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Das Tagebuch der Anne Frank ist ein sehr bekanntes Buch, das ich dennoch nie gelesen hatte. Aber diesen Monat hatte ich mir drei Bücher ausgesucht #GegendasVergessen: Das Verschwinden des Josef Mengele als Hörbuch, Die vollständige Maus als Graphic Novel/Comic und eben das Tagebuch von Anne Frank als Printausgabe.
Meine Ausgabe ist vom Anne Frank Fonds autorisiert. Sie enthält die ursprüngliche Fassung von Anne Frank sowie die Änderungen und Zusätze, die sie später hinzugefügt hat. Die erste Ausgabe, die nach dem Krieg ihr Vater herausgab, war gekürzt. Zum einen hatte er sich an bestimmte Längenvorgaben zu halten, dann hat er auch aus Pietät bestimmte Dinge gekürzt, z.B. über Sexualität oder die Kritiken an Annes Mutter.
So ein Buch zu bewerten, finde ich nicht leicht. Klar ist, dass hier nicht nur der reine Text für sich stehen darf, sondern auch sein geschichtlicher Kontext. In Das Verschwinden des Josef Mengele ergab sich bspw. ein interessanter Querverweis. Dort hieß es, dass das Interesse an den Verbrechen der Nazis und seine Verurteilung mit der Veröffentlichung des Tagebuchs der Anne Frank begann!
Erstmals wurden die Deutschen der Nachkriegszeit hautnah mit einem Mädchen konfrontiert, dass klug war, liebenswert, aber auch trotzig, anstrengend - ein echter Teenager eben; ein Mädchen eben und kein abstraktes Opfer der Nazis. Anne Frank hätte jede von uns sein können.