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Dienstag, 7. August 2018

[Rezension] Das Buch ohne Namen von Anonymus

Das Buch ohne Namen
Das Buch ohne Namen

Das Buch ohne Namen
Band 1 von 4, Bourbon-Kid-Reihe
(Das Buch ohne Staben, Das Buch ohne Gnade, Das Buch des Todes)
Autor: Anonymus
Buch erschienen bei Bastei Lübbe, 2010
448 Seiten
Fantasy, Horror
ISBN: 978-3404165162
Affiliate Link zu Amazon
Originaltitel: The Book with no Name
Originalsprache: Englisch
Übersetzer: Axel Merz

Woher: Aus dem Bücherschrank Ettlingen-Park


So fängt es an


Sanchez hasste es, wenn Fremde in seine Bar kamen.

Zusammenfassung


Zwielichtige Gestalten beherrschen die Straßen von Santa Mondega - der vermutlich einzigen Stadt der Welt, in deren Bars man nichr rauchen darf, sondern muss. Eine Sonnenfinsternis wird dieses gottverlassene Fleckchen Erde bald in völlige Dunkelheit tauchen und dann wird Blut fließen. Mehr Blut als sich irgendjemand vorstellen kann. Denn ein Fremder ist in der Stadt: The Bourbon Kid.



Persönlicher Eindruck


Dieses Buch ist gar nicht so leicht einzuordnen. Ich habe es zwar nicht verschlungen, aber gebannt gelesen. Handlung und Charaktere sind ungewöhnlich.

Die Handlung ist in sich zwar logisch, funktioniert aber nur innerhalb des Buches. Da gibt es das Auge des Mondes, das jede Menge Gestalten haben wollen, diverse Banditen, Kleinkriminelle und auch die Mönche von Hubal. Es gibt eine Sonnenfinsternis alle fünf Jahre über Santa Mondega, es gibt Vampire und andere Untote und eine große Gefahr, wenn die falschen Personen das Auge des Mondes in die Hände bekommen. Und schließlich noch das Buch ohne Namen von einem anonymen Autor, das in "Das Buch ohne Namen" von Anonymus vorkommt; jeder, der dieses Buch liest, muss sterben...

Klingt verwirrend, allerdings werden die Zusammenhänge im Buch gut dargestellt und überzeugen beim Lesen.

Handlungsort ist das Städtchen Santa Mondega, bevölkert von Untoten, Banditen - Westernatmospähre allüberall, inklusive einer fast schon prototypischen Bar mit dem entsprechenden Publikum, keine alltäglichen Protagonisten:

Es gibt fast keine sympathischen Charaktere im Buch. Barkeeper Sanchez liebt zwar seinen Bruder und tut auch nichts wirklich Böses, aber auch nichts Gutes. Dann die Kriminellen Jefe, El Bandito, Rodeo Rex, Elvis und wie sie alle heißen. Wir begleiten sie, sie wirken fast normal und tun dann abgrundtief böse Sachen. Bourbon Kid ist der Namensgeber der Reihe (mit Erstaunen hab ich gelesen, dass es noch drei weitere Bände gibt) und was es mit ihm auf sich hat - lasst euch überraschen. Dann hätten wir noch die etwas naiven Dante und Kacy, die mehr aus Zufall an das Auge des Mondes kommen und die einzigen waren, denen ich die Daumen gedrückt habe, dass sie das alles überleben. Und schließlich die Mönche aus Hubel, Kyle und Peto, die ausgeschickt werden um das Auge des Mondes zurückzuholen und die langsam der Faszination des Ortes erliegen.

Es gibt thrillerhafte Passagen, Horror, aber auch lustige Stellen - das Genre ist ein wenig gemischt, ich mag das immer sehr. Es erinnert auch an einen Western, der aber in der Moderne spielt. Es ist sehr skurill.

 Die grafische Gestaltung des Covers ist ein echter Hingucker! Eines der wenigen Bücher, die ich nach ihrem Cover mitgenommen habe.


Lesen oder nicht?


Das Buch ist in meinen Augen zwar keine hohe Kunst, aber eine sehr gelungene Unterhaltung und bietet an Handlung und Charakteren mal etwas anderes. Wenn ihr das Buch zufällig in die Hände bekommt und auf Action, Fantasy und Thriller steht, auch zwischendurch etwas lachen wollt - und dann noch Anspielungen auf Filme mögt, dann greift zu.

Gesamtbewertung: ⭐⭐⭐




Zitate


Dante wollte nicht dumm aussehen, doch er wusste wirklich keine Antwort auf die Frage des Professors. Sie war für die meisten Menschen wahrscheinlich offensichtlich, aber er hatte nicht geringste Ahnung, und es sah auch nicht danach aus, als wüsste Kacy in diesem Fall mehr. Als Konsequenz daraus beantwortete sich Cromwell nach ein paar Sekunden betretenen Schweigens die Frage selbst. [S. 201]

"Ich liebe dich, Honey", das war alles, was sie sagte.
Statt zuzugeben, dass sie seiner Meinung war, sagte sie stets einfach "Ich liebe dich", und er wusste, dass sie tun würde, was er von ihr wollte. [S. 287]


Weitere Meinungen



4 Kommentare:

  1. Von diesem Buch habe ich schon oft gehört, aber es hatte mich nicht so richtig gereizt es zu lesen. Nach deiner Rezi hier bin ich sicher, dass ich es getrost auslassen kann. ;-)
    GlG, monerl

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    1. Joooo..., sagen wir es mal so, wenn man dieses Buch nicht liest, wird einem nichts fehlen :D

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  2. Liebe Daniela,

    ja, ich habe auch schon viel von dem Buch gelesen - und nach Deiner Rezi... nun... ich denke, ich will es mir unbedingt mal anschauen. Du klingst zwar nicht sehr überzeugt, hast ja aber auch schon mal gesagt, dass drei Sterne bei Dir sehr gut sind.
    Auch wenn Dein Kommentar von Monerl wiederum nicht so klingt. Du verwirrst mich, mit Deienr Art, Sterne zu vergeben.:P

    Liebe Grüße
    Petrissa

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    1. Hi Petrissa,
      drei Sterne sind meine Standardbewertung. Es bedeutet, es ist ein gutes Buch, ein Buch, das mich gut unterhalten und mir frohe Lesestunden geschenkt hat. Es hat mich nicht geärgert (also keine Schwächen aufgewiesen), hat allerdings auch keine Highlights aufgewiesen.
      Wenn man es liest, wird man nichts falsch machen - aber wenn man es nicht liest, dann geht die Welt auch nicht unter.
      Ist das so verständlicher? Ich werde in den nächsten Rezension die Bedeutung der Sterne in Klarnamen dazu schreiben, um Irritationen zu vermeiden.
      Das Setting ist auf jeden Fall außergewöhnlich in diesem Buch :D
      Ich schick es dir gerne zu, sobald ich für diesen Wälzer entsprechende Bücherhülle gefunden habe :D
      LG,
      Daniela

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