Sechs Menschen nehmen Kontakt auf |
Roman, 272 Seiten
Verlag: Books on Demand, Januar 2018
Genre: Gegenwartsliteratur
ISBN: 978-3744890779
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Woher: Rezensionsexemplar der Autorin, der ich herzlich für die gute Zusammenarbeit danke! Es war so schön, meinen Namen in der Danksagung zu lesen!
Erster Satz
Tayo bewegte sich unruhig neben ihr.
Zusammenfassung
Sechs Personen. Vier Kontinente. Eine Verbindung. Kontaktaufnahme.
Eine Astrobiologin in den USA entdeckt einen vielversprechenden Planeten, auf dem Wasser und möglicherweise auch außerirdisches Leben existieren könnten. Ein katholischer Pfarrer auf einer Nordseeinsel fühlt sich von einer Buddhistin angezogen, zögert jedoch, seine Gefühle zuzulassen. Eine Ärztin in Nigeria wird trotz Unfruchtbarkeit unverhofft schwanger. Ein schwuler Soldat beginnt während eines Auslandseinsatzes in Afghanistan eine Affäre mit einem Einheimischen, obwohl Homosexualität dort unter Strafe steht. Ein ehemaliger Maurer hadert mit seiner Berufsunfähigkeit, seit er im Rollstuhl sitzt. Ein Gefängnisinsasse hat Angst, nach der Entlassung wieder in sein Heimatdorf zurückzukehren, wo jeder ihn und seine Tat kennt.
Diese sechs Personen kommen sich immer näher, obwohl sie scheinbar nichts verbindet. Doch vielleicht können sie etwas voneinander lernen? [Klappentext]
Persönlicher Eindruck
Wir folgen in diesem Buch sechs Personen, jeder in einem anderen Ort. Da ist es hilreich, dass es am Anfang ein Personenverzeichnis gibt und auch vor jedem Kapitel steht, um wen und wo es geht.
Die Personen befinden sich alle in verschiedenen schwierigen Lebensumständen. Es gibt Hinweise darauf, dass es in der Vergangenheit ein schlimmes Ereignis gab. Aber welches, wird erst nach und nach enthüllt. Genauso, was das verbindende Elemente zwischen den Personen ist, erst nach und nach gibt es hier Kontaktaufnahmen.
Die Charaktere sind gut gestaltet, man kann sie gut voneinander unterscheiden. Wir folgen:
Die Personen befinden sich alle in verschiedenen schwierigen Lebensumständen. Es gibt Hinweise darauf, dass es in der Vergangenheit ein schlimmes Ereignis gab. Aber welches, wird erst nach und nach enthüllt. Genauso, was das verbindende Elemente zwischen den Personen ist, erst nach und nach gibt es hier Kontaktaufnahmen.
Die Charaktere sind gut gestaltet, man kann sie gut voneinander unterscheiden. Wir folgen:
- Nele ist Astrobiologin und entdeckt einen Planeten mit Wasser. Auf ihm könnte es Leben geben. Doch die Ellenbogenmentalität in den USA macht Nele psychisch fertig.
- Samuel ist katholischer Pfarrer auf Pelworm. Er entwickelt Gefühle für Stella, doch das darf es für ihn nicht geben.
- Nicole arbeitet für Ärzte ohne Grenzen in Nigeria. Jahrelang hatte sie mit ihrem mittlerweile verstorbenen Partner versucht, schwanger zu werden. Sie hatte sich mit ihrer Unfruchtbarkeit eigentlich abgefunden - und nun ist schwanger, von einem Nigerianer.
- Lukas ist in Afghanistan stationiert. Er beginnt eine Affäre mit Navid, einem Einheimischen, obwohl Homosexualität dort unter Todesstrafe steht.
- Jochen lebt in einem kleinen Dorf in Südschwarzwald. Bei einem Unfall hat der ehemalige Maurer beide Beine verloren und sitzt seitdem im Rollstuhl. Seine Frau Danielle ist daraufhin in ihren Beruf zurückgekehrt. Beide haben Probleme mit den neuen Gegebenheiten.
- Fabian ist im Gefängnis und wird entlassen. Er hat große Schuldgefühle wegen seiner Tat. Er kehrt in sein Heimatdorf zurück und zieht erstmal bei seiner Mutter ein. Niemand will ihm eine Chance geben, vergeblich schreibt er Bewerbung um Bewerbung.
Die Geschichte ist spannend erzählt und lotet die Tiefe und die Breite menschlicher Schicksale aus. Es ist sehr menschlich, als Leser kann man sich voll damit identifizieren, wie die Charaktere sich persönlich weiterentwickeln. Andererseits hatte ich aufgrund des Erzählstils nie die "Angst", dass noch etwas schlimmes passiert, weshalb ich manchesmal den Eindruck hatte, eine Geschichte in einem "Frauenromanheft" zu lesen. Es gibt zwar Konflikte, doch andererseits sind die beteiligten Personen alle irgendwie "gut". Das ist auch mein größter Kritikpunkt - und ein Vorteil für alle, die Geschichten mit Happy End bevorzugen (sofern man bei dieser Geschichte von einem Happy End sprechen kann).
Ein Highlight für mich war auf jeden Fall, meinen Namen im Nachwort zu lesen. Das ist total großartig, vor allem, weil ich erst relativ spät zum Team kam und nur noch zum Cover und Klappentext Anmerkungen machen konnte.
Lesen oder nicht?
Kontaktaufnahme erzählt von sechs schwierigen Lebenssituationen. Das Besondere ist, wie die Personen ihre Situationen langsam meistern und Verbindungen zueinander knüpfen. Erst nach und nach werden die Verbindungen zwischen ihnen offenbar. Obwohl es schwierige Umstände sind, sind die handelnden Personen gut und liebenswert, deshalb geeignet für Leser, die nur ein gerüttelt Maß an Drama mögen.
Gesamtbewertung: 🌞🌞🌞
Gute Unterhaltung, die ich empfehlen kann!3 Zitate
Kein Wunder, dass alle abgehauen waren. Für sie war das Leben weitergegangen, sie hatten Karriere gemacht, hatten Familien gegründet. Nur er war hier geblieben. [Zufallszitat, Pos. 257]
Dafür wurde Geld ausgegeben. Für teure Weltraummissionen und aufwendige Projekte. Und hier krepierten die Menschen, weil nicht genug Impfstoff vorhanden war und es an Hygieneartikeln fehlte. Wie absurd die Welt manchmal war! [Pos. 396]
»Unser Stellvertreter wäre der amerikanische Präsident«, rief er und rollte seine Augen.
»Aha.« Seine Mutter sah kurz zu ihm herein. »Und das bestimmst du?«
»Nein, es ist logisch.« Fabian hob die Schultern.
»Findest du?« Seine Mutter fuhr damit fort, die Küche aufzuräumen. »Glaubst du, das würden alle Nationen so sehen?« [Pos. 2444]
Weitere Meinungen
- Buchmelodie: "Was mir ein den Geschichten ganz besonders gefallen hat ist auch, dass es tatsächlich aus dem Leben gegriffen ist, beschreibt, wie menschlich ein jeder von uns ist, dass wir alle auch mal Fehler machen, wir alle nicht perfekt sind und jeder Gefühle hat, die man nicht einfach so ausschalten kann."
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