Dienstag, 20. November 2018

[Rezension] Sharj und die Geister des Windes


für Sharj stand die Tochter der Autorin Modell
Sharj und die Geister des Windes

So fängt es an


"Halt mal deinen Finger hier drauf."


Woher


Gewonnen für eine Leserunde auf Lovelybooks. Beworben hatte ich mich, weil ich die ersten drei Bände der Reihe gelesen hatte und nun voller Spannung auf den Abschluß der Geschichte wartete.

Zusammenfassung


Diesmal reisen Sharj und José mit dem magischen Kompaß in die Welt Vintosa. Sogar Mona, Sharjs Pflegeschwester, und Josés Hündin Lola sind diesmal mit von der Partie. Ihr Auftrag: die vier Windgeister von Vintosa, die verschwunden sind, wiederfinden, und die Welt Vintosa vor dem Niedergang retten.

Während die drei Kinder und der Welt in Vintosa umherreisen, überschlagen sich auch in der echten Welt die Ereignisse. Ottos böse Machenschaften werden nämlich entlarvt.


Persönlicher Eindruck



Dieses Buch ist der vierte Band einer Reihe und schließt diese ab. Durch eine Zusammenfassung erfahren wir, was bisher geschah und ein Gedicht stimmt die Kinder auf den kommenden Band an. Eine schöne Idee, so schon vorher mentale Anker zu setzen. Die Zeichnungen sind sehr liebevoll und detailreich gestaltet und am Beginn eines jeden Kapitels. Ebenso gibt es Zeichnungen aller Personen, die vorkommen.

Das Alter der Protagonisten wurde übrigens korrigiert, auch für die Vorbände - José wird am Anfang 12 Jahre alt; das paßt besser zu seinem Verhalten.

Es gibt vier Völker in Vintosa, die alle abhängig vom Wind sind. Bisher war mir gar nicht klar, wie wichtig der Wind ist, er steuert auf Vintosa einfach die gesamte Wirtschaft. Wobei - ich muss nur aus dem Fenster sehen und 11 Windräder. Mich würde interessieren, warum es auf Vintosa keine Windräder gibt zur Energieerzeugung?

Mit Mona wird es lustig, weil sie ja so der ahnungslose Neuling ist. José und Sharj wissen natürlich durch die anderen Abenteuer schon, wie der Hase läuft und sind sehr erfahren darin, sich in der fremden Welt zurechtzufinden. Mona stellt sich natürlich eher etwas ungeschickt an. Ich finde das nett, denn sonst würden die beiden "alten Hasen" vielleicht etwas überheblich wirken, Mona ist hier ein ganz netter Gegenpol. Z.B. gibt es zu Beginn eine Stelle, als Mona rät, was die Symbole bedeuten, da hab ich sehr lachen müssen. Der Bösewicht wird auch früh eingeführt, der miese Sampa scheint irgendwas mit dem Verschwinden der Geister zu tun zu haben.

Die Abenteuer sind kindgerecht, spannend, mit einem Hauch von Dramatik, aber es geht immer alles gut aus. Eine nette Idee ist, dass wir durch die Winde erfahren, was in der Vergangenheit geschah, in der Zukunft passieren könnte und was aktuell grade in der echten Welt los ist. Natürlich wird Otto überführt - aber wie genau, das lest selber nach. Jedenfalls ist auch das Ende harmonisch und einfach schön, gut für Kinder geeignet.

Meine Kritik bezieht sich darauf, dass ich manchmal die Gefühle der Protagonisten nicht nachvollziehen konnte, z.B. auf Seite 172, da konnte ich nicht nachvollziehen, warum Sharj und Mona "staunend und ängstlich" zurückbleiben, als José taucht. In der Leserunde hat es Audrey dann erklärt. Anderes Beispiel: auf S. 225 steht "Ich auch", wunderte sich Mona. Ich finde, an der Stelle wäre ein einfaches "sagte Mona" irgendwie stärker. Toll finde ich an der Leserunde, das ich meine Kritik direkt an die Autorin richten konnte. Ja, vielleicht bin ich da überkritisch; aber so sind eben meine Empfindungen.

In der Leserunde mochten die mitlesenden Kinder vor allem die Hündin Lola. Ich hatte jedoch meine Probleme damit, dass der Geist von Amur in diesem Hund steckt, weil das Konzept dieses "Seelentausches" mich immer vor philosophische Probleme stellt. Was mir gut gefällt ist, dass Audrey dazu anhält, sich immer auch den Grund vor Augen zu führen, warum jemand so handelt, wie er es getan hat. Ich denke, das animiert die Kinder schon dazu, empathisch auf den Grund einer Tat zu sehen und nicht vorschnell zu verurteilen. Und weiterhin schätze ich das Familienbild, das Audrey vermittelt. Man muss nicht genetisch verwandt sein, um eine Familie zu sein. Sharj ist die Pflegetochter, aber sie und Mona fühlen sich als Schwestern. Mona selber wuchs nicht bei ihrer leiblichen Mutter auf, aber Claudia ist ihre Mutter in allem, was zählt.

Zu Sharj selber: Ich mag sie richtig gern. Sie hat soviel durchgemacht, aber hat so eine reine Seele; ist immer bereit, zu verzeihen; stürzt sich ins Abenteuer und ist einfach so ein positiver Mensch! Ein großes Vorbild!



Lesen oder nicht?


Für Kinder eine tolle Geschichte, und ein großartiger Abschluß der gesamten Serie.

Gesamtbewertung:  ⭐⭐⭐⭐ Gute Unterhaltung



Das meinten andere


  • ... to do


Bibliographische Daten


Titel: Sharj und die Geister des Windes
Reihe: Band vier von vier
Autor: Audrey Harings
Genre: Kinderbuch

Ausgabe: Taschenbuch
Seite: 324
Verlag: AH Tales & Stories  
Erscheinungsjahr/Auflage: 2018
ISBN: 978-8-4948-3033-4
Affilitate Link: Amazon





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