Sonntag, 1. April 2018

[Rückblick] März 2018

... Buchvogel blickt zurück auf den kalten und windigen, sowie schneereichen März: ...

Gelesen


Auch im März haben mich die Bücher wieder unterhalten, inspiriert und in fremde Welten entführt.

Charlotta trifft sich mit ihrer Tochter zum Kaffeetrinken. Sie hatte Vorbehalte gegenüber der Beziehung ihrer Tochter. Dass ihr Partner im Rollstuhl sitzt, ist doch mehr Belastung, denkt sie. Oder? Mir gefiel, ihre Denkmuster und Lernprozesse in diesem Kurzroman hautnah mitzukriegen.

Ein totes Mädchen muss zurück auf die Erde und Briefe zustellen. Sie weiß nicht, wer sie ist und wie sie gestorben ist: Als das Leben mich aufgab von Ney Sceatcher.

Endlich wieder unterwegs, wenn auch in anderen Gefilden als geplant ist die Titan (Star Trek Titan #8 - Aus der Dunkelheit von James Swallow). Ein Thema, das mich bewegt hat ist die Frage, wer zurückbleibt und stirbt, um die anderen zu retten. Ein uraltes Thema, ich weiß, aber hier bewegend umgesetzt.

In Die Schlacht der Bücher von Audrey Harings lernen wir, dass jedes Buch seine Berechtigung hat. Fantasybücher genauso wie Betriebsanleitungen. Da ich ja Technischer Redakteur bin und Handbücher schreibe, fand ich das Buch besonders toll!

Und noch ein Buch von Sonja Bethke-Jehle - Kontaktaufnahme war sehr unterhaltsam, verworben und zeigte, wie Menschen schlimme Schicksale überstehen und überwinden können.

Endlich fertig war ich mit Der Untertan von Heinrich Mann. Ich habe gelernt, dass manche Bücher Begleitbücher benötigen um sie ganz zu durchdringen. Diederich, soviel hab ich dann doch verstanden, ist der Prototyp eines hässlichen Deutschen, der Befehlen folgt, sich unglaublich toll vorkommt und sich ganz einer Sache verschreibt.

Ein schlimmes Schicksal hat auch die Protagonistin in Ich schreib dir morgen wieder von Cecilia Ahern. Auf dem Land, bei ihrer buckligen Verwandtschaft, findet sie sowohl unerwartete Freunde als auch ein Tagebuch, das ihr zeigt, was morgen geschieht.

In dem Roman von Reinhold Ziegler Version 5 Punkt 12 ging es in das Jahr 2000, in ein Jahr, in dem der Computer die Macht übernommen hat. Tubor Both und die Hacker-Oma Christine versuchen, ihn aufzuhalten. Ein dystopischer Sci-Fi-Roman, der mich über den Grad der Digitalisierung kritisch nachdenken ließ.




    Kreativ


    Auch im März war ich kreativ. Beim #WritingFriday hat Ferdinand von der Frankfurter Buchmesse im Jahr 2073 eine Cardl an seine Frau Martha geschrieben und vom Autor Walter Walch geschwärmt. Ein desillusionierter Obdachloser hat die Menschen beobachtet, die an ihm vorbeigehen. Ein kleines Mädchen hat sein erstes Rad bekommen. Die Vulkanierin Talena hat über ihren Ehemann Sallir nachgedacht. Und schließlich bekamen wir Einblick in die Welt der Doppelspionin Maja.


    Meine liebe Martha. Herzlich grüßt dich dein Mann Ferdinand von der Frankfurter Buchmesse. Das Treffen mit meinem Lieblingsautor Walter Walch war so trevlig. Auf dieser Cardl findest du einen berührenden Kurzroman von ihm - signiert mit seinem Daumen!
    Cardl von der Frankfurter Buchmesse mit dem neuen Kurzroman von Walter Walch

    Auch beim Handlettering der Buchblogger war ich wieder dabei. Lettere deinen Lieblingsautor war die Aufgabe und ich hab sie so gelöst:

    Lettering: Joshua Tree und Peter David
    Lettere deinen Lieblingsautor

    Aktionen


    #MutzurNische ist immer eine tolle Aktion, auch wenn mir das Buch diesmal nicht so gefallen hat. Mein Beitrag in Buchform war über die Lektionen, die das Buch uns lehrt: [#mutzurnische] Brief an Mai : Lektionen - Als das Leben mich aufgab.

    Leider hab ich es nur geschafft, einmal bei Gemeinsam Lesen mitzumachen, dafür hat es sich aber gelohnt, weil ich vier Bücher gleichzeitig gelesen habe: [Gemeinsam Lesen] 13.3.18


    Neuzugänge


    Diesen Rezensionsexemplaren hab ich im März zugesagt:

    1) Schon sehr freue ich mich auf Alltagsperlen: Kurzgeschichten und Gedichte von Antonia Löschner. Meine letzte Gedichtsammlung ist lange her, ich bin gespannt auf die mir noch unbekannte Dichterin.

    2) Das wundersame Fräulein Gelblich ist der neueste Kinderroman von Audrey Harings, angeboten von A.H. Tales direkt und verschickt aus Spanien. (Mit im Paket war auch eine tolle Tasse und eine Tasche!) Der Klappentext klingt sehr vielversprechend. Fräulein Gelblich ist eine Analphabetin und wird in einer Grundschule angestellt.

    3) Dann das Buch Die Politik und ihr Wahnsinn von Ralph Llewellyn. Das Rezensionsexemplar wurde mir über Literaturtest angeboten, auch von diesem Verlag hab ich schon einiges besprochen. Mich hat der Irrwitz angesprochen, dass "der neurotische Sauberkeitsfanatiker Hans, die raffinierte Lebefrau Susanne, der homosexuelle Luftikus Ronaldo und der abgeklärte Frank mit Alkoholproblem" das Reichstagsgebäude verhökern wollen  und so das politische Berlin enttarnen . Na, da bin ich mal gespannt.

    4) Direkt angeschrieben wurde ich von dem jungen Syrer Seif Arsalan für sein Buch Geflüchtet - Ein autobiographischer Jugendroman. Der 20-jährige Seif Arsalan lebt seit zwei Jahren in Deutschland und bereitet sich auf sein Abitur vor. Das Buch ist in der Sparte K.L.A.R. Reality erschienen; autobiographische Jugendromane in einfacher Sprache, die zum Lesen anregen sollen. Einige von euch haben Seifs Buch ja auch schon besprochen. Ich hab hin und her überlegt, wollte aber nicht allein lesen und hab mich mit monerl und Petrissa zusammengetan. Am Dienstag, 3.4. beginnt unsere Leserunde auf Lovelybooks, dem ihr euch gerne anschließen dürft und könnt; es wäre großartig, noch in größerer Runde zu lesen.



    Fräulein Gelblich, Politik und ihr Wahsinn, Geflüchtet
    Drei Rezensionsexemplare sind im März hinzugekommen

    Und dann hab ich vom Bücherschrank in Herrenalb (Blogpost in Planung über diesen Bücherschrank) drei Bücher entnommen, nachdem ich drei reingestellt hab.

    1) Hakan Nesser - Eine ganz andere Geschichte. Nesser kann man immer lesen, er schreibt großartig!

    2) Valerie Willson Wesley - Zimmer 313. Wesley hab ich früher viel gelesen und es hat mir immer gut gefallen (bin mir nur nicht sicher, ob ich das nicht schon kenn)

    3) Rebellinnen. Elf rebellische Frauen werden vorgestellt, von Judith aus der Bibel bis zu Ulrike Meinhofer. Das Vorwort stellt dar, dass Rebellinnen im Gegensatz zu Männern oft ein psychischer Schaden unterstellt wird; mit Rebellinnen ist etwas nicht richtig. Frauen, die zu den Waffen greifen und die Verhältnisse versuchen zu ändern, das ist offenbar nicht vorgesehen. Das scheint ein sehr interessantes Buch zu werden.

    Drei Bücher aus dem Bücherschrank

    Weitere Neuzugänge


    Ein Serienneuzugang ist der neueste Fall der Witch P.I. Mysterie Series - Witch is Why A Pin Dropped. Adele Abbott arbeitet schon an einer weiteren Staffel, großartig, dass die Serie weitergeht!

    Ausgeliehen hab ich mir auch ein Buch, dass die Autorin Holly Lavender in der Facebookgruppe "Mut zur Nische" vorstellte: Das Schicksal würfelt nicht, es zinkt die Karten. Ein Misch aus allem Möglichkeiten, das mich persönlich sehr ansprach.

    Und naütrlich hab ich mir auch das neue Buch für unsere Aktion "Mut zur Nische" besorgt, die Ende April starten wird. Bei der Abstimmung in der Gruppe ist es dieses Buch geworden: Shadows von Olivia Mae.

    Ihr seht, ich bin versorgt (wenn nicht schon überversorgt) :)


    Kultur - hoch und niedrig

     

    Die Zauberflöte


    Meine erste Oper! Nun, eigentlich ist es mehr eine Operette, also ein Sprechspiel, bei dem die Handlung nicht nur über Musik getragen wird, wie das bei der Oper der Fall ist. Ich hab die Aufführung beim Badischen Staatstheater gesehen. Ich hatte mir eine Karte für einen Stehplatz besorgt. Erstens recht billig und wenn es mir zweitens nicht gefallen hätte, hätte ich ohne schlechtes Gewissen gehen können. Es hat mir aber gefallen.

    Zur Zauberflöte gibt es ja viele Interpretationen. Hier ist meine: Mich hat das Ganze an Ying und Yang erinnt. Die Männer Tamino und Papageno sind Boten aus dem Reich der Frauen. Pamina und Papagena wiederum halten sich im Reich der Männer auf und werden von diesen wohlwollend unterstützt.
    Tamino und Pamina zeigen, was eine echte Gemeinschaft ausmacht, wobei sie mehr so die geistige Beziehung haben und Papageno und Papagena gleich ans Kinderkriegen denken. Zum Ying-Yang-Thema paßt auch das Überlaufen des armen Morastenos zu den Frauen.

    Zauberflötenbühne
    Besetzung der Zauberflöte



    The Orville


    Seit Star-Trek TNG die beste Serie im Bereich Sci-Fi. Sie ist lustig, auch albern, aber nicht klamaukig, und gleichzeitig ernsthaft, philosophisch und hochspannend. Was für eine Mischung! Es ist einfach großartig, gibt immer etwas zum Nachdenken, moralische und ethische Fragen werden auf hohem Niveau behandelt. Man merkt die deutlichen Anleihen an Star Trek. Meine Befürchtung ist, dass diese Serie mir besser gefällt wie ST Discovery (die ich noch nicht gesehen habe); denn das ist hier ist von der Ausrichtung her allerfeinstes Star-Trek. Ich bin total begeistert!

    Ein Beispiel für eine Folge: Streit um Geschlechtsangleichung eines Babys
    Bei den Moklanern gibt es nur Männern (sie pflanzen sich fort, indem einer ein Ei legt und es ausbrütet; das ist genug an Einzelheiten). Das Moklanerpaar auf der Orville bekommt also ein Baby - und es ist ein Mädchen; was nur alle Jubeljahre mal vorkommt. Einer möchte das Baby gleich umoperieren, der andere ist aber dagegen. Der Fall landet schließlich vor einem moklanischen Gericht.
    Die Argumente sind z.B., dass das Baby an die vorherrschende Norm angepaßt werden soll, sie würde sonst Ausgrenzung erfahren. Aber wer darf sowas entscheiden? Die Eltern? Die Regierung? Soll das Baby später selbst entscheiden? Dann ist es aber zu spät, sie hat die soziale Ausgrenzung schon erfahren.
    Der Ausgang des Gerichtsverfahrens ist unerwartet! Der Verlierer aber reagiert reflektiert, fokussiert sich  neu. Eine starke Szene! Sein neues Ziel: Die Beziehung mit seinem Partner wieder stärken und sein Kind lieben und für es da sein.



    Rachmaninov


    Gefällt uns sehr gut, die Symphonien, die symphonischen Tänze, die Variationen zu einem Thema von Paganini, wirklich gut! Mehr kann ich gar nicht sagen, ein sehr brauchbarer Komponist. Im nächsten Monat möchten wir uns Tschaikowsky widmen.

    großer Künstler - Rachmaninov
    Rachmaninov



     Magische Gärten


    Eine tolle Serie auf arte, jetzt im März lief leider die letzte Folge der dritten Staffel. Allerdings keine Bange - die Serie wird von arte vom Anfang wiederholt.
    Landschaftsgärtner Jean-Phillipe Teyssier stellt Gärten vor und die Menschen, die sich darum kümmern. Er redet mit den Besitzern, mit Gärtnern, mit Künstlern und Kennern des Gartens. Mir gefällt besonders, dass er die Menschen ausreden lässt - es geht immer um den Garten; Jean-Philippe selber tritt angenehm zurück. Es geht um die Pflanzen, um Gartenarchitektur, Historie des Gartens und die aktuellen Visionen und alltäglichen Arbeiten.
    In dieser dritten Staffel fand ich die vorgestellten Gärten besonders abwechslungsreich, von den künstlich angelegten "schwimmenden Gärten von Amiens", die teilweise landwirtschaftlich genutzt und teilweise Ziergärten sind über den Künstlergarten "Little Sparta" mit seinen szenischen Ein-Wort-Gedichten bis zu "Kirstenbosch", ein botanischer Garten in Südafrika, der nur Pflanzen des kapländischen Florenreiches zeigt. Unglaublich informativ und einfach nur schön!
    Besonders toll ist, dass wir zwei der vorgestellten Gärten selber schon besucht haben: Den Englischen Garten in München und den Botanischen Garten von Lautaret.


    Klavier-Recital mit Dominik Stadler


    Ein Karfreitagskonzert im Kurhaus von Bad Herrenalb mit dem Nachwuchskünstler Dominik Stadler. Unglaublich ausdrucksstark gespielt, alles gegeben und dem Publikum ganze 3 Zugaben gegeben. Er spielte im Programm Werke von Beethoven und Schubert. Mir hat auch der Klang des Konzertflügels gefallen, live ist das doch noch mal was anderes als im Fernsehen; dieses Nachhallen und der Klangteppich um einen herum ist großartig!

    Stadler am Klavier
    Pianist Stadler

    Wanderungen

    Wer meinem Instagram-Account folgt, weiß, dass ich immer unterwegs bin. Zu Fuß als Wandervogel oder mit dem Pedelec als Radvogel, sozusagen. Hier ein paar Impressionen:

    schönste Aussicht
    Wohl die schönste Aussicht im gesamten Nordschwarzwald
    hat man vom namenslosen Bergrücken auf dem die Renzenlohhütte steht

    Wildseemoeer
    Das zugefrorene Wildseemoor ist besonders pittoresk





    8 Kommentare:

    1. WOW
      was für ein Monatsbericht, scheint wirklich ein tolles Monat gewesen zu sein, und danke das du mich daran teilhaben lässt.
      Liebe Grüße
      Nicole

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    2. Hallo Daniela und Frohe Ostern!

      Das war ja wieder ein voll gepackter Monat für dich :D Von deinen Büchern kenne ich leider kein einziges, aber einige hören sich auf jeden Fall interessant an!

      Ich wünsch dir einen wunderschönen April!
      Aleshanee

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      1. Hi Aleshanee,
        fühlte sich weniger vollgepackt an, aber im Nachhinein war ich auch erstaunt :D.

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    3. Hey Daniela,

      ich liebe deine Monatsrückblicke, weil sie so viel mehr als nur Bücher beinhalten :)

      Von deinen gelesenen Büchern kenne ich nur "Als das Leben mich aufgab", das habe ich nämlich auhc schon gelesen :)

      Ich wünsche dir einen tollen Monat April ♥
      Liebe Grüße und frohe Ostern noch!
      Charleen

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    4. Hey Daniela,

      dein Monatsbericht ist prall und toll gefüllt! Wie eine Überraschungstüte! :-D

      Deine gelesenen Bücher kenne ich nicht, aber es war sehr interessant zu sehen, was dich lesetechnisch begleitet hat. Ich staune immer wieder, wie man Serien gucken und dennoch so viel lesen kann! Unser Fernseher ist irgendwo im Keller. Hin und wieder, aber dennoch gaaanz selten, schauen wir mal einen Film über Prime. Die meiste Zeit lese oder höre ich viel lieber Bücher. Film-Adaptionen schaue ich sehr gerne an, da ich dann vergleichen kann, wie gut (oder auch nicht) das Buch umgesetzt wurde.

      Aus deinen Rezensionsexemplaren bin ich gespannt auf "Das wundersame Fräulein Gelblich". Von Hakan Nesser habe ich auch mal ein Buch gelesen. Weiß jetzt nur nicht mehr welches. "Zimmer 313" kommt mir auch irgendwie bekannt vor. Mal sehen, ob dir während des Lesens einfällt, dass du es auch schon gelesen hast. :-)

      Deine Wanderbilder und Kulturveranstaltungen und -informationen gefallen mir auch immer sehr! Weiter so! Ich freue mich immer, wenn dein Monat rum ist. hihi

      GlG vom monerl

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      1. Hi monerl,
        dank dir für deine lieben Worte!
        Ich schau eigentlich gar nicht so viel Fernsehen, die Auflistung mit den magischen Gärten und the Orville ist ziemlich umfangreich. Aber Dokumentation mag ich auch.
        Für diesen Monat ist kulturell wieder ein Sinfoniekonzert geplant - und auf einem Pianokonzert war ich schon! :)

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