Freitag, 16. Februar 2018

[Blogtour] Der König der Gaukler - Die Krankheit des Teufels

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Über "Der König der Gaukler"

Nachdem seine Eltern bei einem Brand starben, wird Simon zum Köhler gegeben. Mehr denn je ist er davon fasziniert, sich das Feuer untertan zu machen. Als er sein Heimatdorf verlassen muss, trifft er eine Gauklergruppe und tut alles, damit sie ihn aufnehmen. Kurz zuvor fand hier die Jüdin Mirjam einen Unterschlupf, nachdem aufgebrachte Bürger alle Juden ihres Ortes umgebracht haben. Wir befinden uns im 14 Jhdt. in Schwaben, es ist die Zeit der großen Pest, die Zeit des großen Sterbens. Gute Zeiten für Gaukler, die die Menschen für kurze Zeit ihre Todesangst vergessen lassen. Schlechte Zeiten jedoch für Rechtlose und Ausgestoßene wie die Gaukler, die Köhler und die Juden. Simon und Mirjam erleben große Erfolge und eine Gemeinschaft, die zusammenhält, doch auch Not und Ungerechtigkeiten.

Meine Rezension findet ihr hier.

Über die Pest


Die Pest hat nicht nur die Landstriche in ihrem Bann, sondern auch die Menschen. Die Sterberaten sind hoch und kehren oftmals das schlechteste in den Menschen hervor. So wird vielerorts den Juden die Schuld gegeben und Pogrome exerziert. Erst lange Zeit später wurde der wahre Auslöser gefunden, das Bakterium Yersinia pestis, das von den Ratten über Flöhe auf die Menschen übertragen wurde. Doch im 14. Jahrhundert ist die Ursache der Pest nicht bekannt. Die Juden, das ist eine Theorie. Eine andere verdächtigt z.B. den Ostwind oder verseuchte Brunnen. In meinem Blogtourbeitrag unterhält sich Simon, der zu Beginn des Buches noch wenig weiß über die Pest, mit einem Marktbesucher über:


Die Krankheit des Teufels



Das Spektakel war faszinierend. Aber nicht auf die Weise, die Simons eigene Gauklertruppe bot, sondern auf grausame Art. Die Männer waren oberkörperfrei und barfuß, die Lederpeitschen schnitten durch die Luft und geißelten die eigenen Rücken. Blut tropfte aus zahlreichen Wunden, während die Menge um sie herum johlte. Simons Blick wurde wie magisch davon angezogen, obwohl ihn der Anblick eher abstieß.

„Heda, du!“ sprach ihn einer von der Seite und nur zu gern ließ sich Simon ablenken. 

„Ja?“


 
„Bist du nicht einer von den Feuerschluckern? Ich hab vorhin eure Vorstellung gesehen, äußerst 
famos, äußerst famos.“

„Das bin ich“, Simon war stolz auf die heutige Darbietung, bei der er die Menge erneut fasziniert hatte, das hatte er gespürt.

„Eine tolle Darbietung, und sicherlich –„ der Mann senkte die Stimme „erfreulicher wie die hier.“ 

„Was tun die überhaupt?“

„Kennst du gar nichts, wo kommst denn du her? Das sind Geißler, ein erschreckender Anblick, gewiss, aber so bitten sie Jesus um Gnade, damit er den Judenfluch beenden möge.“

„Den Judenfluch?“

„Ja, den Judenfluch, die Judenseuche. Diese Brunnenvergifter, sie haben die große Pestilenz über uns gebracht. Die Pestilenz ist wahrlich wie der feurige Atem des Satans, er schont nicht Kind noch Weib noch Mann. Ich bin alleinstehend, schon lange Witwer, mich betrifft es nicht, aber die Menschen, sie sind irre geworden. Mütter verlassen ihre erkrankten Kinder, Männer die kranken Eltern, sie fliehen vor der Seuche als wäre der Teufel hinter ihnen her. Und wahrscheinlich ist er das auch.“ der Mann stieß ein keckerndes Lachen aus, als wäre der Teufel persönlich auch in ihm gefahren.

„Ich hab die großen Erdspalten gesehen mit den Toten darin und dem weißen Pulver drüber.“ sagte Simon.

„Kalk ist das, sie verbrennen die Toten auch. Und wer krank ist, der darf das Haus nicht mehr verlassen, ein Kreuz malen sie darauf und Wachen stehen davor und warten, bis sie alle gestorben sind.“

Simon schauderte es. „Wie sieht sie überhaupt aus, die Pestilenz?“

„Zunächst kommt der Husten und eine große Hitze über die Menschen, ein großes Fieber. Sie leiden an großen Schmerzen im Bauch und unter den Achseln. Und dann wachsen ihnen Geschwüre, hühnereigroß.  Wer es hat, verreckt, es gibt kein Entrinnen. Wer auch nur einmal hustet, der wird schon gemieden, eine große Angst liegt über allem.“ Abschätzend sah der Mann Simon an, als würde er ihn nach Anzeichen der Seuche absuchen, dann verabschiedete er sich und ging seiner Wege. Simon sah ihm nachdenklich hinterher und dann auf die Gruppe Geißler. Hoffentlich würde Gott ihre Bitten erhören und den Judenfluch von den Menschen nehmen.


Über die Blogtour

14.02.: Wir bieten feil... 
bei Anna von Passion4Books 
15.02.: Zu Besuch beim Feuerspektakel 
bei Jessica von Bücher-Liebe 
16.02.: Die Krankheit des Teufels 
hier bei mir
17.02.: Warum man mich vertreibt 
bei Nadja von Bookwormdreamers 
18.02.: Autorenfolter 
bei Claudia von Claudis-Gedankenwelt


Das Gewinnspiel


Wie so üblich bei Blogtouren von Spread&Read gibt es auch bei dieser wieder etwas großartiges zu gewinnen: 3x ein signiertes Print von "Der König der Gaukler".

Teilnehmen könnt ihr, indem ihr hier kommentiert und dabei folgende Frage beantwortet: "Die Pest hatte Europa schwer im Griff und verbreitete Angst und Schrecken. Was denkt ihr, wie würdet ihr euch verhalten, wenn erneut die Pest ausbräche?"

Bis zu fünf Lose könnt ihr sammeln, wenn ihr bei allen fünf Blogtourbeiträgen vorbeischaut und kommentiert. Das Gewinnspiel endet am 19.2. um 23:59 Uhr. Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel findet ihr hier. Die Gewinner werden zeitnah auf der Agenturseite bekannt gegeben.

Natürlich dürft ihr auch kommentieren ohne Gewinnspielabsicht :D.


9 Kommentare:

  1. Hallo und guten Tag,

    hm, wahrscheinlich erst einmal mit Schock und Angst.

    Denn ich kenne diese Krankheit ja nur aus dem Mittelalter von Erzählungen aus Büchern....und somit bin ich unwissend was einen möglichen Schutz davor angeht oder gar eine Heilungsmethode.

    Deshalb geht es mir wohl nicht besser als den Menschen im Mittelalter erst einmal...

    LG..Karin..

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  2. Guten Morgen Daniela!

    Die Pest ist ja immer wieder ein Thema in historischen Romanen, leider hat sie ja sehr oft gewütet und die Menschen hatten damals ja kaum Schutz oder Wissen, wie man damit umgeht und wie man sich schützen kann.

    Zu deiner Frage: Ich denke, dass es heute um einiges anders wäre, da man viele Informationen kriegen könnte, wie man sich schützen kann. Das wäre das erste was ich mache, da ganz viel zu sammeln und mich umzuhören.
    Hamsterkäufe wären sicher an der Tagesordnung, wobei die Regierung sicher versuchen würde, eine Massenpanik zu vermeiden. Wie man sich genau ansteckt weiß ich nicht, obwohl ich es glaub ich schon oft gelesen hab - mein Gedächtnis ... - aber ich denke dass es schon einiges an Schutzmaßnahmen gibt, die die Ausbreitung gut eindämmen könnte.

    Von dem ganzen würde dann auch abhängen, wie ich selber mich verhalte. Ich würde jedenfalls den Kontakt zu vielen MEnschen bzw. Menschenansammlungen meiden.

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  3. Huhu,
    danke für den tollen Beitrag.
    Panik würde mich wohl ergreifen.
    Ich würde sehen dass ich mich mit Vorräten eindecke, ratschläge der Ärzte einhalde und natürlich sehr gute Hygiene einhalden, sauberes Wasser ist sehr wichrig.

    LG Manu

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  4. Hallo,

    Vielen Dank für diesen tollen Beitrag ❤
    Zu deiner Frage : klar hätte ich Angst weil ja die Pest eine furchtbare Krankheit war ...trotzdem hat man heutzutage so viele Möglichkeiten um sich richtig zu informieren damit man sich schützen kann, deswegen glaube ich würde es nicht so schlimm wie damals sein .Sie könnte sich nicht so schnell ausbreiten und sie würde auch auf keinen Fall so viele Menschen umfassen .
    Klar viele würden es vermeiden draußen zu sein ,sie würden sich mit verraten gut versorgen (ich wahrscheinlich auch) .

    Liebe Grüße
    Irini

    Irinaki26062012@gmail.com

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  5. Hallo,
    die Pest gibt es auch heute noch! Sie ist keineswegs Vergangenheit! Es heißt zwar, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass die Pest erneut in Europa ausbrechen würde, denn die medizinische Versorgung ist doch anders als im Mittelalter. Und darauf hoffe ich auch, falls es je dazu kommen sollte...was ich wirklich nicht hoffe!
    Alles Liebe
    Martina

    stamplover@gmx.at

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  6. Hallo
    Ich hätte panische Angst und ich würde alles tun um mich und meine liebsten zu schützen um zu überleben.
    Liebe Grüße Nicole Dauchenbeck

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  7. Hallöchen! :)

    Ich wäre geschockt und würde mit dem Gedanken spielen zu fliehen.

    Liebe Grüßle Susanne

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  8. Hallo
    Ich glaube ich würde erstmal in Panik ausbrechen und dann alles versuchen um mich und meine liebsten zu schützen um zu überleben.
    Liebe Grüße Nicole

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  9. Hallo und herzlichen Dank auch für diesen wunderbaren Blogtour-Beitrag! Wenn heutzutage wieder die Pest ausbrechen würde, dann würde ich mich vor allem als erstes umfassend informieren, wie man sich schützen kann, welche Hygienemaßnahmen effektiv sind, welche Heilmittel es gibt. Und würde ich die einzelnen Maßnahmen umsetzen: Prävention, spezielle Hygiene, Heilmittel besorgen, ggf. impfen lassen.

    Liebe Grüße
    Katja

    kavo0003[at]web.de

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