Mittwoch, 27. Februar 2019

[Rezension] Star Trek / Planet der Affen von Tipton, Tipton, Stott und Kirchoff

Star Trek - Planet der Affen

Zwei Science-Fiction-Serien treffen aufeinander. Die originale Enterprise-Besatzung reist durch ein geheimnisvolles Portal in ein Paralleluniversum. Hier mischen sich die Klingonen in die Entwicklung des Planeten der Affen ein; bewaffnen eine Seite und wollen so ihre Einflußsphäre erweitern.

Persönlicher Eindruck


Kirk, Spock und seine Besatzung treffen auf den Planeten der Affen. Dieses Cross-Over funktioniert wunderbar. Der Planet der Affen ist in einer Parallelwelt, in der die Erde eben eine abweichende Entwicklung nahme. Die Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans scheinen auch nicht exotischer als Klingonen oder Vulkanier. Für mich hat diese Geschichte Potential für mehr, es wirft wirklich das Kopfkino an.

In fünf Kapiteln, das entspricht den ursprünglichen fünf Einzelbänden, wird die Geschichte erzählt. Die Enterprise merkt, dass die Klingonen irgendetwas im Schilde führen, folgen ihnen zu einem Portal - und schließlich hindurch, entdecken dort den Affenplaneten und decken die Pläne der Klingonen auf. Das alles wird eher behutsam erzählt, keine wilden Actionszenen und eine angemessene Plotlänge. (Mir ist es generell etwas zu wenig Geschichte, wobei man fairerweise sagen muss, dass in einen Comic/Graphic Novel eben nicht mehr reinpaßt. Das Genre gefällt mir, aber ich werde es wohl eher selten konsumieren.)


Ein paar Dinge im Buch konnten mich nicht überzeugen. Z.B. wird nicht geklärt, woher dieses Portal kommt, denn auch die Klingonen haben es wohl nur "gefunden". Es wird auch zu schlecht bewacht, dafür, dass es der Ausgangspunkt für eine völlig neue Expansionspolitik sein soll. Dann finden unsere Freunde die Erde, kaum, dass sie durchgeflogen sind. Sie befindet sich also in diesem Paralleluniversum an einer völlig anderen Stelle. Also auch eine Verschiebung der Örtlichkeiten in diesem Universum. Das ist ein neues und überraschendes Konzept, auf das aber überhaupt nicht eingegangen wird.

Innen
Star Trek trifft Planet der Affen


Was ist das Gegenstück zu einem Rechtschreibfehler in einem Graphic Novel? Ein Zeichenfehler? Hier ist ein auffallender: Wirklich witzig, dass Taylor den Maschinenraum verlässt mit einem schwarzen T-Shirt unter dem roten  Hemd, rechtzeitig im Turbolift das Shirt nicht mehr anhat (praktisch, so kann eine hübsche Frau seine Brustbehaarung bewundern), und in der nächsten Szene hat er das T-Shirt wieder an.




Das Ende fand ich etwas zu rasant und auch unabgeschlossen, ich hab mir aber sagen lassen, dass es einen Logikbruch zwischen den Planet-der-Affen-Filmen 2 und 3 schließt, insofern kann ich damit gut leben.

die Helden zu Pferde
Hier sieht man gut, dass Kirk
(rechts vorne auf dem Pferd)
nicht wirklich wie Kirk aussieht

Stil und Anordnung der Zeichnungen fand ich gut zu folgen, es bedient auch sehr unsere Sehgewohnheiten, die wir von Filmen her kennen. Ich mochte die durchgehende Farbgebung in vorherrschenden Grün- und Brauntönen. Allerdings fand ich die Charaktere nicht gut getroffen. Viele der Figuren sehen ihren Vorbildern gar nicht ähnlich. Spock sieht sich nur auf der Hälfte der Bilder ähnlich, bei Uhura ist es etwas besser, Kirk und Scotty dagegen sind wirklich schlecht gezeichnet, im Sinne von: sehen ihren Vorbildern nicht ähnlich. Das fand ich total schade.


Der Text ist in Versalien gesetzt und für mich etwas zu klein, die Schrift verschwamm vor meinen Augen, ich fand es nicht gut lesbar.














Lesen oder nicht?


Ich bin etwas gespalten. Grundsätzlich funktioniert für mich das Crossover gut, nur das Ende fand ich unbefriedigend. Der Plot an sich ist gut, Länge und Geschwindigkeit auch. Aber dass die Charaktere sich nicht ähnlich sehen, ist einfach schade und irritiert mich. ⭐⭐⭐


Andere Meinungen



Bibliographische Daten


Titel: Star Trek/Planet der Affen
Autoren: David Tipton, Rachel Stott, Scott Tipton
Genre: Science-Fiction, Graphic Novel

Taschenbuch, 128 Seiten
Verlag: Cross Cult
Erscheinungsjahr/Ausgabe: September 2015
ISBN-13: 978-3-864256-85-1
Link zu Cross Cult


Woher: Bei der Namenschallenge von Favola war ich einer der glücklichen Gewinnerinnen und durfte mir ein Buch im Wert von bis zu 20 Euro aussuchen. Das wollte ich ausnutzen, um das von mir bisher nicht beackerte Feld der Graphic Novels zu beackern. Star Trek schien mir hier ein niederschwelliger Einstieg zu sein.

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