Samstag, 16. Januar 2021

Mord auf der Teufelsmühle von Beate Lessle-Rauter


 

Johanna Jobs ist Kurseelsorgerin in Bad Herrenalb und löst nebenbei und fast zufällig mit ihrem Freund Herrn von Emm Morde und rätselhafte Vorkommnisse rund um die Rehaklinik in Bad Herrenalb.

Ein Drachenflieger stürzt unter seltsamen Umständen ab. Mord oder Unfall? Patienten der Rehaklinik scheinen involviert zu sein. Oder doch nicht?


Meine Meinung:

Die Stärke dieses Krimis liegt für mich in zwei Dingen: im kriminaltechnischen Plot an sich und an der Region, in der es spielt. Es macht einfach zu viel Spaß, von einer Gegend zu lesen, in der man selber wohnt. Man kann sich richtig vorstellen, wie es z.B in der Drachenflugrampe in Bernbach zugeht, weil man es eben kennt. 

 

 Die dialektalen Einwürfe zu lesen, das macht definitiv auch Spaß

Leider muss ich sagen, dass mir die Hauptperson Johanna Jobs nicht so sympathisch ist. Ich glaube, dass das daran liegt, dass die Autorin die Außen- und die Innensicht verwechselt. Von der Außensicht her nehmen andere Leute Jobs z.B. als arrogant wahr, das ist aber nicht ihre Absicht, die Innensicht ist eine andere. Allerdings wird es aus der Sicht eines neutralen Dritten erzählt, so dass man im ersten Moment denkt, Johanna wäre tatsächlich arrogant. Das finde ich anstrengend und ist auch bei den anderen Protas so. Ein Charakter wird z.B. halbseiden und unsympathisch beschrieben, Johanna findet ihn aber sympathisch und man weiß gar nicht, warum. Das sollte sich eleganter lösen lassen, so dass auch der Leser erst denkt, der Charakter sei sympathisch und so gleichsam wie Johanna auf das falsche Pferd geführt wird. 

Nichtsdestotrotz werde ich die Reihe weiter lesen, der Geschichte und der Region geschuldet.

 

Lesen oder nicht?


  ⭐⭐⭐⭐



Bibliographische Informationen


Mord auf der Teufelsmühle

Beate Lessle-Rauter

Lindemanns Bibliothek 2014

ISBN 978 3 88190 601 2




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