Montag, 23. September 2019

[Rezension] Die Abenteuer des Alexander von Humboldt - von Andrea Wulf und Lillian Melcher (Illustr.)

Alexander v. Humboldts Abenteuerreisen in Südamerika von Andrea Wulf.
Großformatiger und dicker Graphic Novel.

Das außergewöhnlichste Buch zum Humboldt-Jahr von der Bestsellerautorin

Zum 250. Geburtstag des größten deutschen Naturforschers am 14. September 2019 legt die preisgekrönte Humboldtexpertin Andrea Wulf ein farbenprächtiges, opulent illustriertes Buch über Humboldts berühmte Südamerikaexpedition vor. Angeregt von seinen Tagebüchern, Kupferstichen, Skizzen, Landkarten und präparierten Pflanzen erzählt sie die Geschichte seiner Reise aus einer völlig neuen Perspektive: anhand Humboldts eigener Tagebuchaufzeichnungen, die erst vor kurzem zugänglich gemacht wurden.

Die expressiven Zeichnungen der New Yorker Illustratorin Lillian Melcher fangen Szenen der Expedition ein, etwa die waghalsige Fahrt auf dem Orinoko oder die spektakuläre Besteigung des Chimborazo. »Die Abenteuer des Alexander von Humboldt« berichten von Mühsal, Gefahren, Begeisterung und Entdeckungen, aber auch von Humboldts Begegnungen mit der indigenen Bevölkerung Südamerikas und seinen Warnungen vor dem vom Menschen verursachten Klimawandel.

Wissenschaft trifft Abenteuer: Jede Seite in diesem ganz besonderen Buch zum Humboldt-Jubiläumsjahr ist eine sinnliche Entdeckungsreise.



Persönlicher Eindruck



Ein biographischer Reisebericht in Form eines kunstvollen Graphic Novel. Für mich gehen hier Inhalt und Form eine wunderbare Synthese ein. Die einzelnen Seiten sind nicht nur gezeichnet, sondern collagenartig arrangiert. Den Hintergrund bilden eigene Skizzen von Humboldt, zeitgenössische Gemälde oder von Bonpland gesammelte Blätter. Daneben und darauf die gezeichneten Abenteuer, mit mehr oder weniger Text.

Baumgrenzen


Humboldt war das erste Universalgenie. Er interessierte sich für viele naturwissenschaftliche Bereich, konnte genaueste Messungen vornehmen, erkannte Zusammenhänge und dank seiner Reiselust und Abenteuerdrangs konnte er direkt vor Ort sich die Dinge angucken.


Er wies als einer der ersten auf den Zusammenhang zwischen Baumfällungen und erodierten Böden hin. Er erkannte, dass die Baumgrenzen sich über Kontinente hinweg ähneln und ihre Höhen vom Breitengrad abhängen. Das heißt, in den Tropen ist die Baumgrenze größer als in der russischen Taiga. Humboldt hatte enormen Einfluß auf Politiker, Dichter und Gelehrte. Darunter James Madion, Goethe und Simon Bolivar.

Die fünfjährige Reise verlangte von Humboldt und seinem Reisegefährten, dem Botaniker Bopland, alles ab. Und doch hat es sich gelohnt. Humboldt hatte danach Material für einige Veröffentlichungen; jahrzehntelang war er damit beschäftigt, seine Erkenntnisse zu publizieren!

Heuer ist das Humboldt-Jahr, er wäre 250 Jahre alt geworden. Gerade in einer Zeit, in der die Wichtigkeit des Klimaschutzes dank #fff so bekannt geworden ist, lohnt ein Blick auf Humboldt, der in globalen Zusammenhängen dachte.



Lesen oder nicht?


Optisch ein Genuss und inhaltlich überzeugend. Viel macht auch det Reiz von Humboldt als Mensch, als Charakter aus.  ⭐⭐⭐⭐⭐




Bibliographische Daten


Titel: Die Abenteuer des Alexander von Humboldt
Autor: Andrea Wulf
Illustratorin: Lillian Melcher

Ausgabe: Print, Hardcover
Seitenzahl: 272
Verlag: Bertelsmann
März 2019
ISBN-13: 978-3570103500
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Originaltitel: No. More. Plastic
Übersetzer: Gabriele Werbeck



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