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Montag, 29. Juli 2019

[Rezension] Anne Frank - Tagebuch

Anne Franks Tagebuch,
Buch und Blog

Das Tagebuch der Anne Frank ist ein sehr bekanntes Buch, das ich dennoch nie gelesen hatte. Aber diesen Monat hatte ich mir drei Bücher ausgesucht #GegendasVergessen: Das Verschwinden des Josef Mengele als Hörbuch, Die vollständige Maus als Graphic Novel/Comic und eben das Tagebuch von Anne Frank als Printausgabe.

Meine Ausgabe ist vom Anne Frank Fonds autorisiert. Sie enthält die ursprüngliche Fassung von Anne Frank sowie die Änderungen und Zusätze, die sie später hinzugefügt hat. Die erste Ausgabe, die nach dem Krieg ihr Vater herausgab, war gekürzt. Zum einen hatte er sich an bestimmte Längenvorgaben zu halten, dann hat er auch aus Pietät bestimmte Dinge gekürzt, z.B. über Sexualität oder die Kritiken an Annes Mutter.

So ein Buch zu bewerten, finde ich nicht leicht. Klar ist, dass hier nicht nur der reine Text für sich stehen darf, sondern auch sein geschichtlicher Kontext. In Das Verschwinden des Josef Mengele ergab sich bspw. ein interessanter Querverweis. Dort hieß es, dass das Interesse an den Verbrechen der Nazis und seine Verurteilung mit der Veröffentlichung des Tagebuchs der Anne Frank begann!

Erstmals wurden die Deutschen der Nachkriegszeit hautnah mit einem Mädchen konfrontiert, dass klug war, liebenswert, aber auch trotzig, anstrengend - ein echter Teenager eben; ein Mädchen eben und kein abstraktes Opfer der Nazis. Anne Frank hätte jede von uns sein können.

Samstag, 27. Juli 2019

[Rezension] Das Verschwinden des Josef Mengele von Olivier Guez

Hörbuch Mengele Audible

Im zweiten Weltkrieg war er der Todesengel von Auschwitz, selektierte fröhlich pfeifend die Neuankömmlinge im Lager: Josef Mengele. Für seine Taten kam er nach Kriegsende auf die Liste der Kriegsverbrecher und lebte ein elendes Leben als Flüchtling. Mengele floh nach Lateinamerika, wo er sich in verschiedenen Ländern und Wohnorten versteckte, als Landwirt arbeitete und mit Hilfe vieler Unterstützer der deutschen Justiz entzog.

Persönlicher Eindruck

Stilistisch konnte mich das Hörbuch nicht ganz überzeugen. Viele Sätze ohne Verben erzeugten eine plakative Geschichtsbuchatmosphäre, die mich nicht immer abholte, allerdings mäandert der Autor auch gekonnt zwischen Nähe und Distanz zu Mengele. Wir sehen ihn als Flüchtling leiden, bekommen aber niemals Mitleid mit ihm.

Sobald er die Chance dazu bekommt, tyrannisiert Mengele als Despot seine Umgebung. Reue für seine Taten in Auschwitz hat er nie empfunden. Den Beruf als Arzt sah er nicht als Retter für einzelne Menschen, sondern als Retter für den deutschen Volkskörper, der "Erbschädlige" entfernte.

Inhaltlich fand ich das Buch überzeugend. Es war für mich unglaublich zu lesen, wie die ehemaligen Nazis in Lateinamerika sich zunächst relativ unbehelligt ein neues Leben aufbauen und netzwerken konnten. Geschützt von Peron, in Ruhe gelassen von der deutschen Justiz. Es interessierte die ersten Jahre schlichtweg niemanden. Mengele reist sogar nach Deutschland, um nach seiner Scheidung erneut zu heiraten.

Mittwoch, 24. Juli 2019

[Rezension] Die vollständige Maus von Art Spiegelmann

Maus

In "Maus" verarbeitet Art Spiegelmann die Geschichte seines Vaters Wladek. Wladek Spiegelmann lebte in Polen, war Jude, besaß eine Fabrik. Als die Nazis das Land besetzten und in verschiedene Zonen aufteilten, begann für die Familien Spiegelmann und für die Familie seiner Frau Anja das Unglück. Entrechtung, Ghetto, Deportation ... schrittweise kommt das Grauen über die polnischen Juden.
Wladek ist ein Überlebender von Auschwitz. Viele andere hatten dieses Glück nicht.

Für seinen Sohn ist dieser sehr persönliche Comic auch ein Versuch, seinen Vater zu verstehen. Denn der ist ein schwieriger Charakter, extrem geizig, umständlich, streitsüchtig mit seiner zweiten Ehefrau. Hat das Trauma Auschwitz ihn so werden lassen? Art kennt viele Auschwitz-Überlebende, die Freunde seiner Eltern, aber sein Vater, so findet er, ist schon ein besonders hartnäckiger Fall.



Wobei ich den Vater zwar etwas schwierig fand, das Zusammenleben mit ihm ist beileibe nicht einfach, aber dennoch war er mir in seiner Schwierigkeit sympathisch. Und immerhin erinnert er sich seinem Sohn zuliebe wieder an Auschwitz und die NS-Zeit und den Krieg, denn lieber wäre es ihm gewesen, er könnte alles vergessen.

Montag, 22. Juli 2019

[Kurzrezension] Wunderstoffe: Zehn Materialien, die unsere Zivilisation ausmachen von Mark Miodownik

Cover des Buchs Wunderstoffe
Mark Miodownik ist Materialforscher und stellt hier zehn Materialien auf sehr vielseitige Art und Weise vor.

Das können Besonderheiten in kulturhistorischer oder atomarer Hinsicht sein, von Stoffen wie Stahl, Glas, Graphit, Plastik, Porzellan oder Schokolade.

Ich weiß nun, warum Glas durchsichtig ist, wir Tee aus Porzellantassen trinken, die Finger nicht von Schokolade lassen können oder warum Graphen das heiße Ding der Zukunft ist.

Bisher hatte ich mich mit Materialforschung gar nicht beschäftigt, aber dank Mark Miodownik hat mich die Faszination gepackt. Gern hätte ich sogar noch mehr erfahren, über mehr Stoffe oder noch mehr über die einzelnen Materialien. Dass Materialkunde so spannend sein kann, ist eine neue Erkenntnis für mich!



Sonntag, 21. Juli 2019

[Rezension] Niemals ohne sie von Jocelyne Saucier

Niemals ohne sie - die Erben der Mine

Dem 80jährigen Vater der Cardinal-Sippe soll von der Gesellschaft der Erzsucher eine Medaille verliehen werden. Die Familie war in alle Winde zerstreut, seit dem Tag, als die alte Erzmine in Norco explodierte. Nun aber kommen sie alle zusammen, um die Verleihung der Medaille zu würdigen.

Ausgehend von diesem Ereignis lässt Saucier einige der 21 Kinder der Familie Revue passieren. Schon bald wird klar, dass die Minenexplosion eine Zäsur war. Es gab ein Vorher - und ein Nachher.

Sie sind "die Erben der Mine" (so der passendere Originaltitel), sie sind getrieben von der fehlenden (finanziellen) Anerkennung des Vaters, der das Erz in Norco entdeckte. Als "Könige von Norco" terrorisierten die Geschwister das Dorf und die Explosion zwingt sie zu einem Pakt des Schweigens, dass die einzelnen Mitglieder fast zerbrechen lässt.

Persönlicher Eindruck


Wie die einzelnen Kinder das Familienleben erlebten und wie die Explosion ihr späteres Leben beeinflusst hat, das berichten Matz, Jeanne d'Arc, Tommy, El Toro und Geronimo. Warum war die Explosion so ein traumatisches Erlebnis und warum konnte es überhaupt so weit kommen? Der französische Originaltitel "Die Erben der Mine" hätte übrigens weitaus besser zu dieser Geschichte gepasst.


Der Stil konnte mich total packen. Was da traumatisches passiert ist, wird relativ schnell klar, aber die verschiedenen Blickwinkel auf die Familie und das Leben in Norco haben mich fasziniert. Jedes der erzählenden Kinder wird von einer anderen Stimme gesprochen, von einer anderen Persönlichkeit. Ich hätte gerne auch noch die anderen Kinder gehört, zumindest noch Tim; aber auch die anderen hätten mich interessiert.

Diese Erzählstruktur war für mich auch das Highlight des Buches und das "Aufarbeiten", wie "es soweit kommen konnte". Es ist auch eine Geschichte darüber, was das erzwungene Schweigen mit Menschen macht.


Freitag, 19. Juli 2019

[Rezension] Quest von Andreas Eschbach

Quest

Der todkranke Kommandant Eftalan Quest ist auf einer geheimem Mission mit seinem Raumschiff: Den Planeten finden, auf dem alles Leben seinen Ursprung genommen hat und sich womöglich Gott finden lässt. 

Derweil hadert sein Stellvertreter Dawill damit, nur ein Freier zu sein und nie weiter in der Kommandohierarchie aufsteigen zu können. Er hat den jungen Baidan unter seine Fittiche genommen, zusammen mit dem Leiter der Wissenschaftsabteilung übersetzen und untersuchen sie Dokumente über eine mächtige außerirdische Rasse, die so alt ist, dass sie vielleicht etwas über den Ursprungsplaneten weiß. 

Nach einem weiten Sprung in den Hyperraum finden sie ein seit 400 Jahren gestrandetes Raumschiff vor, mit einer Besatzung im Tiefschlaf. Doch nur einer hat überlebt - der geheimnisvolle Smeeth. 



Persönlicher Eindruck


Dieser SF-Roman hat mich mit seinen philosophischen und sinnsucherischen Anteilen sehr überrascht.

Rahmenbedingungen 


Unser Universum in einer fernen Zukunft. Überall in der Galaxie und teilweise auch den Nachbargalaxien haben sich Menschen ausgebreitet und Reiche gegründet. Der Ursprung der Menschheit ist lang vergessen. Auch andere Lebensformen gibt es, überall ist Leben. Um den Ursprung des Lebens ranken sich viele Legenden. Alles Leben soll von einem Planeten kommen und sich mit Kometen sollen diese Lebenssamen im All verteilt worden sein. Gott selbst soll man auf diesem Planeten finden.

Der Stand der Weltraumtechnik ist das Navigieren durch den Hyperraum, den man über bestimmte Einstiegspunkte erreicht, die man im genau richtigen Winkel anfliegen muss.

Das Raumschiff von Eftalan Quest gehört zum großen Reich Gheera. Das Reich ist bedroht vom Imperium des Sternenkaisers, zahlenmäßig überlegen und skrupellos. Der Fall von Gheera ist nur noch eine Frage der Zeit, auch wenn es nicht alle wissen.

Gheera ist eine Standesgesellschaft, was sich auch auf dem Raumschiff niederschlägt. Es gibt die Edlen, die besonders luxuriöse Wohnräume haben und den Großteil der Führungsriege stellen. Bis auf den stellvertretenden Kommandanten Dawill, er ist ein Freier. Nur aufgrund seiner großen Leistungen konnte er in diese Position kommen, dennoch darf er nicht ohne Erlaubnis eines der Edlen bestimmte Bereiche des Schiffes betreten. Ganz unten sind die Niederen, die nur Tätigkeiten wie Putzen etc übernehmen und in großen Schlafsäalen in den schäbigsten Bereichen des Schiffes hausen.

Montag, 15. Juli 2019

[Rezension] Unser mathematisches Universum von Max Tegmark

Kindle-Version
Max Tegmark ist
auf der Suche nach dem Wesen der Wirklichkeit.

Das Universum sei reine Mathematik, davon ist Max Tegmark überzeugt. In diesem Buch trägt er zusammen, was wir über den Kosmos wissen und warum wir es wissen. Forscher und Forscherinnen berechneten die Ausdehnung des Universums, seinen Anfang und sein mögliches Ende. Die beobachteten Werte passen dazu. Die Mathematik fügt alles zusammen.

Wir reisen in die große Weite des Alls und dann wieder zu den allerkleinsten Bausteinen der Materie und sind dabei auf der großen Suche nach dem schlußendlichen Wie.

Max Tegmark erzählt teilweise sehr persönlich, lässt immer auch Erlebnisse einfließen. Er wurde 1967 in Schweden geboren und ist jetzt Professor für Physik in Massachusetts.

Persönlicher Eindruck


Max Tegmark hat einen wissenschaftlichen Anspruch, das ist klar. In einer ordentlichen Struktur und mit persönlicher Motivation nimmt er den Leser mit auf eine Reise durch die Erforschung des Kosmos. Er erklärt nicht nur, was wir wissen sondern leitet auch her, woher wir es wissen und wie es berechnet wurde - ohne Formeln zu bemühen. Max Tegmark identifiziert am Anfang drei mögliche Leserzielgruppen, gibt Hinweise, welches Kapitel man dann auslassen kann und wo man wieder einsteigen kann. Also - ein Vollblutwissenschaftler :D

Donnerstag, 11. Juli 2019

[Lesegedanken] Was kann ein Buch leisten?



Inspiriert durch den Philosophie-Podcast "Sag niemals Nietzsche" von den klugen und sympathischen Frauen Christiane Stenger und Samira El Ouassil, konkret gesagt von der Folge "Ungerechtigkeit und Buch" hab ich mir weitere Gedanken gemacht, was ein Buch leisten soll oder kann.

Bücher bestehen aus Wörtern. Wörter ist sichtbar gemachte Sprache. Und unsere Sprache setzen wir ein, um unsere Erfahrungen und Gedanken zu vermitteln. Aus Hirnchemie wird so etwas, über das man sprechen kann. Worte konstruieren unsere Wirklichkeit. Sie beschreiben und verschlüsseln unsere Erfahrungen und führen unsere Gedanken.

Die geballte Kraft von Wörtern in einem Buch kann also Großes bewirken.


Durch ein gutes Buch nehmen wir einen anderen Blickwinkel ein. Wir schlüpfen in gewisser Weise in die Schuhe von anderen Existenzen. Wir wechseln unsere Perspektive. Beispielsweise zu einer Opferperspektive. Sämtliche Biographien und Erlebnisberichte gehören dazu, Gegenwartsromane - aber auch Science-Fiction. Denn es geht nicht nur darum zu erfahren, was ist, sondern auch, was sein könnte. Eine andere Wirklichkeit muss nicht real sein, aber denkbar.

Dienstag, 9. Juli 2019

[Kunst&Kultur] Shakespeares wilde Weiber: Sommernachtstheater in Bad Herrenalb

Das Sommernachtstheater - aus der Not eine Tugend gemacht


Seit 20 Jahren gibt es schon das alljährliche Sommernachtstheater in Bad Herrenalb und ich habe es schon oft besucht, seit ich in der Stadt wohne. Es findet im Wechsel im Klosterviertel oder auf der Schweizerwiese statt. Dieses Jahr wurde die Zuschauertribüne wieder im Klosterviertel auf der Wiese neben dem Paradies, also der Klosterruine, aufgebaut, die Bühne umrahmt von den großen Bäumen. Ein stimmungsvoller Ort. Gottseidank hatten wir dieses Jahr Glück mit dem Wetter, kein Wolkenbruch oder so und noch gegen 22 Uhr war es ausreichend warm. Bei einer Freilichtbühne ist das Wetter ja ein entscheidender Faktor, wir hatten auch schon Vorstellungen, die abgebrochen werden mussten.

Lustig war es vorher und währenddessen, ich war in einer netten Damenrunde mit Mutter, Tante, Großcousine, Großtante etc. Eine von uns ist sogar extra aus Hessen für diese Vorstellung angereist. Und wir alle waren begeistert, wirklich begeistert. Es wurde aus dem Publikum auch lautstark nach einer Zugabe verlangt. Man stelle sich das mal vor: Eine Zugabe in einem Theaterstück! Seht das hier:

Montag, 8. Juli 2019

[Neuzugänge] Juli 19: Bücherschrank, Bloggerportal und eine Podcastempfehlung

Ja ja ja ... ich konnte mich mal wieder nicht zurückhalten und hab meinen SUB (in dem Fall ein Regalfach) erweitert. Aber! Es ging einfach nicht anders...


Eine Podcastempfehlung


Wunderstoffe

Wunderstoffe - Zehn Materialien, die unsere Zivilisation ausmachen von Mark Miodownik


Dieses Buch wurde im Podcast "Sag mal, du als Physiker" in der Folge "Wir haben den Durchblick" (Staffel 2, Folge #20) gelobt als ein Werk, in dem die Physiker nachgeschlagen haben, bevor sie etwas darüber erzählen, warum Glas durchsichtig ist (das hat etwas mit der Atomstruktur zu tun und mit Elektronen, die sich von Photonen kaum beeinflußen lassen).

Der Autor ist Materialforscher und erklärt, woher Beton, Papier, Glas und Schokolade ihre spezifischen Eigenschaften haben. Ich bin schon sehr neugierig!





Das Rezi-Exemplar


auf Bäume klettern vor Fenster

Der Mann, der auf Bäume klettert: Einblicke in einen verborgenen Kosmos zwischen Himmel und Erde von James Aldred


Dieses Buch hab ich als Rezi-Exemplar vom Bloggerportal bekommen. Es geht um einen Mann, der auf Bäume klettert - wie der Name ja schon sagt. Er macht das als Beruf, ist Fotograf und Filmemacher. Hier berichtet er aus diesem "verborgenen grünen Kosmos", "eine faszinierende Reise um die Welt ... mystische Feigenbäume in Borneo, Brüllaffenbäume in Costa Rica und Königs-Eukalyptus-Bäumen in Australien."

Ich bin gespannt, denn ich liebe ja Bäume und Wälder; und einen Beruf, in dem man davon lebt, über Bäume zu berichten - wow! Außerdem interessiert mich, das James Aldred zu berichten hat.




Samstag, 6. Juli 2019

[Rezension] 100 Jahre Einsamkeit von Gabriel García Márquez


Klassiker der Weltliteratur! Familiensaga aus dem fiktiven kolumbianischen Dorf Macondo. 

Nach dem José Arcadio Buendía den ihn auslachenden Prudencio umgebracht hat, fliehen er und seine Frau Úrsula Iguarán vor seinem traurigen Geist und gründen das Dorf Macondo, zusammen mit weiteren getreuen Freunden. Zunächst ist das Dorf isoliert und die tugendhaften Bewohner glauben, sie leben auf einer abgeschiedenen Halbinsel. Doch schließlich tauchen die ersten Zigeuner mit Handelswaren und zur Unterhaltung auf und nach und nach holt die Zivilisation Macondo ein. Macondo prosperiert und blüht; bis es schließlich dem Niedergang anheimfällt.

Persönlicher Eindruck


Dieser lateinamerikanische Roman trägt zu Recht den Titel "Klassiker der Weltliteratur". Die Geschichten um die Familie Buendía spiegeln erkennbar die Geschichte Kolumbiens wieder und haben dennoch auch noch weitere Dimensionen. Sie sind manchmal lustig, wahnhaft, traurig, hintergründig, real, fantastisch... dabei aber stets anregend.

Donnerstag, 4. Juli 2019

[Rezension] Knochenmädchen von Daniela Arnold

Knochenmädchen Kindle Ausgabe
Alisa Ekonen glaubt ihre ganze Familie sei bei einem schrecklichen Unglück ums Leben gekommen und nur sie habe knapp überlebt. Über zwei Jahrzehnte später fällt ihr ein Film in die Hände, der offenbart, dass alles eine schreckliche Lüge war. Alisa macht sich in ihre ehemalige Heimat nach Finnland auf, um nach Antworten zu suchen. Dort gerät sie in den Mittelpunkt einer grauenhaften Mordserie, bei der alle Spuren direkt zu Alisa selbst führen.
Parallel ermittelt die Kripo des finnischen Küstenstädtchens Turku in einer dramatischen Entführungsserie. Kinder werden vermisst, tauchen aber Tage später wieder auf, scheinbar unversehrt. Als schließlich die Leichen der Eltern der Kinder gefunden werden, spitzt sich die Lage zu. Dann verschwindet erneut ein kleines Kind …

Persönlicher Eindruck


Knochenmädchen ist ein Thriller einer Self-Publisherin, der in Finnland spielt. Thriller lese ich selten, aber bei diesem hat mich das Sujet total angesprochen. Alisa ist in Finnland geboren und nach dem Unfalltod ihrer Familie, so erzählte es die Großmutter, im Alter von 4 Jahren zu eben dieser nach Deutschland gekommen. Durch einen schrecklichen Film erfährt sie die Wahrheit. Aber wie wahr ist diese Wahrheit? Sie macht sich auf nach Finnland, um die Wahrheit über sich und ihre Familie und das, was ihr im Alter von vier Jahren zugestoßen ist, zu ergründen.

Dienstag, 2. Juli 2019

[Rezension] Die Intelligenz der Bienen von Randolf Menzel und Matthias Eckoldt

Bienenbuch

Ein Buch über die Intelligenz der Honigbienen. Die Autoren klären, wie man Bienen untersucht, wie diese lernen und wie intelligent sie sind

Randolf Menzel ist Zoologe und Neurobiologie und forscht seit über 50 Jahren an und mit Bienen. Er war über 30 Jahre der Leiter des Neurobiologischen Instituts der Freien Universität Berlin. Hauptsächlich um seine Forschungen und die seiner Studenten, aber auch um die anderer Forschungsgruppen berichtet er in diesem Buch, zusammen mit dem Wissenschaftsjournalist Matthias Eckoldt.

Persönlicher Eindruck


Ein populärwissenschaftliches Buch über die Intelligenz der Bienen, das aber dem Leser auch einiges an Mitdenken abverlangt. Insgesamt sechs Kapitel erwarten den Leser:
  1. Wie man mit Bienen ins Gespräch kommt
  2. Da Bienengehirn, der andere Weg zur Intelligenz
  3. die 7 Sinne der Bienen
  4. Lernen und Gedächtnis
  5. das Bienenvolk
  6. Biene und Umwelt