Dienstag, 24. November 2020

[Rezension] Rentierfieber von Emma Zecka


 

In Christstollen leben die Elfen, das Christkind und der Weihnachtsmann zusammen und haben meistens viel Spaß. Aber seit einiger Zeit hat der Weihnachtsmann immer weniger Freude an der Vorbereitung des Weihnachtsfestes. Und dann bekommt es noch einen großen roten Knubbel auf der Nase. Das Christkind erschrickt; das ist das Rentierfieber, die ersten Anzeichen einer Rentierverwandlung. Es schickt den Weihnachtsmann zu den Menschen zurück, damit er einen Nachfolger findet. 

Doch was er wirklich bei den Menschen entdeckt, ist noch viel wichtiger!

Mittwoch, 28. Oktober 2020

[Rezension] Escape Book: Rätsel um Leonardo


Schon lange wollte ich einmal ein Abenteuer in einen Escape Room erleben, doch irgendwie hat es bisher nicht geklappt. Für die, die das Konzept noch nicht kennen: Bei diesem Spiel lässt man sich in einen Raum einsperren und hat 60 Minuten Zeit um diverse Rätsel zu lösen und aus dem Raum zu "entkommen". Da kam mir die Anfrage gerade recht, ob ich das neue Escape Book rezensieren will. 


Ein Escape Book ist sozusagen die literarische Form eines Escape Room. Es müssen verschiedene Rätsel im Verlauf eines Abenteuers gelöst werden. 

Dienstag, 27. Oktober 2020

[Rezension] Zimmer 311 von Valerie Wilson Wesley

 


Ein  neuer Fall für die afroamerikanische Privatdetektivin Tamara Hayle. Tatsächlich ist es der letzte Fall in einer Serie von 8 Büchern, allerdings lässt es sich auch allein stehend lesen.

Eine alte Bekannte taucht auf, Lilah Love. Um ihr Baby ist ein Streit entbrannt. Der vermögende Großvater des Mädchens möchte es aufziehen; dafür Lilah sogar auszahlen. Auch Lilahs kleine Schwester will das Baby haben.
 

Tamara Hayle ist eine sympathische Heldin. Oder eher ganz alltäglich, eine alleinerziehende Mutter eines Teenagers, Freundin einer Schönheitssalon-Besitzerin, Liebhaberin - und Privatdetektivin. 

Ich hab schon einige Fälle von ihr gelesen und mich immer gut unterhalten, so auch hier. Kurzweilig, spannend und sehr menschlich.


Lesen oder nicht?


  ⭐⭐⭐⭐⭐



Montag, 26. Oktober 2020

[Rezension] Befreit - Die Heimkehr der Sklavin von Mende Nazer und Damien Lewis

Mende ist im Sudan in den Nubabergen aufgewachsen, in einer liebevollen Familie. Mit ungefähr 12 Jahren wurde ihr Heimatdorf überfallen. Mende wurde entführt und zu einer reichen Familie nach Khartoum gebracht, wo sie gut 10 Jahre lang als Sklavin gehalten wurde. Als ihre Besitzer sie zu Verwandten nach London schickten, gelang ihr die Flucht. Sie beantragte Asyl und erhielt nach einigen Jahren die britische Staatsbürgerschaft. Erst jetzt, mit Ende 20, konnte sie daran denken, ihre Familie wiederzusehen. 

Und davon handelt dieses Buch. (Es gibt ein Vorgängerbuch, in dem Mende von ihrer Zeit als Sklavin berichtet.) Mende berichtet von den Vorbereitungen auf die Reise und dann von den Tagen mit ihrer Familie. Damien Lewis ist ein Freund, der auch bei der Reise dabei war und der Mendes Worten eine Schriftform gibt. 

Freitag, 9. Oktober 2020

[Rezension] Das perfekte Leben meiner Schwester von Sophie Edenberg

 


 "Als die neunzehnjährige Emma herausfindet, dass sie adoptiert wurde und in Wahrheit die uneheliche Tochter des vermögenden Wieners Ferdinand Lauderthal ist, regen sich Hoffnung und Zuversicht in ihr. Endlich sieht sie einen Ausweg aus ihrem unglücklichen Leben. Doch ihre Erwartungen werden enttäuscht. Während ihre gleichaltrige Halbschwester Céline das Leben ihrer Träume führt, will ihr Vater nichts von ihr wissen. Voller Eifersucht beschließt Emma, die beiden büßen zu lassen. Als vermeintliche Studienkollegin von Céline dringt sie in deren Leben ein und stellt dieses gehörig auf den Kopf.

Doch schon bald muss Emma feststellen, dass nichts ist, wie es zunächst den Anschein hatte und sie sich in ihrer Halbschwester getäuscht hat. Hin und hergerissen zwischen ihrer wachsenden Zuneigung zu Céline und ihren Rachefantasien wird sie in einen Strudel aus Familienintrigen verstrickt, die ihr Verständnis von Gerechtigkeit auf eine harte Probe stellen. Denn alles im Leben hat seinen Preis ...


Dieser Roman enthält Szenen, die für sensible Menschen belastend sein könnten."


Samstag, 3. Oktober 2020

[Rezension] Unter dem Herzen - Ansichten einer neugeborenen Mutter von Ildikó von Kürthy

 


Als sie schon nicht mehr daran glaubte, ist die 38-jährige Autorin endlich schwanger. Und erlebt mit ihrem "Schlomo", so der Arbeitstitel des Babys, die Höhen und Tiefen der Schwangerschaft und das erste Jahr. Die Erlebnisse sind autobiographisch, das macht dieses Tagebuch so besonders. 

Von Kürthy schreibt so herzerwärmend ehrlich und lustig, dass ich nur so durch dieses Buch geflogen bin. Und ich hab mich an so vielen Stellen wiedererkannt, bzw. einiges war genauso wie bei mir. Beispielsweise dass zunächst alle von einem Mädchen ausgingen. "Scheiße", sagte die Autorin nur also der Frauenarzt dann feststellte, dass sie einen Jungen erwartete. So krass war es bei mir nicht, ich hab nur einen Lachanfall bekommen. Und dann das Gefühl der Autorin, dass es einfach perfekt ist, einen Jungen zu bekommen - genauer gesagt: diesen Jungen!  


Gerade auch die besonderen Herausforderungen einer späten Mutterschaft und die große Unsicherheit, die man dabei spürt, greift die Autorin gut auf. Am liebsten würde sie jeden Tag einen Ultraschall haben und gucken, wie es dem Baby geht.

 

Zwei sachliche Anmerkungen habe ich noch zu Stellen, die so nicht ganz korrekt sind: 

(1) Der Sex-Termin ist nicht unbedingt der Zeugungstermin (S. 19). Die Eizelle hält sich 24 h, die Spermien bis 5 Tage. Das heißt, dass die Spermien die Eizelle auch erst 5 Tage nach dem Sex befruchtet haben können. 

(2) Bauch-US in der 7. SSW (S. 36): In der 7. SSW wird man eher vaginal geschallt


Alles in allem ein Bauch, bei dem ich sehr lachen konnte und das mich gut unterhalten hat. Ich möchte auch die tollen farbigen Zeichnungen im Buch erwähnen, die die einzelnen Geschichten abrunden.



Lesen oder nicht?


Sehr sehr lustig, unterhaltsam und wahr. ⭐⭐⭐⭐⭐



Bibliographische Informationen

Unter dem Herzen
Ansichten einer neugeborenen Mutter
Ildikó von Kürthy
mit Zeichnungen von Stefan Werthmüller
ISBN 978-3-499-63001-9
rororo / Rowohlt Taschenbuch Verlag
2013, 2. Auflage Mai 2016
300 Seiten

Danke, @ Juli.liebt.kaffee

Sonntag, 27. September 2020

[Rezension] Millenium-Trilogie von Stieg Larsson

Buchvogel

 

Die Millennium-Trilogie des leider schon verstorbenen Stieg Larsson umfasst die Bände Verblendung, Verdammnis und Vergebung. Hauptprotagonisten sind der Journalist Mikael Blomkvist und die Hackerin und Ermittlerin Lisbeth Salander. 

Lisbeth als Charakter hat es mir komplett angetan. Sie ist einfach eine so bestechende und überraschend interessante Persönlichkeit, wie ich es seit Jahren nicht mehr erlebt habe. Ich hab sogar von ihr geträumt, dass muss etwas heißen. Lisbeth ist einfach anders. Auf der einen Seite ist sie eine versierte Hackerin und so unfassbar gut darin, Dinge aufzuspüren und zu kombinieren. Auf der anderen Seite ist sie in sozialen Dingen sehr unbeholfen, nüchtern, autistisch. Sie folgt ihrem eigenen Moralcode und hilft sich nur selber. 

Mikael Blomkvist ist ein Journalist, der sich einen Namen mit Wirtschaftsenthüllungen gemacht hat. Daher auch sein Spitzname "Kalle Blomkvist", über den Mikael allerhöchstens müde lächeln kann. 

Dienstag, 15. September 2020

[Rezension] In fremder Haut von Hanif Kureishi

In fremder Haut

 

Der alternde Schriftsteller Adam erhält auf einer Party ein teuflisches Angebot. Er kann in einer geheimen Privatklinik sein Gehirn in einen jungen Körper verpflanzen lassen. Adam lässt sich auf das Experiment ein, nur für sechs Monate will er ausprobieren, wie es ist, ein reifer Geist in einem jungen, knackigen Körper zu sein… 

In der Geschichte von Hanif Kureishi dreht sich alles um unsere Körperlichkeit. Adam als Neukörper, mit einem hübschen, schönen Gestell. Adam, der fickend und posierend die Körperlichkeit erforscht und dabei dank seiner Erfahrung immer auch über die Körperlichkeit philosophiert. Wer sind wir und sind wir mehr wie unsere Körper?


Die Gründe für den Wechsel zu einem neuen Körper wirken bei ihm eher aus Neugierde. Denn außer, dass er alt wird, hat er eigentlich alles. Eine Frau, mit der er eine gute Ehe voller Vertrauen führt. Kinder, deren Gegenwart er immer genossen hat. Eine Karriere als Schriftsteller.  Gruselig die Szene, als Adam sich seinen jungen Mietskörper aussucht, in einer Leichenhalle, aber mit einem Habitus von den Beteiligten, als würde er sich bloss ein Sakko aussuchen. Eine absolut schlimme Zukunftsvision
 

Donnerstag, 6. August 2020

[Rezension] Sturmläuten von Nina Ohlandt

Regionalkrimi am Meer

Hauptkommissar John Benthien wird mit einem sehr persönlichen Fall konfrontiert. In einem hohlen Baumstamm wird eine Leiche gefunden, der Baum steht im Garten der Eltern seiner Exfreundin Karin. John ermittelt nun in einem Umfeld, in dem er selbst verstrickt ist.


"Sturmläuten" ist ein Regionalkrimi. Er spielt in Schleswig-Holstein, auf der Halbinsel Holnis, auf Amrum und auf Hallig Hooge. Ich mochte dieses lokale Flair, auch wenn ich selbst eher der Mittelgebirgstyp bin. Aber immerhin, auf Amrum hab ich auch schon mal Urlaub gemacht und auch eine Hallig besucht.

Montag, 3. August 2020

[Rezension] Helle Tage, helle Nächte von Hiltrud Baier


Anna Albinger hat Krebs. Sie beschließt, ihre Lebenslüge nicht mehr länger aufrechtzuerhalten und schreibt zwei Briefe. Damit schickt sie ihre Großnichte Frederike, ihre Ziehtochter, los nach Lappland. Fredrike soll den Brief dort einen gewissen Petter übergeben.


"Helle Tage, helle Nächte" ist eine berührende Familiengeschichte. Sie spielt in Schwaben, am Albrand, mit Blick auf den Hohenneufen und in Lappland, ganz im Norden, in der Nähe von Jokkmokk. Schon diese Orte haben für mich etwas besonderes, dann den Albtrauf kenne ich und Lappland auch, wenn ich auch nicht ganz so weit oben war. Aber es ist ein Traumziel.

Samstag, 1. August 2020

[Rezension] Tatacoa - Gefangen unter der Wüste von Thomas Zeller



"Gefangen unter der Wüste" trifft es als Zusammenfassung ziemlich gut, denn Ich-Erzähler Daniel und weitere Jugendliche sind, bis auf den Auftakt, dort eben gefangen und versuchen, sich aus ihrer Lage zu befreien.

Daniel ist 19, seit kurzem Vollwaise, Informatikstudent und nun zu seinem einzigen lebenden Verwandten unterwegs, um (erstmal) bei ihm zu leben. Onkel Juan ist in die Wüste gezogen, hat dort ein Observatorium übernommen und hat auch eine Art Touristenlodge aufgezogen. Nach einiger Zeit muss Daniel eine der Ausflugsfahrten mit den Touristen übernehmen.

So macht er mit dem dicken Alex, dessen Bruder Carlos, Laura, Emilio und Sara einen Ausflug in die Wüste. Sie machen Halt bei einer Attraktion, einem Schwimmbecken mitten in der Wüste und bleiben auf Einladung des Besitzers über Nacht, obwohl Daniel ein komisches Gefühl im Bauch bekommt.

Am nächsten Morgen ist Carlos verschwunden und die Truppe entdeckt einen geheimen Gang, der in die Tiefe führt. Nach einem Intermezzo mit der örtlichen, wenig hilfreichen Polizei, schließt sich Amelia dem Suchtrupp an und sie erkunden den Gang.

Montag, 27. Juli 2020

[Reihen-Rezi] Vollendet von Neal Shustermann



Nach der Rezension zu Band 1 kommt nun meine Meinung zu den Teilen 2 bis 4 zusammen.

Wir lesen mehr über die Umwandlung, die unfreiwillige Zerteilung von aufmüpfigen oder ungeliebten Teenagern (Wandlern) in einzelne Spenderorgane. Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Und welche Mächte, welche Strukturen sorgen dafür, dass der Status erhalten bleibt?

Connor, Risa und Lev sind weiterhin die (Haupt-)Protagonisten, aber es gibt noch weitere interessante Charaktere. Allen voran der Verbundmensch Camus. Er wurde aus einzelnen Teilen von Wandlern "hergestellt". Spannend, wie er nicht nur darum kämpft, seine eigene Identität zu bekommen, sondern auch um seinen Platz in dieser Gesellschaft.

Freitag, 10. Juli 2020

[Rezension] Vollendet - Die Flucht von Neal Shusterman


 Band 1
Von Neal Shusterman hatte ich bisher die Scythe-Reihe gelesen. Der erste Band seiner Vollendet-Reihe hat mich erneut komplett überzeugt.

Schauplatz und Gesellschaft


Die Geschichte spielt in der Zukunft. Nach einem langen Bürgerkrieg herrscht ein neues Gesetz: Abtreibungen sind verboten! Aber! Eltern können ihr Kind zwischen 13 und 18 Jahren umwandeln lassen.
Umwandeln heißt, dass das Kind komplett verteilt wird an andere Menschen, und so in gewisser Weise weiterlebt, nur eben anders. Lunge, Haut, Gehirn, Blut .... alles wird anderen Menschen gespendet. Das Kind selbst hat kein Mitspracherecht.

Ausgehend von dieser grausigen Zukunftsvision erkundet Shusterman, was das für den einzelnen heißt.

Freitag, 26. Juni 2020

[Rezension] Die Lügenhaus-Reihe von Anne B. Ragde

Lügen über Lügen im Lügenhaus.


Heute möchte ich euch eine komplette Reihe vorstellen. Vor langer Zeit hatte ich bereits den ersten Band, Lügenhaus, vorgestellt, und in den letzten Tagen hatte ich dann die restlichen Bände verschlungen.

Schauplatz und Protagonisten


Die Lügenhaus-Bände sind eine Familiensaga, es geht um die Familie Neshov. Im ersten Band treffen sich alle auf dem alten Bauernhof in Nord-Norwegen, weil Anna, die Mutter der Familie, gestorben ist. Jahrelang haben sich die Mitglieder Familie nicht mehr gesehen und dann kommen alte Familiengeheimnisse ans Tageslicht.

Mittwoch, 10. Juni 2020

[Rezension] Star Trek TNG - Absturz von Dayton Ward


Absturz ist ein Buch aus der Reihe Star Trek TNG. Zur chronologischen Einordnung: Die Geschichte spielt sieben Jahre nach Star Trek Nemesis. Picard ist der Captain der Enterprise E, Worf sein Stellvertreter und Riker hat mit der Titan sein eigenes Kommando.


Beim Vermessen eines Nebels stoßen Captain Jean-Luc Picard und die Mannschaft des Raumschiffs Enterprise auf einen Einzelgängerplaneten. Auf der Oberfläche der unwirtlichen Welt messen sie Lebenszeichen und erhalten plötzlich eine verstümmelte Botschaft: eine unvollständige Warnung, um jeden Preis fernzubleiben. Entschlossen, seine Hilfe anzubieten, schickt Picard Commander Worf und ein Außenteam los, um die Angelegenheit zu untersuchen, doch ihr Shuttle wird zu einer Notlandung auf der Oberfläche gezwungen, jeder Kontakt bricht ab und dann verschwindet der Planet komplett.

Sonntag, 7. Juni 2020

[Rezension] On the move: Mein Leben von Oliver Sacks

 Autobiographien sind eines meiner Lieblingsgenres. Ich mag es, authentische Lebensgeschichten mit der eigenen biographischen Stimme erzählt zu bekommen. Noch größer ist der Genuß, wenn ein Autor erzählt.
Oliver Sacks ist on the move
Oliver Sacks - der schreibende Arzt, immer in Bewegung.

Oliver Sacks war Schriftsteller und Neurologe. Bekannt wurde er mit Fallgeschichten wie "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte". 2015 legte Sacks seine Autobiographie vor.

Er beschreibt, wie er zur Medizin kam, wie er als junger Mann in die USA auswanderte, von den Anfängen als Arzt und als Schriftsteller, von seinen Motorradfahrten, seinem Hobby Bobybuilding, seinen Drogenexperimenten und Reisen und von den Menschen und Patienten, die er kennengelernt hat. Er erzählt auch persönlich von seiner Homosexualität, den Beziehungen, die er führte (oder eher nicht führte) und von seiner Familie. Das alles ergibt eine wunderbare, sehr individuelle Mischung namens Oliver Sacks.

Montag, 25. Mai 2020

[Rezension] Bingo von Rita Mae Brown

Bingo.

Rita Mae Browns Roman spielt in der Kleinstadt Runnymede. Die Protagonistin könnte so etwas wie Browns Alter Ego sein. Nicole Smith, genannt Nickel, wohnt auf einer Farm, ist adoptiert und offen lesbisch. Soweit die Gemeinsamkeiten mit der Autorin. Die Geschichte von Nickel ist in der Ich-Form erzählt.

Runnymede ist eine Kleinstadt und wartet mit jeder Menge skuriller Individuen auf. Allen voran die exzentrische und extrovertierte Mutter Julia von Nickel und die nicht minder auffällige Tante Louise. Die Kabaleien und Streitereien von Mutter und Tante fühlen den Alltag der armen Nickel. Dass ihr von beiden im Streit dann vorgeworfen wird, ja nur adoptiert zu sein, macht es nicht besser.

Mittwoch, 20. Mai 2020

[Rezension] Rico, Oskar und die Tieferschatten von Andreas Steinhöfel

Rico und Oskar

Was für ein tolles Buch! Was für ein warmherziges, ausgefallenes, lustiges und spannendes Buch! Ich bin restlos begeistert.

Und darum geht es: Die Geschichte ist das Ferientagebuch von Rico, wird von ihm in der Ich-Form erzählt. Rico ist ein tiefbegabtes Kind, das sich schon auf einem geraden Weg verlaufen kann. Rico denkt zwar viel, aber langsam, so erklärt er es selbst. Ich glaube, ich habe noch gar kein Buch gelesen, in dem ein tiefbegabtes Kind über sich selber schreibt.

Dienstag, 19. Mai 2020

[Rezension] 40 Tage Georgien - Unterwegs von Tiflis bis ans Schwarze Meer - von Constanze John

40 Tage Georgien

Georgien, ein Land, über das ich nicht viel wusste. Noch nicht mal sicher, wo es überhaupt liegt. Auch deshalb war ich sehr begeistert, als man bei monerls Welt den Reisebericht "40 Tage Georgien" gewinnen konnte. Und nun bin ich, zumindest etwas, schlauer und speichere für mich Georgien als kulturell vielfältiges, landschaftlich schönes und sehr gastfreundliches Land mit einer langen Geschichte ab.


Montag, 18. Mai 2020

[Rezension] Geologie für Dummies von Alecia M. Spooner

Geologie für Dummies

Im Gegensatz zur Geographie, der breitgefächersten und vielfältigsten aller Wissenschaften, geht die Geologie richtig in die Tiefe. Nun, im wahrsten Sinne des Wortes. Es geht darum, wie die Erde aufgebaut ist, wie Gesteine und Minerale entstanden sind.

Das ist im Einzelfall sehr kleinteilig und auch komplex, aber immer anschaulich erklärt. Wie man aus einem Gestein schließen kann, unter welchen Bedingungen dieser entstanden sein muss und was das über den Aufbau unserer Erde verrät, fand ich - wie bei der Dummie-Reihe üblich - gut und verständlich erklärt.

Was ich auf jeden Fall mitnehme ist die Erkenntnis, dass sich alle Gesteine dieser Erde immerzu ineinander umwandeln. Von Vulkanen zur Schmelze zum Sand und wieder zurück. Es mag für manche banal sein, für mich war das ein richtiges Aha-Erlebnis.

Sonntag, 19. April 2020

[Rezension] Daniel is different von Wesley King

Daniel

Daniel ist anders als andere Kinder. Vielleicht ist er verrückt, so denkt er selber. Aber seine Zaps und die Black-Outs, die manchmal über ihn kommen, konnte er bisher gut vor den anderen verbergen. Vor seinen Eltern, dem großen Bruder und der kleinen nerdigen Schwester, vor seinem besten Freund und vor seinem großen Schwarm Raya. Doch eine scheint ihn zu durchschauen: Sara, die mit niemanden spricht und eine Schulbegleitung braucht. Als sie Daniel plötzlich anspricht, wird er von ihr in eine spannende Geschichte verwickelt.


Donnerstag, 9. April 2020

[Rezension] Der Mann meines Bruders #4 - Abschied von Gengoroh Tagame

Regenbogenbuch

Im letzten Band von "Der Mann meines Bruders" müssen Yaichi und Kana Abschied von Mike nehmen, und wir Leser von den ganzen Charakteren. Aber so ist das Leben....

Mike hatte Yaichis Zwillingsbruder geheiratet. Der ist mittlerweile verstorben und Mike auf Besuch bei seinem Schwager in Japan. Die drei sind als Familie zusammengewachsen. Und Yaichi hat ganz neues Selbstvertrauen bekommen!



Ich muss auch mal erwähnen, dass in der Manga-Reihe viel gegessen wird. Yaichi ist ein guter Koch und oft gibt es Alltagsszenen, wie Yaichi, Kana und Mike etwas essen. Ich hab sooo Lust bekommen, mal wieder gut japanisch essen zu gehen :D


Die Highlights in diesem Manga ist, dass Yaichi sich endlich mit seiner Trauer auseinandersetzt und sich von Mike Fotos zeigen lässt, wie Ryojis Leben in Kanada war. Mike erzählt auch, was der Anlaß für seinen Besuch in Japan war. Und ich würde mal sagen: Ziel erreicht!

Mittwoch, 8. April 2020

[Rezension] Der Mann meines Bruders #3 - Kopfzerbrechen von Gengoroh Tagame

Cover von Der Mann meines Bruders

Der dritte Band von "Der Mann meines Bruders" knüpft nahtlos an den zweiten an. Mike erwacht aus seinem "Alptraum". Ja, seine Tochter Kana könnte, wenn sie groß ist, eine Frau lieben und heiraten wollen. Sie könnte homosexuell sein, genau wie Mike, der Besuch aus Kanada. Wenn es so sein sollte, schwört sich Yaichi, soll sie damit ohne Sorgen zu ihm kommen können. Er wird es akzeptieren und sie nicht aus dem Haus jagen, wie es so manche japanische Familien tun.

Überhaupt geht es in diesem dritten Band um die wachsende Akzeptanz der Verschiedenheit der einzelnen Familienmitglieder. Denn Mike aus Kanada, Yaichi, seine Tochter Kana und Kanas Mutter Natsuki wachsen als Familie immer mehr zusammen. Relativ spontan fahren sie alle zusammen für ein Wochenende in einen Onsen und verbringen dort schöne Stunden.


Yaichi merkt, dass für ihn Mikes Homosexualität immer mehr in den Hintergrund rückt und er ihn einfach als Mensch und Mann seines Bruders mag.  Außerdem denkt er sich gar nichts mehr dabei, dass sie beide zusammen nackt im Onsen sind. "Guck mal an", neckt Natsuki ihn, als er davon erzählt, "Yaichi wird erwachsen".

Montag, 6. April 2020

[Rezension] Geographie für Dummies von Charles A. Heatwole


Geographie ist wohl die umfassenste und vielfältigste aller Wissenschaften. Es geht um Zusammenhänge, um kombiniertes Denken.
Sie erklärt uns, wieso die Dinge so sind, wie sie sind und sie kann mit so gut wie jedem anderen Themengebiet kombiniert werden. Medizinische Geographie könnte bzw. die Ausbreitung der Pandemie untersuchen und herausfinden, warum sie sich in einem Land stark, in einem anderen nur langsam ausbreitet. Als Beispiel.

Der Autor konzentriert sich aber in seinem Buch auf andere geographische Themenbereiche. In Kapitel 1 bereitet er erstmal die Grundlagen vor, das hat mir gut gefallen. Es wird anhand eines konkreten Beispiels erklärt, wie ein Geograf denkt (warum sind die Löwen in Afrika dort, wo sie jetzt sind - und wieso unterscheidet sich das von ihrem Gebiet ein paar Jahrhunderte früher?). In diesem Kapitel werden auch die Grundlagen der Kartographie erklärt. Was für mich keine Offenbarung oder Neuheit war, aber es wurde sehr gut erklärt und mit Beispielen der verschiedenen Karten illustriert - Stichwort: Wer liegt, der lügt.

Dann geht es um die physische Geographie, also um die Kräfte, die das Antlitz der Erde formen. Auffaltung, Erosion, Wasser, und Sonne - das führt zur Klimageographie und zu den verschiedenen Klimazonen. Kultur- und Wirtschaftsgeographie sind dann die Themen der beiden letzten Kapitel. Kulturgeographie hat mich noch fasziniert, Wirtschaftsgeographie ist mein Thema so nicht. Hier ging es z.B. darum, wo ein guter Standort ist für eine Pizzeria (an einem Ort mit viel Laufkundschaft).


Samstag, 4. April 2020

[Rezension] Der Mann meines Bruders #2 - Ein gedeckter Tisch von Gengoroh Tagame

Ein gedeckter Tisch

Auch den zweiten Band von "Der Mann meines Bruders" fand ich einfach nur süß.

Mike aus Kanada ist weiterhin zu Besuch bei Yaichi und seiner Tochter Kana. Mike hatte Yaichis Zwillingsbruder geheiratet. Der ist mittlerweile verstorben und Mike auf Spurensuche in Japan.

Kana ist einfach nur begeistert von ihrem Onkel und hat ihn ohne Vorurteile einfach angenommen. Yaichi fällt das schon schwerer. Japaner reden nicht über so Dinge wie Gefühle oder (Homo-)Sexualität - aber genau das muss Yaichi nun lernen. Verschiedene Situationen führen ihm vor Augen, wie und wo in Japan Menschen diskriminiert werden oder andere ablehnen, einfach, weil sie anders sind.

Das macht ihm betroffen und er beginnt nachzudenken, es macht ihn betroffen. 

Sonntag, 29. März 2020

[Rezension] Der Mann meines Bruders #1 - Die Invasion des Fremden von Gengoroh Tagame

Mike, Kana und Yaichi vor einem Tempel - Titelfoto
Mike, Kana und Yaichi

Der Comic "Der Mann meines Bruders" hat mich umgehauen und komplett überzeugt.

Yaichi ist alleinerziehender Papa der sehr süßen Kana. Sie leben von der Vermietung einiger Wohnungen, Yaichi kümmert sich um den Haushalt und Kana. Ihr Leben wird auf dem Kopf gestellt als plötzlich der hünenhafte Mike vor der Tür steht und sich als Mann von Yaichis verstorbenem Zwillingsbruder Ryoji vorstellt.

"Was?" schreit Kana, "Papa hatte einen Zwillingsbruder? Warum weiß ich darüber nichts? Und er hat einen Mann geheiratet, ja, geht das überhaupt?" Ja, Kana, das geht, aber Yaichi fällt diese ganze Sache mit der Homosexualität seines Bruders auch sehr schwer.

Wie sich Mike, Yaichi und Kana aneinander gewöhnen und über den toten Ryoji emotional näherkommen, dass ist das Thema dieses ersten Bandes.

Mittwoch, 25. März 2020

[Rezension] Ein Jahr im Mittelalter - Essen und Feiern, Reisen und Kämpfen, Herrschen und Strafen, Glauben und Lieben von Tillmann Bendikowski


Ich weiß nicht, warum das so ist - aber das Mittelalter fasziniert die Menschen. Mich auch. So erregte auch dieses Sachbuch über das Mittelalter meine Aufmerksamkeit.

Jahr im Mittelalter


Der Autor berichtet in 12 Kapiteln über das Mittelalter. Jedes Kapitel hat ein eigenes Thema, z.B. das Reisen oder das Gerichtswesen. Sehr gut gefallen hat mir, dass die Themen nahe am Volk war. Der Autor hat immer versucht, die Stimmung jener Zeit rüberzubringen. Wie haben die Menschen gefühlt, wie sah ihr Alltag aus, wie dachten sie über die Todesstrafe? Sie lebten in einer völlig anderen Zeit, und es ist wirklich schwer, sich in diese völlig andere Kultur anzufühlen. Gerade der normale Mensch war ja meistens eher mit dem Überleben als mit dem Leben beschäftigt.

Freitag, 20. März 2020

[Rezension] Die Analphabetin, die rechnen konnte - Analfabeten som kunde räkna von Jonas Jonasson

man sieht das deutsche und das schwedische Buch
Deutsch und Schwedisch


Erster Satz

Im Grunde hatten sie ja noch ein glückliches Los gezogen, die Latrinentonnenträger in Südafrikas größtem Slum.


Zusammenfassung


Nombeko wächst in einem Slum in Soweto in den Siebzigerjahren auf. Sie ist Analphabetin, aber klug und kann gut rechnen. So kommt es, dass sie direkt am Bau von Südafrikas Atombombe beteiligt ist und eines Tages mit dem schwedischen König in einem Lieferwagen sitzt. Eine unwahrscheinliche Geschichte und sehr skurill.


Sonntag, 1. März 2020

[Reihen-Rezension] A Series of Unfortunate Events - Eine Reihe betrüblicher Ereignisse von Lemony Snicket

13 Bände im Regal
13 Betrübliche Bände

Es gab einen Grund, warum ich mich im Februar gefühlt so rar gemacht habe. Nur eine Buchrezension, was war da los? Na ja, gelesen habe ich viel mehr, nämlich fast 13 Bände der Reihe, die ich heute vorstelle. Ich wollte die Reihe komplett vorstellen, weil es für mich eine große Geschichte ist.

Die Reihe heißt "A Series of Unfortunate Events", auf deutsch: "Eine Reihe betrüblicher Ereignisse", und der Name ist Programm. Vor Jahren gab es mal eine Kinoadaption der ersten Bände (die ich gesehen habe, war toll) und momentan gibt es eine Netflix-Serie (die ich nicht gesehen habe, mangels Netflix - kann jemand berichten?)


Die Kinder Violet, Klaus und Sunny Baudelaire erfahren in Band 1, dass ihre Eltern, während sie selbst den Tag am Strand verbracht haben, bei einem Brand ums Leben gekommen sind. Ihr ganzes Haus, ihre ganze Habe ist ebenfalls verbrannt. Sie werden in die Obhut eines entfernten Verwandten gegeben, Count Olaf (Graf Olaf), doch er erweist sich als Fiesling und ist nur hinter ihrem Vermögen her, das Violet mit 18 Jahren erben wird.

Violet ist zu Beginn der Geschichte 14 Jahre alt, Klaus 12 und Sunny ist noch ein Baby. Jedes hat seine besonderen Talente. Violet ist die Erfinderin der Familie, sie ist begeistert von Mechanik und jeder weiß, dass sie über mechanische Probleme nachgrübelt, wenn sie ihre Haare mit einer Haargummi zusammenbindet, damit sie sie nicht beim Denken stören. Klaus ist der Leser der Familie, er hat enorm viele Bücher gelesen und weiß deshalb viel, kennt auch die Bedeutung vieler schwieriger Wörter. Sunny hat enorm große und scharfe Zähne und liebt es, auf Dingen herumzubeißen. Zu Beginn redet sie in für Außenstehende unverständlichen Wörtern, aber nach und nach wird ihre Sprache immer deutlicher. Sie entwickelt im Verlauf der Geschichte eine Vorliebe für das Kochen. Sunny und ihre Art, mit nur einem Wort etwas auf dem Punkt zu bringen, gefiel mir.

Montag, 17. Februar 2020

[Rezension] Schnelles Denken, langsames Denken von Daniel Kahnemann

Schnelles Denken, langsames Denken

Daniel Kahnemann ist ein einflussreicher Kognitionspsychologie und gewann 2002 den Wirtschaftsnobelpreis. In "Schnelles Denken, langsames Denken" beschreibt er, wie unser Hirn denkt, warum es das meistens prima macht, aber für welche systematischen Fehler es anfällig ist. Dabei stellt er folgendes vor:

  • Zwei Systeme (System 1 und System 2)
  • Econs und Humans
  • Zwei Selbste (das erinnernde und das erlebende Selbst)



Zwei Systeme

System 1 ist das schnelle Denken. Es hat ein Modell parat von der Welt, wie sie funktionieren soll, kann im Sekundenbruchteil überraschende von normalen Ereignissen unterscheiden und sucht dann nach einer überzeugenden Interpretation.
System 1 ist das System, das automatisch agiert. System 2 denkt langsam und analytisch, aber wird nur dann zugeschaltet, wenn es die Ergebnisse von System 1 überprüfen soll. Meistens nickt System 2 nur das Ergebnis von System 1 ab.

Dienstag, 21. Januar 2020

[Rezension] Scythe 3 - Das Vermächtnis der Ältesten von Neal Shusterman

Scythe in der Audible App

Dieser Band ist der Abschluß der Scythe-Trilogie. Das heißt, dass er naturgemäß Spoiler enthält. Meine Rezensionen zu den ersten beiden Bänden findet ihr hier:

Ein kurzer Rücblick

In Band 1 ging es vor allem darum ging, dass die Jugendlichen Citra und Rowan zu Scythes ausgebildet werden. Scythes sind Menschen, die andere Menschen nachlesen. Auf der Erde muss nämlich an und für sich niemand mehr sterben, es gibt Revival-Zentren, in denen die Menschen wiederbelebt werden. Zudem sorgt der Thunderhead, die erdumfassende künstliche Intelligenz dafür, dass überhaupt erst niemand in einen Zustand gerät, in dem er nicht mehr wiederbelebt werden kann, z.B. wenn er verbrennt.
So traumhaft dieser Zustand tönt, so viel Probleme bringt er auch, da die Ressourcen der Erde nicht unendlich sind.

Freitag, 10. Januar 2020

LAGOM: Lagom leben, ein Buchvergleich

Zwei Bücher zum Thema "Lagom", zwei Sichten auf ein Phänomen. Ich stelle euch das Prinzip Lagom vor und vergleiche die Bücher miteinander.

Lagom - zwei Buecher, ein Prinzip
Welches Buch über Lagom soll ich lesen?

Lagom - die schwedische Balance


Hygge - das dänische Prinzip des Wohlfühlens - kennt wohl mittlerweile fast jeder, zumindest dem Wort nach. Bücher über Hygge boomen und viele richten sich entsprechend ein. Lagom hingegen ist hier noch relativ unbekannt. Es kommt aus Schweden und ich hab es natürlich im Schwedischkurs und in Schweden selbst kennengelernt.

Lagom kann man übersetzen mit "gerade richtig". Es ist die Kunst, genau die richtige Menge von etwas zu haben. Nicht zu viel, nicht zu wenig, sondern eben "lagom", also genau richtig. Wer lagom lebt, der hat das richtige Maß und kennt seine eigenen Bedürfnisse, kann sie ausbalancieren. Wer lagom lebt, der kennt keine Gier, aber auch keinen Geiz. Der hat keine überladene Wohnung, aber auch keine karge.

Und so ist das, was wir heute als kollektive schwedische Einstellung erleben, geprägt von einer bewussten Achtsamkeit. Sie bestimmt zum einen, wie man sich im Zusammenleben mit anderen Menschen verhalten soll, zum anderen aber auch, wie man sein eigenes Leben so gestaltet, dass es keine negativen Auswirkungen auf das anderer hat.

Wer sich jetzt noch genauer über Lagom informieren will, für den hab ich nachstehend zwei Bücher als Tipp. Ich werde beide vorstellen und miteinander vergleichen. 



Mittwoch, 8. Januar 2020

[Rezension] Roter Mars von Kim Stanley Robinson

Besiedelung des Mars

Die Menschheit macht sich auf, den Mars zu kolonisieren. Wir begleiten die "ersten 100" auf ihrem langen Flug zum Mars, bei den ersten Schritten auf dem Mars und die Erforschung. Währenddessen nimmt auf der Erde der Bevölkerungsdruck zu und schließlich sind tausende Menschen auf dem Mars. Wer hat auf dem Mars das Sagen? Soll er terrageformt werden? Unter welcher Regierungsmacht steht der Mars?

Persönliche Meinung 


Erwartet hatte ich einen Science-Fiction-Roman und den hab ich zwar auch bekommen, aber die Vielfalt der Sci-Fi-Themen hat mich überrascht und vielleicht auch etwas verwirrt. Es gibt viel Techno-Gebabbel, es gibt Reisebeschreibungen vom Mars, Geologie, Raumfahrt, Terraforming bis hin zu Politik und Sozialem.

Mittwoch, 1. Januar 2020

[Rezension] Was den Mond am Himmel hält von Michael Büker und Tanja Wehr

Was hält den Mond am Himmel? Darauf gibt der Wissenschaftsjournalist Michael Büker hier einprägsam und unterhaltsam Antwort, versehen mit vielen Illustrationen der Sketchnoterin Tanja Wehr.


Mond mit Erde und Mond



Persönliche Meinung 


Bei diesem Sachbuch merkt man, dass Astro-Physiker Michael Büker Erfahrung in der Vermittlung von wissenschaftlichen Themen hat, als Science Slamer, Wissenschaftsjournalist bei PM und Mitglied des Podcasts "Sag mal, du als Physiker". Aus letzterem hab ich auch von diesem Buch erfahren, Michael Büker erwähnte es in einer oder zwei thematisch nahen Podcastfolgen. Die Vermittlung von wissenschaftlichen Themen ist also Michael Bükers Profession und der Mond sein Steckenpferd. Da muss ja etwas Gutes bei raus kommen.

Kapitelanfang, ganz in Blau



Bükers Stil ist tatsächlich einzigartig, plaudernd, mit einem gewissen Humor (ich mochte sowohl die Büroangestellte Luna Mond als auch den Reiseführer, der alles mit Deutschland vergleicht), er schreibt eingängig und wählt gute, einprägsame Vergleiche. Dabei hilft auch, dass am Ende eines Kapitels alles auf einer Doppelseite in Form von Sketch Notes illustriert wird. Gut, um die Themen zu rekapitulieren. Ich hab tatsächlich das Gefühl, dass ich mir viel merken konnte.

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