Es gibt andere Welten als diese ... und in einer davon sind der Revolvermann Roland und seine Gefährten aus dem New York, ein anderes Wo und Wann, Eddie, Susannah und Jake sowie der Billybumbler Oy auf der Suche nach dem dunklen Turm. Der dunkle Turm schwächelt, und wenn der dunkle Turm schwach wird, dann könnten alle Welten fallen.
Meine Meinung
Der dunkle Turm ist eine der ganz ganz großen Geschichten von Stephen King. Und eine der ganz ganz langen. Denn obwohl es 7 Bände gibt plus eine Zusatzgeschichte, sagt Stephen King schon im Vorwort, dass es eigentlich nur eine sehr lange Geschichte ist. Das macht es allerdings auch schwer, etwas von Inhalt zu erzählen, ohne zu spoilern. Deshalb hier nun eine sehr allgemeine, nichtsdestotrotz wahrscheinlich ausreichende Angabe, wenn's beliebt:
Die Atmosphäre ist wirklich besonders und hat eine magische Anziehungskraft. Wie Stephen King in dem informativen Vorwort erläutert, ist es inspiriert von der Suche der Gefährten in "Der Herr der Ringe", spielt aber in einer Umgebung, die von Westernfilmen und Sergio Leone inspiriert ist. Eine weitere Besonderheit ist, dass diese Geschichte Stephen King so lange Jahre begleitet hat. Die ersten Bände hat er als junger Mann geschrieben und wusste dann selber lange nicht, wie es mit Roland weitergeht. Erst die Nahtoderfahrung des Autounfalls, das er hatte, haben ihn wieder zum Schreiben gebracht. Für Stephen King hat die Geschichte um den dunklen Turm eine starke Bedeutung in seinem Leben.
Die Erlebnisse, die Atmosphäre und die Charaktere, die Detailverliebheit Stephen King und seine Sprache, diese ungewöhnlichen Metaphern, das alles kann ich gar nicht genug loben. Oder, um es neudeutsch zu sagen: Ich feiere das so.
Roland ist mir ans Herz gewachsen und die anderen Mitglieder des Ka-Tets, der Schicksalsgemeinschaft, genauso. Allen voran der Junge Jake, der so oft älter als seine 10 Jahre wirkt. Aber auch Eddie, ehemaliger Junkie und oft etwas albern und die beinamputierte, ehemalige Zwiegespaltene, Susannah, taff, mitfühlend und knallhart. Traurig, dass ich Mittwelt nun nach 2 Jahren verlassen muss. Ich bin mir aber sicher, dass es etwas bleibt. Es gibt andere Welten als diese...
Hier die Bände in der Reihenfolge:
Schwarz - 8h 7m
Drei - 14h 32m
Tot - 20h 55m
Glas - 32h 33m
Wind - 11h 10m
Wolfsmond - 31h 2m
Susannah - 16h 32m
Der Turm - 35h 12m
xxxx
Insgesamt waren das: 170h 3m. (das sind 7 Tage 2 Stunden 3 Minuten, krass)
Den Hörbuchsprecher Vittorio Alfieri empfand ich zunächst als etwas zu hell, aber es stellte sich ziemlich schnell heraus, dass er perfekt für diese Geschichte ist. Er gibt den einzelnen Figuren eine individuelle Klangfärbung, kann launisch lesen, aber auch ernst und transportiert die grundlegende Westernatmosphäre sehr gut. Die Entscheidung, die Zwischengeschichte "Wind" von David Nathan lesen zu lassen, hat mich massiv gestört. Ich verstehe wirklich nicht, was das soll. (Stephen King hat Wind nach Abschluß der ursprünglichen Reihe geschrieben, sie gehört aber chronologisch zwischen Glas und Wolfsmond.) Nichts gegen Nathan, er hat eine gute Sprechstimme, aber zum Dunklen Turm gehört ganz klar Vittorio Alfieri
Lesen oder nicht?
Empfehlenswert ⭐⭐⭐⭐⭐
Bibliographische Daten
Autor: Stephen King
Eine Reihe in 8 Bänden:
- Schwarz. 1982, Heyne, ISBN 3-453-12384-0 (Original: The Gunslinger)
- Drei. 1987, Heyne, ISBN 3-453-12385-9 (Original: The Drawing of the Three)
- Tot. 1991, Heyne, ISBN 3-453-09644-4 (Original: The Waste Lands)
- Glas. 1997, Heyne, ISBN 3-453-87559-1 (Original: Wizard and Glass)
- Wind. 2012 Heyne, ISBN 3-453-26794-X (Original: The Wind Through the Keyhole)
- Wolfsmond. 2003 Heyne, ISBN 3-453-53023-3 (Original: The Wolves of the Calla)
- Susannah. 2004, Heyne, ISBN 3-453-87928-7 (Original: Song of Susannah)
- Der Turm. 2004 Heyne, ISBN 3-453-00096-X (Original: The Dark Tower)
Hi!
AntwortenLöschenWow, da hast du aber lange Zeit dran gehört :D Ich hab die Reihe ja auch vor gar nicht so langer Zeit gelesen und ich fand sie auch mega genial! Wie übrigens auch das Ende! Wie fandst du denn den Schluss? Da waren ja manche nicht so begeistert...
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo Aleshanee,
Löschenbei dir war ich damals auf den Dunklen Turm aufmerksam geworden. :)
Ich hab ja nicht so am Stück gehört, das waren vielleicht drei Stunden die Woche :D
Das Ende fand ich stimmig. Etwas traurig und erschreckend, ja, aber da war auch Hoffnung - und es hat einfach gepaßt! Wie findest du es?
Ich fands genial! Auf diese Art von "Lösung" wäre ich niemals gekommen!!! Zuerst war ich einfach nur verblüfft, wa ich einfach was anderes erwartet hatte - aber im Endeffekt wars genau richtig so :)
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