Freitag, 22. Dezember 2017

The House of Unexpected Sisters (No. 1 Ladies' Detective Agency Book 17) von Alexander McCall Smith

auf dem Cover sieht man figurenhaft tanzende Menschen
Neues von der No. 1 Ladies Detective Agency

Roman, 240 Seiten
Brown Little, September 2017
Genre: Krimi, Belletristik
Sprache: Englisch
ISBN: 978-1408708156
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Woher: Ich lese alle Bücher dieser Reihe und war sehr erfreut, dass es einen neuen Band gibt.


Erster Satz


Mma Ramotswe, owner of the No. 1 Ladies’ Detective Agency (as featured in a two-page article in the Botswana Daily News, under the headline: A Lady Who Definitely Knows How to Find Things Out), had strong views on the things that she owned.

Zusammenfassung


Ein neuer Fall für die No. 1 Ladies Detective Agency von Precious Ramotswe und Grace Makutsi. Eine Verkäuferin in einem Laden für Bürobedarf wurde entlassen, angeblich war sie unverschämt zu einem Kunden. Als Mma Makutsi glaubt ihr, Mma Ramotswe ist sich da nicht so sicher. Aber sie hat zu viel, was ihr auf der Seele liegt, denn sie hat eine Sache über ihren geliebten verstorbenen Daddy herausgefunden, die ihn in einem neuen Licht erscheinen lässt.

Es geht um das Leben um sich, darum, wie wir mit Situationen umgehen und welche Kraftquellen wir in uns haben.



Persönlicher Eindruck


Die Geschichten um Mma Ramotswe sind auf der einen Seite und nominell Detektivgeschichten, und der Fall der Detektei wird genauso aufgelöst wie die private Geschichte um Mma Ramotswes Vater. Auf der anderen Seite bietet der Roman aber viel mehr. Ich mag die Art, wie McCall Smith erzählt. Seine Geschichte mäandert leise vor sich hin, die Protagonisten und die Geschichte kommen vom Hundertsten ins Tausende. Lebensweisheiten, das Leben in Botswana, der ruhige Gang der Dinge und die große Kraft von Mma Ramotswes Weisheit, das ist das, was mich an diesen Büchern so besonders fasziniert.

Hier erleben wir Mma Ramotswe zum ersten Mal sehr mit sich kämpfend. Ihr geliebter Daddy war ihr inneres Licht. Und nun muss sie sich damit auseinandersetzen, dass er vielleicht eine andere Seite hat. Mir gefiel, dass wir hier auch ihren Mann Mr. J.L.B. Matekoni, von seiner sensiblen Seite erlebten. Die Szenen, in denen er sie nur ansieht und Anteil an ihrem inneren Kampf nimmt, sind großartig und athmosphärisch.

Auch Charlie und Mr. Polopetsi kommen vor. Charlie, der nun zeitweise für die Detektei arbeitet, hat gute Ideen, das muss selbst Mma Makutsi anerkennen. Überhaupt sind die Dialoge zwischen den Protagonisten großartig und die Charaktere sind von McCall Smith überzeugend gestaltet. Typisch Mma Makutsi z.B., als sie die Verantwortung im Fall "Kündigung" übernehmen darf, bezeichnet sie sich selbst sofort als "Principal Investigating Officer", was Mma Ramotswe zwar erstaunt, aber stillschweigend so hinnimmt und ihr gönnt. Mma Makutsi Vorliebe für großspurig klingende Titel ist ja bekannt.

Das Englisch ist gut verständlich. Ich habe nur einzelne Wörter nicht verstanden, aber ohne Abstriche an der Verständlichkeit. Der Stil ist leicht, flüssig zu lesen, die Geschichte mäandert und die beschriebenen Situationen sind von einer besonderen emotionalen Qualität, man fühlt sich ganz nah an den Protagonisten.


Lesen oder nicht?


Ich kann dieses Buch und die ganze Reihe nur jedem ans Herz legen, ich liebe sie. Das Buch ist Band 18, kann aber auch alleinstehend gelesen werden.



3 Zitate


Mr J. L. B. Matekoni nodded. ‘Mma Potokwani has put on a bit of weight, I think. She brought her car round the other day for me to check something, and I noticed that its suspension was in a bad way. That is often the case with the cars of traditionally built ladies. They go down on one side because…’ He stopped himself. Mma Ramotswe was looking at him over her teacup. ‘Mr Polopetsi,’ he said rapidly. ‘Yes, Mr Polopetsi. I hope he’s happy, Mma.’

‘It’s only me,’ said Mr Polopetsi. It was not a very confident way of announcing oneself, thought Mma Ramotswe; as if the arrival of anybody else would have been a much more significant event. Only me… Her heart went out to him as he spoke. His life might not amount to very much – he was a man whom most people would hardly ever notice – and yet she knew that he was a decent man, a man who liked to help others, who would never be pushy or greedy, who did not expect very much out of life.

He wondered how she felt. He could not imagine how it would feel to discover something as important as this about your family. His own family had been uncomplicated: everybody knew one another very well and there were no secrets – at least as far as he knew. Now, thinking about it, he realised that the whole point of secrets was that you didn’t know about them. So how could anybody, such as himself, say there were no secrets in his family? All that he could say, perhaps, was that there were no open secrets, and of course open secrets were not real secrets anyway. Mr J. L. B. Matekoni frowned.


Gesamtbewertung



Voller Stern
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Leseempfehlung
5 Steme: Leseempfehlung

Ein Ramotswe-Buch hat für mich bisher immer eine herausragende Qualität gehabt und dieses ist keine Ausnahme. Das Leben ... und der ganze Rest, so könnte man es nennen. Ich norde mich emotional durch diese Bücher immer so komplett ein ... deshalb eine Leseempfehlung.




1 Kommentar:

  1. Liebe Daniela,

    ich freu mich, dass Du so viel Spaß mit der Reihe hast!

    Ich wollte Dir friedliche Weihnachten wünschen und falls wir uns davor nicht mehr lesen sollten, auch ein gesundes und zufriedenes Neues Jahr!
    Ich bin echt froh, dass wir uns kennen gelernt haben. Es macht Spaß mit Dir zu Schreiben und ich mag Dich sehr gerne.
    Sei herzlich geggrüßt
    Petrissa

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