Dienstag, 5. März 2019

[Rezension] Coco Chanel von Nadine Sieger

Coco im kleinen Schwarzen

Coco Chanel schrieb Modegeschichte. Ihr Parfüm Chanel No. 5, das kleine Schwarze, schlichte Hosenanzüge - Coco befreite die Frauen von voluminösen Kleidern, in denen sie sich kaum bewegen konnten. Und ist bis heute eine Modeikone, eine Frau, die den Stil seit den 1920er prägte

Persönlicher Eindruck


Meine dritte Romanbiographie aus dem Hause Herder, Reihe "Starke Frauen" ist die erste, die mich völlig überzeugte (meine Vorstellungen hier von Hildegard von Bingen und Gabriele Münter).

Ohne viel Spekulation, aber auch nicht zu sachlich; mit genau der richtigen Mischung aus Fakten und Emotionen erzeugt Nadine Sieger Spannung und stellt den Menschen Coco und die Designerin Chanel vor.



Beginnend als junge Erwachsene, mit Rückblicken auf ihre Kindheit und Jugend begleiten wir Coco durch ihr bewegtes Leben. Zahlreiche Liebhaber, Freunde, Künstler im Freundeskreis, die sie fördert und unterstützt, aber auch private Einsamkeit - und auf der anderen Seite ihre beruflichen Visionen, der Erfolg ihrer schlichten, zeitlosen Frauenmode. Mode  soll tragbar sein, die Frauen sollen sich darin bewegen können.

Bei dem Entwurf ihrer Mode legt sie Wert auf jedes Detail und skizziert immer direkt am Model, die Zigarette im Mundwinkel.

Coco Chanel ist ein Mensch, der burschikos war und im Alter auch zynisch wurde. Unabhängig, aber immer bereit, andere zu unterstützen. Viele Künstler hat sie gefördert. Eine große Persönlichkeit, verwirrend und widersprüchlich.

Der Stil der Romanbiographie ist flüssig zu lesen, Originalzitate werten das Buch auf, sie sind kursiv gesetzt. Das Cover ist schick und ganz Chanel.


Lesen oder nicht?


Diese Romanbiographie macht Spaß zu lesen. Darüber hinaus ist Coco Chanel eine faszinierende Frau. ⭐⭐⭐⭐⭐


Andere Meinungen



Bibliographische Daten


Titel: Coco Chanel
Autoren: Nadine Sieger
Genre: Romanbiographie

Taschenbuch, 272 Seiten
Verlag: Herder
Erscheinungsjahr/Ausgabe: September 2018
ISBN-13: 978-3451383137
Link zu Herder
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Woher: Rezensionsexemplar des Verlags, dem ich herzlich danke

2 Kommentare:

  1. Liebe Daniela,

    wow, die Reihe kenne ich noch gar nicht. Die muss ich mir auf jeden Fall mal näher anschauen!
    Von Hildegard von Bingen habe ich auch mal eine Bio gelesen, war super inteeressant.

    LG
    Petrissa

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    Antworten
    1. Hi Petrissa,
      kurz danach kam im Fernsehen ein Spielfilm von Coco und dann eine Dokumentation. Es war interessant, was der Spielfilm anders darstellte als dieses Buch und was dann die Dokumentation nochmal anders sah.
      Z.B. soll das mit dem Waisenhaus gar nicht stimmen, sondern sie nach dem Tod ihrer Mutter als Kindermädchen gearbeitet haben in einem Städtchen in dem es viele Schmiede (wenn ich mich recht entsinne) gab.
      Also, Coco hat auch nicht alles von sich preisgegeben und Dinge anders dargestellt.
      Aber ich merke, dass mir ihr Stil total gefällt und auch ihren Charakter find ich interessant, auch wenn ich wohl nicht gerne eine ihrer Angestellten gewesen wäre.

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