Mittwoch, 21. August 2019

[Rezension] Die Zwerge von Markus Heitz

Die Zwerge von Johannes Steck

"Die Zwerge" ist eine High Fantasy Saga. Es spielt im Geborgenen Land. Das Land wird von Bergen begrenzt und die Pforten und Durchgänge zum Jenseitigen Land werden von fünf Zwergenstämmen bewacht.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog in dem wir dem Stamm der Fünften dabei zusehen müssen, wie sie - geschwächt von einem geheimnisvollem Fieber - den Kampf gegen heranrückende Oger und Albae verlieren und so die Kreaturen Tyons und das Tote Land in das Geborgene Land eindringen.

Schnitt und Zeitsprung: Etliche Zyklen später hat sich das Tote Land nach und nach im Geborgenen Land ausgebreitet und bedroht es an vielen Stellen. Die Elben sind stark dezimiert worden von ihren bösen Cousins, den Albae.

Im Zauberreich von Lotionan ist die Welt noch in Ordnung. Hier lebt der Hauptcharakter der Saga, der Zwerg Tungdil. Er wurde als Findelkind hier abgegeben und vom Magus aufgezogen. Tungdil arbeitet als Schmied und macht kleinere Aufträge und Besorgungen für den Magus . Andere Zwerge kennt er nicht, er hat immer unter Magieren und Menschen gelebt. Alles was er von ihnen weiß, hat er aus Büchern.

Als er auf eine Besorgungstour geschickt wird, erlebt er hautnah das Vordringen des Toten Landes und wird auf die große Bedrohung für das Geborgene Land aufmerksam.

Unter den Zwergen soll währenddessen ein neuer Großkönig gewählt werden. Dummerweise will der einzige Kandidat, der König der Vierten, einen selbstmörderischen Krieg gegen die Elben führen. Der jetzige Großkönig und sein Berater versuchen das zu verhindern, und um die ganze Geschichte erstmal in die Länge zu ziehen, geben sie Tungdil als weiteren Bewerber an, von dessen Existenz sie erst vor kurzem erfahren haben.

So trifft Tungdil schließlich nicht nur auf andere Zwerge, nein, er ist auch von 0 auf 100 ein Anwärter um das Amt des Großkönigs. Die Zwillinge Boingdil und Boingdal, die ihn wegen seiner Ausdrucksweise nur den Gelehrten nennen, versuchen, aus ihm einen echten Zwerg zu machen.

Aus einer einfachen Besorgungstour wird schlußendlich viel mehr, nämlich eine abenteuerliche Reise zur Rettung des Geborgenen Landes.



Hinweis: Da ich das Hörbuch gehört habe, kann die Schreibweise der Namen im Buch von meiner Schreibweise nach Gehör abweichen!

Eigene Meinung


Wow, was für eine Saga. Was für ein Abenteuerritt. "Die Zwerge" ist klassische High Fantasy mit allem, was das Herz begehrt: Das geborgene Land, das vom toten Land und einem bösen Magier bedroht wird, Oger, Boglins, Albae und Gnome, Magier, Zwerge, Elben und auch Menschen. Eine Reise wird unternommen, ein Rätsel muss gelöst werden, das geborgene Land muss gerettet werden.

Dabei begleiten wir den Tungdil. Er ist als Findelzwerg bei einem Magier aufgewachsen und wird nun auf einen Botengang geschickt. Doch dieser eskaliert ziemlich schnell und schon bald befindet sich Tungdil auf einer Mission. Seine Weggefährten sind samt und sonders originelle Charaktere. Besonders ins Herz geschlossen hatte ich den kampfbegeisterten Boingdil "Ingrimsch" und sein höhnisches Gelächter "Oink oink ihr Schweineschnauzen", mit dem er in den Kampf gegen die Boglins zieht.

Kämpfe gibt es viele. Markus Heitz ist nicht gerade zimperlich. Gewalt, Kampfszenen, teilweise fast schon Horror erwarten den Leser. Zudem kann man sich nie sicher sein, dass auch alle überleben werden.

Beim Hören steckte ich oft in einer schier atemlosen, nicht auszuhaltenden Spannung. Da war ich froh um die Atempausen, wenn die Truppe einfach nur durch das Land zog und um die lustigen Dialoge zwischen den Zwergen oder auch mit der unglaublichen Schauspielertruppe (wobei es eine Überraschung, war, dass Rodario so ein Frauenschwarm ist, ich hätte ihn eher anders orientiert eingeschätzt, blöde Vorurteile aber auch)
 

Das ist auch die erste High Fantasy Saga, in der Zwerge im Vordergrund stehen; ich hab das sehr genossen. Ich mochte Tungdil sehr sehr gerne. Er macht auch so eine Charakterentwicklung durch, vom Schmied und einer Art Hausmeister über einen Zwergen-Lehrling zu einem Anführer.


Johannes Steck liest meisterlich und erschafft für jeden eine eigene Stimme. Ihm hört man schon an, ob die Figur freundlich ist oder heimtückisch. Besonders mochte ich das irre Lachen von Ingrimsch, wie schon erwähnt, aber auch Tungdils liebenswürdige Stimme.


Dieser Band ist der Auftakt zu einer Reihe, kann aber auch alleinstehend gelesen werden, denn es bleiben keine Handlungsstränge offen. Nur ein Ereignis ganz am Ende bereitet den Weg zum zweiten Band (denke ich), das könnte man aber auch ignorieren.


Ob ich weiterlese/-höre weiß ich noch gar nicht. Ich mag dieses abgeschlossene Szenario und diese Spannung ist wirklich mörderisch! Das halten meine Nerven nicht lange aus :D, andererseits wäre ein Wiedersehen mit Tungdil und den anderen wirklich schön. Wahrscheinlich dann eher als Print oder eBook, dann kann ich in meinem Tempo lesen.



Lesen oder nicht?


Völlig zu Recht eine der beliebtesten High-Fantasy-Reihen in Deutschland. Ich kann nicht anders, als mich anschließen, tut mir wirklich leid. Von daher:   ⭐⭐⭐⭐⭐


Weitere Meinungen


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Bibliographische Daten


Titel: Die Zwerge
Autor: Markus Heitz
Genre: High Fantasy
Reihe: Band 1 von 5

Ausgabe: Print, Taschenbuch
Seitenzahl: 640
Verlag: Piper
Veröffentlicht: September 2016
ISBN-13: 978-3492281010
Schaut's hier: Amazon (Affiliate Link) 

Ausgabe: Hörbuch
Dauer: 25 h 49 min
Verlag: HörbucHHamburg HHV GmbH
Veröffentlicht: Dezember 2018
Sprecher: Johannes Steck




Ich danke Petrissa für den Tipp


2 Kommentare:

  1. Hahaha! Ich freue mich so!
    Ja, es ist umwerfend und es ist toll, dass es Dir auch so gefallen hat.
    Eine schöne Rezension und ich hoffe, dass wir noch mehr Anhänger finden.
    Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!

    (Ich habe von Markus Heitz ein dickes Buchpaket gewonnen!! Die Zwerge sind da zwar nicht dabei, aber ich freue mich schon sehr auf seine anderen Werke.)

    Herzlich
    Petrissa

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Petrissa,
      ja, das war ein guter Tipp :) Beim Hörbuch ist es ja auch quälender, weil man der Spannung kaum entkommen kann.
      Jetzt beginne ich aber mit "1984". Der Anfang war schon wirklich gut.
      LG
      Daniela

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