Sonntag, 27. September 2020

[Rezension] Millenium-Trilogie von Stieg Larsson

Buchvogel

 

Die Millennium-Trilogie des leider schon verstorbenen Stieg Larsson umfasst die Bände Verblendung, Verdammnis und Vergebung. Hauptprotagonisten sind der Journalist Mikael Blomkvist und die Hackerin und Ermittlerin Lisbeth Salander. 

Lisbeth als Charakter hat es mir komplett angetan. Sie ist einfach eine so bestechende und überraschend interessante Persönlichkeit, wie ich es seit Jahren nicht mehr erlebt habe. Ich hab sogar von ihr geträumt, dass muss etwas heißen. Lisbeth ist einfach anders. Auf der einen Seite ist sie eine versierte Hackerin und so unfassbar gut darin, Dinge aufzuspüren und zu kombinieren. Auf der anderen Seite ist sie in sozialen Dingen sehr unbeholfen, nüchtern, autistisch. Sie folgt ihrem eigenen Moralcode und hilft sich nur selber. 

Mikael Blomkvist ist ein Journalist, der sich einen Namen mit Wirtschaftsenthüllungen gemacht hat. Daher auch sein Spitzname "Kalle Blomkvist", über den Mikael allerhöchstens müde lächeln kann. 

Dienstag, 15. September 2020

[Rezension] In fremder Haut von Hanif Kureishi

In fremder Haut

 

Der alternde Schriftsteller Adam erhält auf einer Party ein teuflisches Angebot. Er kann in einer geheimen Privatklinik sein Gehirn in einen jungen Körper verpflanzen lassen. Adam lässt sich auf das Experiment ein, nur für sechs Monate will er ausprobieren, wie es ist, ein reifer Geist in einem jungen, knackigen Körper zu sein… 

In der Geschichte von Hanif Kureishi dreht sich alles um unsere Körperlichkeit. Adam als Neukörper, mit einem hübschen, schönen Gestell. Adam, der fickend und posierend die Körperlichkeit erforscht und dabei dank seiner Erfahrung immer auch über die Körperlichkeit philosophiert. Wer sind wir und sind wir mehr wie unsere Körper?


Die Gründe für den Wechsel zu einem neuen Körper wirken bei ihm eher aus Neugierde. Denn außer, dass er alt wird, hat er eigentlich alles. Eine Frau, mit der er eine gute Ehe voller Vertrauen führt. Kinder, deren Gegenwart er immer genossen hat. Eine Karriere als Schriftsteller.  Gruselig die Szene, als Adam sich seinen jungen Mietskörper aussucht, in einer Leichenhalle, aber mit einem Habitus von den Beteiligten, als würde er sich bloss ein Sakko aussuchen. Eine absolut schlimme Zukunftsvision
 

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