Um zu erkennen wer ich bin, stellen wir uns in diesem Ratgeber die Fragen: was bin ich (Geltungsbewusstsein), wie bin ich (Selbstbewusstsein) und wozu bin ich (was verleiht meinem Leben Sinn).
Ein Instrument zur Selbsterkundung. Amüsant, mit praxisnahen Beispielen, entlarvt der Autor was andere sein wollen, aber nicht sind und enträtselt die Zusammenhänge zwischen Identität, Geltungshunger und Selbstsicherheit.
Persönlicher Eindruck
Was bin ich? Wie bin ich? Wozu bin ich?: Diese Fragen sind Programm. Dr. Hermann Rühle legt nicht einfach nur einen Ratgeber vor, nein, es ist ein Buch, das sich aktiv an einen selbst wendet. Nach einer kurzer Theorie und Beispielen stellt er uns Fragen. Fragen, die wir uns selber stellen sollten, um uns besser kennenzulernen.
So konnte ich dieses Buch auch nicht einfach "runterlesen", dafür ist es nicht gedacht. Es ist eine Vorlage für die eigene Selbsterkundung, für eine Reise in uns selbst. Die Erkundungswege haben mich nicht nur beschäftigt, während ich das Buch las, bzw. durcharbeitete, sondern durchaus auch später noch. Dafür ist es auch gedacht. Insgesamt hab ich mehrere Wochen für den Ratgeber gebraucht, ich hab es wirklich in kleinen Häppchen gemacht. Manches hab ich ausgelasen und auf später vertagt. Ich habe wirklich auch neue Erkenntnisse über mich gewonnen, auch wenn ich dachte, ich kenne mich schon gut.
Und einige der beschriebenen Verhaltensweisen konnte ich Personen in meinem Umfeld zuordnen.
Aufgebaut ist das Buch in 9 Kapitel. Zunächst die Fremderkundung (Selbsterkenntnis, indem ich schon mal weiß, wer ich nicht bin), typische Lebensphasen, die fünf Säulen der Identität, Motive, Interessen und Charakteristika, Selbstwertgefühl, Geltungsbewusstsein, Selbstwertgefühl, viele Anregungen für die eigene Selbsterkundung und schließlich ein Fazit.
Dabei ist wichtig zu verstehen, dass auch unsere Identität nicht in Stein gemeißelt ist, sondern sich verändert. Der Autor tröstet auch, wenn man nicht auf alle Fragen, die er uns stellt, eine Antwort hat. Denn wenn die Reise in das eigene Ich leicht wäre - dann bräuchte es auch Ratgeber wie diesen nicht.
Das Format des Buches fand ich allerdings nicht so gelungen, es hätte etwas breiter sein können, damit die Zeilen etwas länger laufen.
Zitat
Vierzig Prozent der Bevölkerung [sind] "unbekümmerte Alltagspragmatiker", die Fragen nach dem Sinn des Lebens als irrelevant betrachten. [S. 160]
Lesen oder nicht?
Ein Ratgeber, der uns das eigene Ich näher bringt. Ich hab einiges über mich erfahren.
Gesamtbewertung: ⭐⭐⭐⭐ Lohnenswert, wenn man sich darauf einlassen kann
Bibliographische Daten
Titel: Was bin ich? Wie bin ich? Wozu bin ich? - Wie ich erkenne, wer ich wirklich bin
Autor: Dr. Hermann Rühle
Genre: Ratgeberliteratur
Taschenbuchausgabe: 240 Seiten
Verlag: dielus edition
Erscheinungsjahr/Ausgabe: August 2008
ISBN-13: 978-3981938340
Ich danke dem dielus Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars für meine ehrliche Meinung.
Amazon*
Ich freue mich über eure Kommentare.
Liebe Daniela,
AntwortenLöschendas Buch hatte ich schon im Auge und auf meiner Merkliste! Schön, dass es dir gefallen hat! Ich werde es ganz sicher im nächsten Jahr lesen!
GlG, monerl
Hallo monerl,
Löschenich wünsche dabei viel Selbsterkenntnis
Hallo Daniela
AntwortenLöschenIch habe das Buch als Rezensionsexemplar bekommen. Ich habe deine Rezi komplett durchgelesen, da dieses Buch sowieso jeder anders sehen wird. Anders beantworten wird. "Das kleine Buch der großen Fragen" habe ich erst gelesen und rezensiert. Das muss ich nochmal sehr langsam lesen, da es genauso fordert wie dieses Buch hier.
Schöne Besprechung von dir.
Liebe Grüße,
Gisela
Hallo Gisela,
Löschenvielen Dank! Ich habe mich bemüht, nicht zu spoilern. Wobei, wie du sagst, das wichtige sind die Antworten, und die sind für jeden anders. Ich werde das Buch auch nach einiger Zeit nochmal lesen und sehen, was sich dann verändert hat.
Es ist eben ein "Arbeitsbuch", kein Buch zur Unterhaltung oder so
Liebe Daniela,
AntwortenLöschenjetzt hast Du mich echt neugierg gemacht auf das Buch.
Auch wenn ich ja gerne ein paar Beispiele von Dir gehabt hätte.
Ich bekomme von dem Verlag jetzt das Buch über die Raunächte. Da hattest Du mich ja mal gefragt. Die Raunächste sind die Tage zwischen den Jahren und bis zum 06.01..Nach der Mythologie sagt man, dass in dieser Zeit die Türen zwischen den Welten offen stehen und die Geister u.a. zu der "Wilden Jagd" aufbrechen.
In den Meditationen geht es darum, das alte Jahr zu verabschieden und sich auf das neue vorzubereiten. So kann man zB seine Wohnung ausräuchern und damit energetisch Platz für Neues zu machen.
Ich reiß zB seit zwei Jahren an Silvester alle Fenster auf und kehre symbolisch das alte Jahr hinaus. Ich verabschiede und bedanke mich bei dem alten Jahr und heiße das neue willkommen. Aberglaube oder nicht: Meine beiden letzten Jahre waren super! :D
Liebe Grüße
Petrissa
Hi Petrissa,
Löschendas ist ein sehr schönes Ritual. Ich habe auch das Bedürfnis, irgendwie diesen Neuanfang zu zelebrieren. Beim Ausräuchern bekomm ich aber Ärger, wohne ja nicht alleine in der Wohnung :D.
Aber Fenster aufreißen, das ginge schon eher.
An welchem Zeitpunkt genau machst du das Auskehren?
LG
Daniela