Donnerstag, 25. Oktober 2018

[Rezension] Höhenrauschsaison von Meredith Winter


Krimi und Erotik am Mount Evere

Titel: Höhenrauschsaison
Autor: Meredith Winter
Umfang: 210 Seiten
Ausgabe: Kindle
Verlag: Sommerburg
Erscheinungsjahr/Auflage: April 2018
ISBN: 978-3981872248
Genre: Romance-Thriller
Affilitate Link: Amazon


Woher: Rezensionsexemplar von der Autorin, der ich herzlich für ihre Geduld danke


So fängt es an

Blick. Es ist dieser Blick, welcher mich dazu treibt, das zu tun, was wohlerzogene Damen nicht tun.


Zusammenfassung


2012 am Mount Everest. Ärztin Clementine kümmert sich um die Bergsteiger einer kleinen Expedition. Dabei ist auch Auftragskiller Alexej. Sein Auftrag: Die Ärztin töten. Blöd nur, dass sie einige Monate zuvor einen tollen One-Night-Stand in Katmandu hatten und sich Alexej in "Katja" verliebt hat.


Persönlicher Eindruck


Dies war mein erster Ausflug in das Genre "Ladythriller". Eigentlich seltsam, denn ich lese sowohl Liebesromane / erotische Romane als auch Thriller. Und nun die Mischung von beiden - was hab ich mir dabei nur gedacht? Und funktioniert das auch? Zu Frage 1: Hier zog mich zunächst mal die Kulisse an, denn der Ladythriller spielt am Mount Everest. Frage 2: Für mich funktionierte es gut, die Stärken der zwei Genres ergänzen sich ganz gut. Auch wenn ich wieder einmal feststelle, dass heutige Autoren oft sehr vom Medium Fernsehen geprägt sind. Denn es war auch sehr sehr actionreich und gut verfilmbar.

Doch nun zum Inhalt. Dieser fängt erstmal mit einem Blowjob von Clementine an, was mich als Einstieg in das Buch so gar nicht anmachte. Und die Männer wohl auch nicht, denn obwohl Clementine diese "orale Sprache fließend beherrscht", ist sie immer noch Single. Wie auch ihre Zwillingsschwester Eva. Und die hat zwar keine Leichen im Keller, aber in ihrem Bad. Clementine ist erstaunt - und von nun auf der Flucht vor Russen. Eva scheint mit ihnen verbündet zu sein. Oder doch nicht? Denn in Kathmandu bekommt Clementine die Nachricht, Eva sei tot.
In eben diesem Kathmandu ist es auch, dass Clementine, sich als Katja ausgebend, eine denkwürdige Nacht mit Alexej verbringt. Als die beiden sich wiedersehen, ist sie als Ärztin für eine Mount-Everest-Expedition verantwortlich und er als Auftragskiller auf sie angesetzt. Bspw. auf Eva, aber er hält sie für ihre Zwillingsschwester.

In dieser spannenden Ausgangslage gibt es nun Leichen, Verschwörungen, Bergsteigen, Liebe, Verwechslungsdramen, erotische Liebesszenen und Romantik. Das ganze in einem atemberaubenden Tempo. Die Hintergründe um die Russen bleiben den Protagonisten im Unklaren, dem Leser übrigens auch; aber der Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen Clementine und Alexej. Das fesselt, und das Buch ist auch dünn genug, um es an einem Abend auszulesen - besser wie ein Tatort allemal. Logisch fand ich es manchmal etwas auf dünnem Eis balancierend, etwas zu konstruiert und die Hintergründe bleiben im Dunkeln.


Da das Buch eher dünn ist, sind Clementine und Alexej nicht bis in das Kleinste ausgearbeitet; sie wirken aber dennoch echt und sympathisch. Bei Eva hat mich gestört, dass eine Charakterierung gänzlich fehlt. Sie ist die Zwillingsschwester, aber so völlig auf einen anderen Pfad abgebogen. Hat Clementine da nie was geahnt? Wie kam es dazu, dass Eva so „böse“ wurde? Sie wirkt nicht echt, sondern so, als wäre sie nur eingeführt worden als Verwechslungstante, damit dieses Verwechslungsdrama eben passieren kann.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Clementine und Alexej in Ich-Form erzählt. Es liest sich flüssig, das Tempo ist fast schon hektisch. Ein richtiger Action-Roman eben. Mir fehlte ein wenig die Tiefe und die Charakterentwicklung; ich würde es als eine eher leichte Unterhaltung einordnen (trotz der Thrillerelemente) und ich befürchte, dass es mir nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.




Lesen oder nicht?


Actionreicher Krimi, erotische Gefühle und Liebe, das alles vor exotischer Kulisse - Freunde dieses Genre werden auf ihre Kosten kommen.

Gesamtbewertung:  ⭐⭐⭐(⭐) Gute und leichte Unterhaltung



Und das sagten andere Buchblogger

  • Lesefreude griff während des Lesens zum Handy, um sich die Orte zu vergegenwärtigen.
  • Sunnyslesewelt hat während des Lesens Fernweh bekommen
  • Pineapples Booknook bemängelte die fehlende Tiefe der Charaktere
  • Bibilotta schreibt, dass die Spannung kontinuierlich anstieg - wie bei einem Bergaufstieg
  • Weltenwanderer wurde der lockere Ton auf die Dauer zuviel



Ich freue mich über eure Kommentare.


3 Kommentare:

  1. Hallo Daniela,

    vielen Dank erstmal fürs Verlinken :)
    Ja, es ist leichte Lektüre und ich versuche immer wieder, auch mal in dieser Richtung etwas für mich zu finden, aber anscheinend finden wir da nicht zusammen ... ich mag es einfach lieber, wenn es tiefer gehend ist, sonst hinterfrage ich dauernd nur und die Spannung kommt dann dadurch gar nicht zustande.

    Liebste Grüße, Aleshanee

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Daniela!

    Wow, du hast ja ein Lesetempo drauf. 210 Seiten sind für mich definitiv zu viel, um sie an einem Abend zu verschlingen :D
    Die ich für das Buch länger gebraucht habe, konnte ich auch einige Unstimmigkeiten oder zu wenig Tiefgang nicht so schnell abhacken.

    Liebe Grüße
    Sabrina

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    Antworten
    1. Hallo Sabrina,
      dankeschön :)
      Ja, mir ist schon klar, dass nicht jeder mein Tempo hat, aber es macht eben auch einen Unterschied, wielange man an einem Buch liest. Das glaub ich nämlich, dass Logikfehler noch viel mehr stören, wenn man Zeit hat, drüber nachzudenken :D
      LG
      Daniela

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