Samstag, 9. März 2019

[Lesegedanken] Der Spoiler


Wir Buchblogger scheinen vor ihm Angst zu haben und ihn zu meiden wie Klingonen Tribbles. Eifrig versichern wir, dass unsere Rezensionen spoilerfrei sind und kennzeichnen Passagen, die wir als Spoiler empfinden, eilfertig mit entsprechenden Hinweisen. Eine Rezension mit Spoilern, das ist pfui. Und eine Rezension mit vielen Spoilern, da ist der Rezensent sozusagen eine Persona non grata.

Doch ich denke, das sich hier (wie bei so vielem im Leben) ein differenzierter Blick lohnt. Sind Spoiler wirklich immer etwas, das man vermeiden muss?



Von vielen Beitragenden scharfgeschliffen ist die Definition auf Wikipedia:

Ein Spoiler ist eine Information, die wesentliche Handlungselemente eines belletristischen Werks [oder] eines Hörbuchs zusammenfasst und dadurch dazu geeignet ist, den Genuss am vollständigen Werk bzw. dessen Ausgang zu verderben.

Das Problem des Spoilerns haben auch Rezensenten, denn eine Rezension enthält auch eine Zusammenfassung. Und diese Zusammenfassung soll das Buch vorstellen, aber nicht nacherzählen. Auch unabhängig von der Spoilerfrage wäre das eben keine Rezension mehr, sondern eine Nacherzählung. Und damit eine andere Baustelle.

Das andere Extrem sind Rezensionen, die kaum etwas zum Buch rauslassen. Etwa aus Angst vor Spoilern? Hier erfahre ich so wenig, dass die Rezension auf jedes zweite Buch passen könnte. Das ist keine Rezension, sondern eine Kurzmeinung (quasi nur ein Daumen hoch oder runter).

Die Mitte macht es. Eine Zusammenfassung eicht den Leser auf das Buch ein. Es sollte klar sein, wo es spielt, wann es spielt, und welches Genre. Ebenso sollten die Hauptprotagonisten erwähnt werden und was sie grundsätzlich tun. Damit ist der Leser schon mal orientiert; und mehr wird auch gar nicht benötigt.

Fktives Beispiel: Deutschland im Jahr 1880. Physik ist alles im Leben der 18-jährigen Henriette. Ein Physikstudium ist ihr großer Traum. Doch zu dieser Zeit lassen die Universitäten Frauen nicht zum Studium zu. Da faßt Henriette mit Hilfe ihres Lieblingsbruders Bernhard einen gewagten Plan.

Ort, Zeit, Protagonistin und die grundsätzliche Motivation ist damit gesetzt.

Also schauen wir uns an, welche Elemente in einem Buch denn wesentlich sind, dass es den Lesegenuß stört, wenn dem Leser diese schon vorher bekannt werden. 

Wesentliche Handlungselemente, die ich weder spoilere noch selbst in Rezensionen lesen will sind z.B.:
ein überraschender Plottwist
wenn eine Hauptfigur stirbt
wie ein Spannungsbogen, der über das Buch aufgebaut wird, endet

Aber schon bei dieser Auflistung kommen mir Zweifel. Bei einem Liebesroman weiß der Leser, dass auf die beiden Liebenden ein Happy End wartet. Das Genre enthält quasi den Spoiler in situ. Schmälert das die Beliebtheit von Liebesromanen? Nein. Anderes Beispiel: Thriller und Krimis. Irgendjemand ist der Mörder. Wer, ist unbekannt. Schmälert es den Lesegenuß, wenn ich es vorher weiß? Zur Hölle, ja, und es macht die Rezeption des gesamten Werkes irgendwie überflüßig. Biographien, wie die von Michelle Obama, da man kann durchaus sagen, dass "wesentliche Handlungselemente" des Lebens von Michelle schon hinläufig aus den Medien bekannt sind. Und dennoch werden Biographien gelesen. Was ich damit sagen will: die Spoilerelemente hängen auch stark vom Genre ab.

Bei mir ist es bspw. so, dass ich allzu spannende Bücher überhaupt nicht ertrage. Ja, ich bin einer dieser Leser, die irgendwann an das Ende blättern und beruhigt sind: Henriette hat ihr Physikdiplom! (Aber wieso ist sie in Dublin?) Oder wie vor den Kopf geschlagen feststellen müssen, dass sie es nicht geschafft hat. (Warum nicht?)
Und erst jetzt, wenn ich mein Herzklopfen unter Kontrolle gebracht hat, weil ich ja weiß, wie es endet, erst jetzt kann ich wieder mit Genuss das restliche Werk lesen, um zu erfahren, wie genau sie es jetzt schaffte - oder eben nicht.

Deshalb stelle ich die These stark in Frage, dass sich der Lesegenuss immer mindert, wenn man gespoilert wird. Ich postuliere, dass manche Vorwegnahmen den Lesegenuss sogar erhöhen. Zumindest mir geht es so. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich Lesen eher als Weg verstehe und nicht als Ziel. Ich möchte in einem Buch eher wandern, mich am Lesen als solches freuen - und nicht nur an einem Ziel ankommen. Wenn ich weiß, was mich am Ziel erwartet, dann kann ich dennoch meine Reise genießen. Ja, sogar eher genießen, weil ich mehr im Hier und Jetzt sein kann. Deshalb finde ich persönlich Spoiler oft begrüßenswert.

Dennoch gibt es auch für mich Todesspoiler. Handlungselemente (ein wirklich schönes Wort), die so absolut wesentlich sind, die überraschend sind, das Geschehen vollkommen drehen - diese spoilert man nicht. Denn hier macht es tatsächlich einen Unterschied, ob ich sie kenne, oder nicht. Das Beispiel ist hier für mich Harry Potter. Hier einen bestimmten Tod vorab zu verraten, oder zu verraten, was für Horkruxe es alles gibt - das sind so wesentliche Elemente, dass man sich denken wird "Warum soll ich das Buch jetzt noch lesen?". Ein Todesspoiler par excellence.

Und das zu erkennen und zu unterscheiden; Todesspoiler zu vermeiden aber auf der anderen Seite genug preiszugeben, um das Buch besprechen zu können, neugierig zu machen und den Lesegenuß zu erhalten oder sogar zu erhöhen - das ist die Kunst, der wir uns stellen müssen und das ist schlußendlich auch die Kunst, an der wir gemessen werden als Rezensenten.

Als Buchblogger selber möchte ich übrigens niemanden den Spaß verderben und überlege mir immer sehr genau, was ich preisgebe und was nicht. Diese Gratwanderung, die ist spannend und je nach Buch eine Herausforderung.


Wie seht ihr das? Gibt es noch jemanden, der kleine Spoiler mag und manchmal das Ende vorab liest? Oder hasst ihr es, wenn ihr gespoilert werden und achtet sorgsam auf Spoilervermeidung? Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

23 Kommentare:

  1. Hi Daniela!

    Also ich verstehe das Lesen auch als Weg ;) Aber ich möchte nicht im vorhinein wissen wo Stolperfallen sind und wo sich Überraschungen verstecken: ich liebe es, diese selber zu entdecken!
    Und ja, ich kann Spoiler absolut nicht leiden! Ich vermeide sie in meinen Rezensionen und wenn es gar nicht anders geht, schreibe ich eine Spoilerwarnung drüber.

    Das vermeiden finde ich an sich ehrlich gesagt gar nicht so schwer. Ich muss mir halt überlegen was überraschend war, oder welche Wendungen es gab: und die sollten eben NICHT erwähnt werden.
    Man kann das an sich schon gut umschreiben, manchmal muss man einfach nur Namen weglassen oder sich auf die Hintergründe konzentrieren. Dann weiß der Rezensionsleser zwar worum es geht, aber nicht wie genau das jetzt im Buch passiert oder wie es sich entwickelt hat ...

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo Aleshanee,
      genau, wie du schreibst, das spannende ist ja meist, wie sich etwas entwickelt oder was genau jetzt passiert. Und dass man Überraschungen selbst entdeckt. Ein guter Ratschlag
      LG
      Daniela

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    2. Guten Morgen Daniela,

      ich hab deinen Beitrag heute in meiner Stöberrunde verlinkt ;)

      Ich wünsch dir schöne Osterfeiertage!
      Liebste Grüße, Aleshanee

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  2. HI du
    dein Beitrag ist toll und passend, kennst du schon die Beiträge von Mikka, die macht ähnliche Beiträge, zuletzt vom Eselsohr bzw Leserille. Ich werde dich beim nächsten Bloggerköfferchen erwähnen.
    Wegen den Spoilern, es ist gar nicht so leicht diese zu umgehen, zuletzt schrieb mir ein Autor, das ein Spoiler da ist, den ich selbst jedoch nicht gesehen hatte, somit muss man manchmal auch einfach gucken, das es passt, andererseits haben mir schon Spoiler geholfen durchzuhalten beim Lesen und nicht aufzugeben, zuletzt war das bei Heldenhaft der Fall :).
    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Hallo Nicole,
      ja, Mikka kenne und schätze ich :)
      Danke für das Beispiel, das Spoiler auch manchmal beim Durchhalten helfen.
      LG
      Daniela

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  3. Hallo Daniela,

    ich meide Spoiler wie der Teufel das Weihwasser. Ich meide sie so sehr, dass ich mir keine Rezensionen von einem Buch durchlese, auf das ich mich schon freue und das ich bald lesen will.
    Wenn ich mich über ein Buch informieren will, lese ich meistens die Kurzrezensionen auf Amazon von Nicht-Bloggern.
    Rezensionen auf Blogs lese ich nur, wenn ich das Buch selbst schon gelesen habe oder mir das Buch so gar nichts sagt und ich es auch nicht in Naher Zukunft lesen werde.

    Ich gebe mir große Mühe, Spoiler in meinen Rezensionen zu vermeiden und wenn ich mir unsicher bin, schau ich mal in andere Rezensionen, wie der Punkt da behandelt worden ist.

    Was Aleshanee mit den Wendungen in ihrem unterem Absatz schreibt, finde ich sehr wichtig.

    Gar nichts über das Buch zu verraten, ist natürlich auch unsinnig. Aber da habe ich oft den Eindruck, dass es sehr junge Leute sind, die sich da vielleicht noch unsicher sind.

    Das Ende von einem Buch habe ich auch schon mal gelesen, aber nur 3-4 mal in meinem Leser-Leben.
    Ich finde es nicht schlimm, wenn das jemand macht. Aber ich finde es schlimm, wenn er das weiter gibt. Denn Dinge, die Du nicht aushälst, sind ganz andere Momente, als die, die ich nicht aushalte.

    Ich finde ja, ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, dass man es eine Zeit lang gemerkt hat, dass Du da eine andere Einstellung hast. Inzwischen hat sich das wieder verändert, finde ich.
    Aber zB bei dem Buch "Als alle Katzen von der Welt verschwanden". Ich wäre ehrlich gesagt stink sauer gewesen, wenn ich Deine Rezension vor dem Lesen gelesen hätte. ^^ Denn was der Teufel von der Welt hat verschwinden lassen, waren für mich absolute Spannungspunkte. Streng genommen, genau die Punkte, warum ich überhaupt weiter gelesen habe. Denn alles andere fand ich nicht so doll.

    Für mich ist Lesen auch ein Weg. Ich glaube, für jeden ist Lesen ein Weg, denn genau das macht doch das Lesen aus.
    Es gibt durchaus Bücher, bei denen ich denke: Die will ich nochmal lesen, um alles gleich von Anfang an zu verstehen. Das heißt aber auf keinem Fall, dass ich zu Anfang mehr über das Buch hätte wissen wollen. Mir gefällt es, nicht alles gleich zu Wissen und mir selber Gedanken machen zu können, ob es so oder so rum gemeint ist.

    Bei Reihenbüchern lese ich oft nicht mal den Klappentext vom nächsten Band.

    Es ist eben schwer, weil das, was ich als Spoiler empfinde, etwas ganz anderes sein kann, als was Du als Spoiler empfindest. Manchmal ist das mit dem Todesspoiler eindeutig, wie ein Mord, aber manchmal kann es eben auch subtiler sein.

    Es gibt einen Spoilerblog. Kennst Du den? Dort werden die Enden von Büchern verraten.

    Liebe Grüße
    Petrissa

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    1. Hallo Petrissa,
      irgendwo hatte ich gelesen, dass es so etwas geben sollte wie eine Buchdiskussion, wo man über das Buch mit Spoilern diskutieren kann, das richtet sich dann eben an Personen, die das Buch schon kennen. Vielleicht teste ich das mal aus; das klang interessant.
      Ja, für jeden ist es unterschiedlich, was er oder sie aushält. Das darf man auch gar nicht bewerten, das ist einfach so und man muss es respektieren. Deshalb wurde ich auch sensibilisiert.
      Bei deinem Beispiel von "Als alle Katzen von der Welt verschwanden", das ist ein gutes Beispiel dafür; ich weiß noch genau die Diskussion. Für mich waren die Dinge, die verschwinden, keine wesentlichen Elemente; für mich war das wesentliche, wie der Protagonist darauf reagiert und welche Bedeutung sie für ihn hatten. Du sahst das komplett anders. Ein schönes Beispiel für ein Buch, das zu Spoilerfehlinterpretationen eingeladen hat und über das es schwer ist, eine Rezension zu schreiben, von der beide Gruppen etwas haben - die noch-nicht-Leser und die, die das Buch schon kennen. Seit dem bin ich auch vorsichtiger. Aber, wie du schreibst, oft ist es extrem individuell, was ein Spoiler sein kann und was nicht.
      Den Spoilerblog kenne ich noch nicht.
      LG
      Daniela

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  4. Hallo Daniela,
    Ich weiß nicht wie es für Blogger ist, aber für Autoren. Wenn ich eine Lesung habe bin fast gezwungen zu spoilern. 1/2 Stunden bekommt man nicht herum indem nur Spannung aufbaut und dann im nichts verpuffen lässt. Eine andere Baustelle bei mir ist eine Wissenschaftliche Publikation von mir die open Source wird. die ist randvoll mit Spoilern aber in Business Englisch. Da sieht man wie viel man in der kurzen Version verpasst. Spoilern ist immer eine Kurzfassung und das kostet Tiefgang.
    MFG, ich

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    1. Hallo ologe,
      das ist ein interessanter Beitrag, aus der Sicht von Autoren auf Lesungen hab ich noch gar keine (eigenen) Erfahrungen.
      Aber wie kann deine wissenschaftliche Publikation Spoiler beeinhalten? Du meinst, dass du Bücher besprichst und deshalb deren Inhalt wiedergibst, oder?
      LG
      Daniela

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    2. Hallo Daniela,
      ja, der fiktive Teil nimmt stark ab, wenn man echte Probleme bespricht. Man hat aber weniger Schreibblockaden wenn man die echten Probleme googelt dann hat ein anderer schon weiter gearbeitet hat. Nach 12 Jahren Spezialisierung kommt dann eigener Content obwohl man nur von der Couch gearbeitet hat. Die Intention ist auch sehr stark und alles wird wunderbar komplex. Ich muss aber dann auch meine Bücher (Ergebnisse) teilen. Das ist aber halb so schlimm, die Schnittmenge zwischen meinen Lesern und denjenigen die die Publikation verstehen (können) ist sehr gering und es ist auch alles in Englisch ;)
      LG
      Ologe

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  5. Hallo,

    ja, bei mir kommt es auch immer drauf an, WAS gespoilert wird und WIE.

    Wie du schon sagst, das Happy End ist bei einem Liebesroman wirklich kein Spoiler. Aber ich wurde bei einer gewissen Dysopie, deren Namen ich nicht nenne, um nicht zu spoilern, damit gespoilert, dass die Hauptfigur im dritten Band stirbt, und DAS habe ich übelgenommen. (Deswegen habe ich den dritten Band auch gar nicht mehr gelesen.)

    Aber ich muss zugeben, dass ich niemals ans Ende vorblättere. Ich will überrascht werden, ich liebe diese Spannung... Aber auch für mich ist der Weg das Ziel – und genau deswegen verspüre ich eigentlich gar nicht die Versuchung, das Ende vorwegzunehmen.

    LG,
    Mikka
    [ Mikka liest von A bis Z ]

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    1. Ja, da fällt mir ein, das muss ich auch unbedingt nochmal bei Lovelybooks anmerken, dass da mal ein Fenster auf der Seite in der Spalte erschienen ist: Bücher, die so ähnlich sind wie deines - ohne Happy End. WTF?!?! Ich war richtig stinkig!

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    2. Oh nein, das ist ja wirklich mies! :(

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  6. Liebe Daniela,
    dies ist ein toller und interessanter Beitrag! Ich selbst hasse Spoiler auch wie die Pest! Doch, was ist nun ein Spoiler? Da scheiden sich wohl einige Leser, die meisten jedoch sind sich einig:

    - Alles, was einem die Spannung nimmt, darf nicht erwähnt werden.
    - Alles, wobei man selbst beim Lesen Überraschung empfunden aht, darf nicht weitererzählt werden.
    - Wendungen dürften erwähnt werden, aber nicht die Hintergründe dazu.
    - Mörder dürfen nicht enttarnt werden! hahaha Wenn ich so eine Rezi schreiben, dann schreibe ich sogar mittlerweile immer Mörder*in oder so ähnlich, damit man nichtmal rauslesen könnte, ob männlich oder weiblich oder sonstiges.

    Sehr schwierig finde ich es bei Büchern, die ihre Spannung und Überraschung aus einer Gewaltzsene heraus ziehen, wie z.B. bei "Und es schmilzt" von Lize Spit. Da gehört eigentlich wirklich eine Triggerwarnung hin. Doch warnt man davor, hat man den "Clou" verraten, der das ganze Buch ausmacht. Wie umschreibt man sowas? Denn so ein Buch sollten z.B. wirklich keine Leser*innen lesen, die dieses Thema schwer triggert. Heutzutage gehe ich dazu über, dass ich doch eine Triggerwarnung ausspreche. Das ist mir wichtiger.

    Je nach Phase und Buch, lese ich tatsächlich auch das Ende. Damit nehme ich mir den psychischen Stress raus und kann mich auf den Weg zu diesem Ende hin konzentrieren. Ich kann dich vollauf verstehen. Aber das sollte dann jeder selber entscheiden, ob er bis zum Ende hüpfen will oder nicht. Auch da sollte man m.M.n. nichts vorher verraten.

    Selbst bei (Auto)Biografien verrate ich Lebensabschnitte nicht, wenn ich von ihnen vorher nichts wusste und überrascht war. Könnte ja noch andere solche wie mich geben, auch wenn man das Leben von Prominenten oder ähnlichen ergoogeln kann. ;-)

    Danke, dass du deine Gedanken zu diesem Thema mit uns geteilt hast!
    GlG, monerl

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    1. Hallo Monerl und Daniela,

      mir sind Triggerwarnungen auch sehr wichtig. Und wenn man all zu sehr spoilert, wegen Trigger, habe ich das auch schon voran an die Rezi geschrieben und dann kann das jeder selber entscheiden.

      LG
      Petrissa

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    2. Hallo monerl,
      das stimmt, auf Trigger bin ich noch gar nicht eingegangen. Hab ich wahrscheinlich nihct so auf dem Schirm, weil ich Bücher mti Gewaltszenen etc eher seltener les. Aber du hast völlig Recht, dass Triggerwarnungen auch noch beachtet werden müssen.
      LG
      Dani

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  7. Hallo liebe Daniela

    Wenn ich selber gespoilert werde, ist das nicht zwingend tödlich für mich und das Buch/Lesevergnügen. ABER in meinen Rezensionen vermeide ich Spoiler oder kennzeichne/weissle sie so, dass alle selber entscheiden können, wie sehr sie sich auf den Spoiler einlassen.

    Sehr oft verrät der Klappentext schon viel, aber da viele den Klappentext lesen oder zumindest überfliegen, halte ich mich trotzdem daran, einfach nie mehr (tendenziell aber weniger) zu verraten, als im Klappentext steht.

    Wenn ich eine Meinung zu einer ganz bestimmten Szene im Buch sagen will, versuche ich, diese zu umschreiben oder anzudeuten oder setze im schlimmsten Fall eine Spoilerwarnung. Bisher bin ich gut damit gefahren, aber was letztendlich spoilert und das Lesevergnügen trübt, ist halt für alle irgendwie anders...

    Vielen Dank für deine vielen Gedanken zum Thema, das ist wirklich immer wieder spannend
    Livia

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    1. Hallo Livia,
      ein wenig berichten muss man ja, denn wie sollte man das Buch sonst bewerten, im besten Fall andere darauf aufmerksam machen.
      Bei dir hab ich mich immer gut aufgehoben gefühlt, auch was die Meinung zu einzelnen Szenen angeht.
      LG
      Daniela

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  8. Liebe Daniela,

    ja das mit den Spoilern ist so eine Sache. Ich selber mag nicht gerne gespoilert werden, aber wie du schon sagst manchmal wird man es einfach in situ. Oder möchte gar bestimmte Informationen haben, um sich über das Buch zu informieren.
    Ich denke, du hast es gut beschrieben: die Mischung macht es. Eben aus Informationen und wichtigen Eckpunkten, ohne zu viel zu verraten.
    Wie du habe ich lange, lange selbst bis ans Ende geblättert und geschaut. Dies war ein anreitz für mich. Doch einmal ging es gründlich daneben. Meine Lieblingsfigur geht HAnd in Hand in einem Park mit seiner Freundin spazieren. Ergo dachte ich, dass er nicht stirbt. Ich war so geschockt als er gestorben ist und dachte er kommt irgendwie wieder. Bis ich gemerkt habe, dass hinten eine Kurzgeschichte dran hing. Seitdem bin ich da etwas vorsichtig mit geworden.

    LG Chia

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    1. Hi Chia,
      uih, das ist ein schönes Negativ-Beispiel, dass "vorlesen" auch nicht immer gut geht. Böse böse ... und total verwirrend für dich, das glaub ich.
      LG Daniela

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  9. Hallo Daniela,
    das ist ein wirklich schöner Beitrag zum Thema Spoiler! ich denke, jeder empfindet es am Ende irgendwie anders, was auch gut ist, aber das, was du als Todesspoiler beschreibst, das geht eben einfach gar nicht! Mich nervt das z.B. auch in Leserunden, wenn die Beiträge nicht eingeklappt werden und man auf der Startseite dann schon liest "sie ist schwanger" und man sich denkt: Schwanger? Wie? Warum? Von wem? Scheiße das war doch grad gar nicht eingeplant.... ;) Klar weiß man dann doch nicht, was davor passiert usw., aber ärgerlich ist es dann trotzdem solche Wendungen schon zu kennen.
    Das die Figuren in Liebesromanen zusammen kommen, bedingt ja irgendwie das Genre an sich. Das finde ich auch nicht schlimm, man entscheidet sich ja bewusst dafür. Täter zu verraten, geht aus meiner Sicht auch gar nicht :D Wobei ich auch mal ein Buch gelesen habe, dass aus der Ich-Perspektive des Täters geschrieben war, das war trotzdem spannend, obwohl man sofort weiß, wer es ist ;) Kommt eben immer auf die Buchform an.
    Ich erwhne in Rezensionen schon gern, dass es Wendungen und Überraschungen gab, wenn es sie denn gab, aber eben nicht an welcher Stelle. Aber wenn ein Buch langatmig ist bzw. nichts spannendes passiert, macht das ja eben schon einen Unterschied und verändert die Einstellung zum Buch. Man muss einfach einen guten Weg finden, neugierig zu machen, die wichtigen Elemente zu verpacken, ohne was zu verraten usw.
    Besonders bei Fortsetzungen finde ich das manchmal schwierig, da sich häufig ja doch was auf die Handlung bezieht, die man dann aus den Vorgängerbänden kennt. Da schreibe ich aber eben immer dazu, dass es dann der zweite, dirtte... Band ist.
    Lg Dana

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    1. Hi Dana,
      ja, bei Reihen mache ich das auch so. Ich hab mir auch überlegt, ob ich manchmal eine Gesamt-Rezi mache über die komplette Reihe; sofern ich die en bloc lese, aber auch da wird es schwierig, weil man eigentlich nur den ersten Band zusammenfassen und alles andere vage halten muss.
      Grade wenn man eine lange Reihe liest, findet man für die "späteren" Bände oft keine einzige Rezi mehr, das finde ich immer schade, weil ich mich gern vorab informiere. Aber viele scheinen darauf zu verzichten - oder es gibt von Band zu Band einen gewissen Schwund, da bin ich noch nicht sicher.
      Liebe Grüße
      Daniela

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  10. Hallo liebe Daniela,

    ehrlich gesagt bin ich ein Mensch, der Spoiler hasst. Ich hasse es, gespoilert zu werden, und ich gebe mir eigentlich auch Mühe, nicht selbst zu spoilern. Allerdings finde ich, dass das bei Rezensionen immer eine starke Abwägungssache ist - wie viel darf ich verraten? Wie viel MUSS ich verraten? Denn wie du sagst - ganz ohne Informationen zum Inhalt geht halt auch irgendwie nicht.
    In der Regel bedeutet das für mich: Enthüllungen, Plot Twists etc. verrate ich nicht, und ansonsten alles, was auf den ersten 50-100 Seiten (je nach Länge) geschieht und erwartbar ist. Denn der Kern der Rezension liegt ja auch darin, dass ein bisschen vorweggenommen wird - allein schon in der Erwartungshaltung (wenn ich schreibe, dass es keine überraschenden Wendungen gibt, wird niemand erwarten, dass der*die Protagonist*in sterben könnte ^^). Ich finde es aber wichtig, diese Balance zu halten, damit der*die Leser*in sich auch noch überraschen lassen kann.
    Das Ende zu lesen ist für mich selbst ein kleines No-Go. ;)

    Liebe Grüße
    Dana

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