunkte und Spannung enthaltend, plätschert die Handlung vor sich hin und weist deutliche Längen auf. Die Geschehnisse sind leider nicht mal abgeschlossen, sondern werden im Band "Vorherrschaft" fortgesetzt.

Gesamtbewertung: 🌞🌞✰✰✰



3 Zitate



Die Gleichung wurde einfach: Jemand benötigte Schutz, also würde er ihn bieten. [Pos. 2182]

Er wusste aber auch, dass er die Festnahme der Ohalavaru nicht noch länger hinauszögern konnte. Er teilte ihren Glauben nicht, aber noch wichtiger war, dass er ihre Taten nicht billigte [Zufallszitat, Pos. 5615]

»Ich denke, wir haben alle dasselbe Ziel, also wäre es vielleicht sinnvoll, wenn wir uns so verhalten, als stünden wir auf derselben Seite.«
»Ich kann Ihnen versichern, dass ich einzig und allein auf der Seite der Gerechtigkeit stehe«, entgegnete Odo. »Und eigentlich weiß ich nichts über Ihre Ziele, daher kann ich Ihnen nicht sagen, ob es dieselben wie meine sind. [Pos. 6008]






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