Montag, 25. Mai 2020

[Rezension] Bingo von Rita Mae Brown

Bingo.

Rita Mae Browns Roman spielt in der Kleinstadt Runnymede. Die Protagonistin könnte so etwas wie Browns Alter Ego sein. Nicole Smith, genannt Nickel, wohnt auf einer Farm, ist adoptiert und offen lesbisch. Soweit die Gemeinsamkeiten mit der Autorin. Die Geschichte von Nickel ist in der Ich-Form erzählt.

Runnymede ist eine Kleinstadt und wartet mit jeder Menge skuriller Individuen auf. Allen voran die exzentrische und extrovertierte Mutter Julia von Nickel und die nicht minder auffällige Tante Louise. Die Kabaleien und Streitereien von Mutter und Tante fühlen den Alltag der armen Nickel. Dass ihr von beiden im Streit dann vorgeworfen wird, ja nur adoptiert zu sein, macht es nicht besser.



Die Vielzahl der Charaktere überforderte mich manchmal. Die wichtigsten sind aber Regina Frost, ihre beste Freundin, und ihr Mann Jackson, mit dem sie auch befreundet ist und im Tennis Doppel spielt. Dann der reiche Diz und die Kollegen in der Redaktion.

Nickel ist nämlich Redakteurin beim Clarion, der lokalen Zeitung. Die Redakteure nehmen ihr Handwerk sehr ernst. Die Zeitung wird noch richtig gedruckt und die Redakteure machen ein sauberes journalistisches Handwerk. Doch der Besitzer möchte in den Ruhestand gehen und die Zeitung verkaufen. Nickel will sie gerne kaufen, doch sie hat kein Vermögen. Sie tritt also an gegen den reichen Diz, und versucht, genügend Geld aufzutreiben.

Und daneben geschehen noch jede Menge "Kleinstadtgeschichten". Das Bingospielen, ein Reitturnier, ein Mann zwischen zwei Frauen und eine heimliche Affäre.


Situationskomik, Warmherzigkeit, Kleinstadtfeeling, amerikanischer Humor und viele kluge Erkenntnisse stecken in diesem Buch, das mochte ich. Dem "Tratsch" und den vielen Namen plus Spitznamen konnte ich nicht immer folgen. Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten :)





Lesen oder nicht?

Kurzweilige Unterhaltung, aber man muss den Stil mögen. ⭐⭐⭐⭐




Bibliographische Daten


Titel: Bingo
Autor: Rita Mae Brown

Kleinstadtroman
413 Seiten
rororo, 1990
ISBN: 3 499 13002 5

Bücherschrankfund

3 Kommentare:

  1. Hallo Daniela,

    Rita Mae Brown habe ich früher sehr, sehr gerne gelesen. Wobei ich mich nicht mehr erinnern kann, ob ich dieses Buch auch gelesen habe. Mei, ich werde echt alt!

    Liebe Grüße
    Petrissa

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    Antworten
    1. Hi Petrissa,
      ich muss gestehen, dass es mir mit ihren Büchern genauso geht. Vor allem anhand von Buchtitel und Klappentext kann ich es mir nicht merken, ob ich ein Buch von ihr schon kenne oder nicht. War mir auch sehr unsicher, als ich es im Bücherschrank gefunden habe. Kannte es aber noch nciht :D

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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