Gewinnspiel
Gewinn mit SinnUnter allen Kommentaren (22.12, 24:00 Uhr) meiner vier Blogger-Adventskalender-Beiträgen verlose ich 3 x 12 € Spende an TARGET im Namen und zu Ehren des Gewinners. Und die Gewinner sind:
- Anja Bauer vom kleinen Bücherzimmer
- Tanja von Der Duft von Büchern und Kaffee
- Petrissa vom Hundertmorgenwald
Über TARGET
TARGET ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation, die 2000 von Rüdiger Nehberg gegründet wurde. Ich kenne Target ungefähr seit 2011. Damals hab ich einen Vortrag von Rüdiger Nehberg besucht, in dem er zunächst über sein Leben berichtete. Er ist ja recht bekannt als Survival-Experte und als Aktivist für die Rechte der brasilianischen Yanomami-Indianer. Sein Leben war bewegend, wie er sich vom abenteuerlustigen Konditor zum Überlebensabenteurer und schließlich zum Menschenrechtsaktivisten entwickelte. Er berichtete über seine Organisation TARGET, und ich war tief beeindruckt. Seitdem bin ich Fördermitglied. Mir gefällt an TARGET besonders die innovative Lösungsstrategie, die sich als respektvoll und effektiv erwiesen hat.
Aktionen gegen weibliche Genitalverstümmelung
Seit 1977 wusste Rüdiger Nehberg vom Brauch der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM), 1999 wird ihm das Ausmaß des Problems klar. Er entschließt sich, etwas zu unternehmen. Seine besondere Kompetenz sind seine Kenntnis von Land und Leuten, seine positive Haltung zum Islam und seine Erfahrungen im Kampf an der Seite der Yanomami-Indianer.
Rüdiger Nehbergs informierte sich zunächst einmal selbst vor Ort über die FGM. Dabei fiel ihm auf, dass der Brauch meist damit begründet wurde, dass der Islam das so möchte. Die Gastfreundschaft des Islam rettete Rüdiger Nehberg schon das Leben, daher hatte er eine positive Haltung gegenüber dem Islam. Sein Ansatz war, nun zu schauen, was denn islamische Gelehrte tatsächlich zur FGM sagen. Wird sie von Muslimen erwartet, ist sie Bestandteil des Islams? Mit dieser Herangehensweise wollte sich aber keiner der existierenden Hilfsorganisationen anfreunden. Somit gründete Rüdiger Nehberg zusammen mit seiner langjährigen Lebenspartnerin Annette und fünf vertrauten Freunden TARGET.
Annette und Rüdiger Nehberg mit einem Afar-Mädchen |
Nach vielen Gesprächen mit religiösen Führern erlaubt Sultan Ali Mirah Hanfary die 1.TARGET-Wüstenkonferenz bei den Afar in Äthiopien. Das Ergebnis: "Nach zwei Tagen der Diskussionen entscheiden die Stammesführer am 1.2.2002, FGM zu beenden. Sie erklären den Brauch zur Sünde und schreiben das in der Scharia fest."* Ein historischer Erfolg. Und noch mehr: Großsheikkh Prof. Dr. Mohamed Sayyid Tantawi, Ägypten, "erklärt FGM schriftlich und in die Kamera als unislamisch. Er schreibt TARGET am 13.7.02 die erste Fatwa (Rechtsgutachten)"*.
* Quelle: TARGET
Die von TARGET initiierte pro-islamische Allianz hat also bis heute in vielen Fatwas die FGM als nicht vereinbar mit dem Islam eingestuft, als Gottesanmaßung und Sünde. Damit kann FGM nicht mehr mit dem Islam begründet werden.
Nun macht sich TARGET daran, diese Beschlüsse in allen Ländern verbreiten, in denen FGM noch Brauch ist. Dazu wurden etwa Goldene Bücher gedruckt, hochwertige Exemplare mit den Fatwas und medizinischen Informationen. Die Goldenen Bücher, die Fatwas und Informationen nun zu den lokalen religiösen Führern und in die Dörfer zu tragen, ist eine Arbeit, die sehr vom Engagement und der Persönlichkeit der Verbreiter lebt. Es gab "Karawannen der Hoffnung" in Äthiopien, unzählige Gespräche, weitere Konferenzen und Rechtsgutachten von den unterschiedlichen religiösen Führern. Aktuell ist TARGET hier in Guinea-Bissau unterwegs.
Mir hat besonders der positive Ansatz von Rüdiger Nehberg gefallen, mit den islamischen Gelehrten und den Menschen vor Ort auf Augenhöhe zu kooperieren. TARGET kommt in Freundschaft und Respekt. Sein Ansatz ist innovativ und effektiv.
Rüdiger Nehberg kämpft für die Unversehrtheit der Mädchen in Afrikas |
Projekte
- Geburtshilfeklinik Danakilwüste in Äthopien. TARGETs Geburtshilfeklinik für die genital verstümmelten Mädchen und Frauen des Afar-Volkes in Äthiopien. Die Halbnomaden (1,6 Mio. Menschen) waren das erste Volk, das sich TARGETs Idee angeschlossen, die Weibliche Genitalverstümmelung zur Sünde erklärt und dies im Stammesgesetz festgeschrieben hat (2003). [Quelle: TARGET)
- Engagement in Guinea-Bissau. Die Dörfer und Moscheen, die sich im Vorjahr als resistent gegenüber der Abschaffung von FGM gezeigt haben, werden auf ausdrückliche Bitte der Imame unserer Teams erneut besucht, um sie für den Schutz der Mädchen vor FGM zu gewinnen. [Quelle: TARGET]
- Urwaldklinik für die Waiapí in Brasilien. Die dauerhafte Behandlungsmöglichkeit der Indianer innerhalb ihres angestammten Waldes [verhindert] deren Ansteckung mit Krankheiten aus unserer Welt wie Tuberkulose, Grippe oder Windpocken. Solange die Indianer im Urwald leben, ist dieser vor dem Zugriff der Mineral- und Holzindustrie weitgehend geschützt. Ein kleiner Beitrag für die Zukunft des Regenwaldes, seiner Bewohner, der Welt. [Quelle: TARGET]
Fotonachweis: Beide Fotos mit freundlicher Genehmigung von TARGET-Nehberg.
Das freut mich, liebe Daniela! ♥
AntwortenLöschenEine schöne Idee.
Herzlich
Petrissa
Hallo Petrissa,
Löscheneine Urkunde wird dir zugeschickt :)
Wie cool! Danke.
LöschenDas echt interessanter Beitrag und ich finde das toll das du dich für Target einsetzt und drauf aufmerksam machst.
AntwortenLöschenIch wünsche dir und deiner Familie frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Ruhige und schöne Weihnachtstage
Liebe Grüße
Shellys Blog
Hallo liebe Shelly,
Löschenvielen Dank, das wünsche ich auch dir und deiner Familie.
Hallo Daniela,
AntwortenLöschendiese Aktion ist ein toller Einsatz und Spendenprojekte, die auch ankommen, finde ich gut.
Liebe Grüße und dir einen guten Rutsch ins Neue Jahr,
Barbara
Hallo Barbara,
Löschenvielen Dank für den guten Wunsch. Ja, TARGET arbeitet sehr effektiv, das gefällt mir.
Liebe Grüße
Daniela
Hallo Daniela,
AntwortenLöschenich finde diese Aktion wirklich klasse und ich freue mich sehr, dass ich eine Spende für Target gewonnen habe. <3
Von Rüdiger Nehberg habe ich vor Ewigkeiten mal das ein oder andere Buch gelesen. Das lohnt sich auch sehr. Hast du schon mal was von ihm gelesen?
Ich wünsche dir einen guten Start in dein Jahr 2018.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Huhu Tanja!
LöschenDeine Adresse hab ich ja, für das Zertifikat, ich warte nur noch auf Anja, dann schick ich alles ab.
Ich hab eine Autobiographie von Rüdiger Nehberg und hab ihn auch mal live erlebt. Seine Ausstrahlung ist enorm, ihm traut man zu, mit den geistlichen Würdenträgern auf Augenhöhe zu reden.
Dir auch einen guten Rutsch!
Daniela
Hallo,
AntwortenLöschenoh, ich habe gewonnen und kann was gutes Tun. Das freut mich!
Sorry, das ich es jetzt erst sehe. Adresse ist unterwegs.
Ganz liebe Grüße
Und einen guten Rutsch
Anja vom kleinen Bücherzimmer
Hallo Anja,
Löschenkein Problem :)
Sodele - nun hab ich alle Adressen, die Nachricht an TARGET ist unterwegs, im neuen Jahr kriegt ihr dann eure Zertifikate von TARGET.
Vielen Dank nochmal an alle, die hier kommentiert haben. :) Ihr seid großartige Menschen und Blogger!
Danke an Dir für das tolle Gewinnspielo. So was hab ich noch nicht gesehen und finde es echt super. Ich werde auf jeden Fall die nächsten Tage davon auf meinen Blog berchten.
LöschenEinen guten Rutsch ins neue Jahr
ganz liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
Löschendas freut mich!
ich wünsche dir auch einen guten Rutsch!
Glückwunsch an die Gewinnerinnen!
AntwortenLöschenEs war eine ganz, ganz tolle Idee, liebe Daniela. Schön, dass du über so etwas Wichtiges auf diese Art und Weise informiert hast! Wie bereits erwähnt, ist Ägypten das Land, mit den meisten Mädchenbeschneidungen, wenn ich mich richtig erinnere, obwohl es diese Fatwas und gesetzliche Verbote und Strafen gibt. Doch die Tradition ist der schlimmste Feind des Ganzen. Karim El-Gawhary berichtet auch sehr oft darüber. Es gibt Projekte, die in Schulen Eltern und Kinder aufklären und stärken, sich gegen diese Tradition aufzulehnen. Was in diesem Zusammenhang noch zu erwähnen wäre, die FGM wird in den betroffenen Ländern von Muslimen und Christen gleichermaßen betrieben. Es ist kein islamisches Problem. Es sind einfach die alten Traditionen der Länder...
Ganz liebe Grüße,
Monerl
Hi monerl,
Löschendas stimmt, es ist kein rein islamisches Problem, durch die Religionsverteilung sind nur mehr islamische wie christliche Mädchen betroffen, aber es kommt, wie du sagst, von den alten Traditionen dieser Gegenden her. Und die Tradition mit etwas neuem ersetzen, das ist oft schwer. Leider...
Liebe Grüße
Daniela