Donnerstag, 24. August 2017

[Hörbuch] Star Trek Titan #5 - Stürmische See von Christopher L. Bennett

das Bild zeigt einen Kindle mit Titan-Cover und ein Hörbuch
Titan hören und lesen

Hörbuch, 11h:17m
Sprecher: Detlef Bierstedt
Genre: Science-Fiction, Star Trek
hier das Hörbuch bei audible

nach dem gleichnamigen Roman, 400 Seiten
CrossCult, Dezember 2010
ISBN: 978-3941248915
Originaltitel: Over a Torrent Sea
Übersetzerin: Stephanie Pannen


Woher: Gehört im Rahmen des Sommerexperimentes Hörbuch vs. eBook vs. Print




Erster Satz

Captain William T. Riker unterschätzte die Vereinigte Föderation der Planeten keineswegs.


Zusammenfassung

Die Titan ist wieder unterwegs auf Erkundungsmission im unbekannten Raum. Ein lohnendes Ziel stellt der Wasserplanet Droplet dar. Die Mannschaft erkundet die Wasserwelt und findet unerwartet intelligentes Leben. Doch kaum hat sie rudimentären Kontakt aufgenommen, wird Droplet von einem Meteorit bedroht.




Persönlicher Eindruck


Ich kannte die Geschichte schon und hab sie für mein Hörbuch-Experiment ausgewählt, weil ich sie sehr mochte. Dennoch ist interessant, wieviel an Details ich in dem knappen Jahr vergessen habe. Doch andererseits könnte es auch daran liegen, dass ein Hörbuch eine ganz andere Erlebnisebene ist und viel langsamer konsumiert werden kann.

Zunächst einmal mochte ich den Sprecher. Detlev Bierstedt ist die deutsche Stimme von William Riker - natürlich klingt er nun etwas älter als zu Zeiten von TNG. Deshalb hatte es ganz besonderen Flair, wenn er die Dialoge von Will Riker spricht. Doch wenn er die anderen Personen spricht, auch die Frauen, klingt es weniger wie Riker, sondern hat die Eigenheiten der Personen angenommen. Das hat mich positiv überrascht. Vor allem zu Beginn, der Dialog zwischen Tuvok und seiner Frau T'Pel, hat der Sprecher den Tonfall von Tuvok prächtig getroffen!

An der Geschichte schätzte ich besonders die Erkundung der Wasserwelt und der Kalwale, wenngleich es streckenweise fast zu viel biologische Details gab. Dennoch ist es toll, dass sich der Verfasser das fremde Ökosystem in allen Details vorstellen konnte.

Hier findet die Mannschaft intelligentes Leben, aber versteht erstmal gar nicht, dass sie auf ein hochentwickeltes Volk getroffen sind, weil diese keine Technik einsetzen, sondern etwas komplett anderes. Der Bezugsrahmen ist ein ganz anderer und der Autor hat es meisterhaft verstanden, das Leben im Wasser zu charakterisieren.

In bester Titan-Manier gibt es auch hier Weiterentwicklungen und tolle Charakterszenen:
Tuvok trauert noch immer um seinen Sohn und kämpft darum, das Gefühl von Trauer in seine Persönlichkeit zu integrieren.
Lavena ist auf der Wasserwelt natürlich ganz in ihrem Element. Wir erfahren etwas mehr über ihr Verhältnis mit Will Riker und über ihren Hintergrund. Die Szenen mit Will und Lavena allein auf Droplet fand ich super; tolle Dialoge und ein großartiges Setting. Lavena zeigt viel Mut, Pflichtbewusstsein und Neugierde; gerade im Zusammenhang mit ihrer Motivation, zur Sternenflotte zu gehen, muss man das hoch anerkennen.
Doktor Rra legt auf einmal ein merkwürdiges Verhalten an den Tag und entführt die hochschwangere Deanna Troi. Ogawa eilt ihnen nach.




Hören oder nicht?


Empfehlenswert; tolle Geschichte und ein authentischer Sprecher (die deutsche Stimme von Will Riker) geben der Geschichte das richtige Flair. Auch mal im Nieselregen beim Joggen hören, dann wirkt es noch besser.


3 Zitate

Die Zitate wurden dem eBook entnommen


Sie sah ihm direkt in die Augen. »Ich bitte dich, mein Ehemann, mir die Logik zu erläutern, die hinter deiner Entscheidung steht. Ich habe keine Logik gehört. Sondern Angst. Sich aufgrund reiner Spekulationen über mögliche negative Resultate zu weigern, eine Aufgabe zu übernehmen, ist nicht logisch. Es sei denn, man kann die Wahrscheinlichkeit eines solchen negativen Ergebnisses als inakzeptabel hoch einschätzen. Ich bin in Risikobeurteilungen nicht so geübt wie du; kannst du beweisen, dass es so ist?«
Tuvoks Lippen wurden zu einer schmalen Linie. »Nein, kann ich nicht. Offensichtlich ist meine Urteilskraft immer noch beeinträchtigt.«  [Pos. 211]

Lieutenant Eviku stellte sich auf die andere Seite ihres Tanks und bei seinem Anblick musste sie lächeln. Der arkenitische Exobiologe hatte selbst halb aquatische Wurzeln, sodass die beiden sich immer gut verstanden hatten, sowohl als Freunde wie auch gelegentlich auf einer körperlicheren Ebene. Doch seit der Borg-Invasion war Letzteres nicht mehr vorgekommen. Er war, auch wenn er sich nach außen hin gesellig gab, verschlossen geworden und ließ niemanden mehr näher an sich heran, außer wahrscheinlich seinen Counselor. [Zufallszitat, Pos. 1099]

Aber Aili schob diese Gedanken nach einem Augenblick beiseite, da es ein solches Vergnügen war, frei im offenen Meer zu schwimmen, ohne durch Kleidung eingeschränkt zu werden. Das Gefühl der Freiheit, der Ruhepause von dem stickigen Hydrationsanzug, war köstlich. [Pos. 1537]






Ich freue mich über eure Kommentare. Frei wie Aili im Meer schwimmen ... toll, oder?

4 Kommentare:

  1. Hallo Daniela,

    Mit den Star Trek Büchern konnte ich mich bisher nicht anfreunden, das juckt mich leider gar nicht. Aber ich könnte es mir gut als Hörbuch vorstellen. Das hatte ich so noch nicht auf dem Schirm 😊 Danke für den Tipp!

    Liebe Grüße
    Sonja Béland

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    1. Hallo Sonja,
      wie interessant, dass du dich mit dem Hörbuch viel mehr anfreunden könntest wie mit dem Buch. Es hat wirklich Flair, und die Titan-Reihe mag ich sehr, weil sie am ehesten dem Charakter der "alten" TNG aus dem Fernsehen widerspiegelt.

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  2. Hallo Daniela,
    ich fand diesen Groschenroman damals furchtbar, die reinste Seifenoper.
    Dabei finde ich diese Oceanwelt und die Kalwale wirklich toll, da hätte man so viel daraus machen können ...


    Ich stimme dir zu; selbst wenn man einen Roman schon gelesen hat ist das entsprechende Hörbuch doch noch ein ganz anderes Erlebnis.

    LG, Frank

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    1. Hallo Frank,
      ich find deinen Avatar übrigens super, muss mal gesagt werden.
      So ein bisschen Seifenoper-Feeling darf für mich sein, und für meinen Geschmack war es nicht zuviel. Gerade beim Hörbuch hat es sehr viel ökologischen Hintergrund; das hatte ich beim eBook als deutlich weniger im Kopf, wahrscheinlich hab ichs ein bisschen überflogen :D
      Danke für deinen Kommentar!
      Grüße - Daniela

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