I Marsfjällets
Skugga från
Bernhard Nordh
Ausgabe: Taschenbuch
Verlag: BoD
Herausgegeben von der Bernhard-Nordh-Gesellschaft
Erscheinungsjahr/Auflage: 1939/2015
Genre: Roman
Sprache: Schwedisch
ISBN: 978-91-7463-672-7
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Woher / Varför köpte jag boken?
Den Sommerurlaub 2018 hab ich in Lappland verbracht, im Gebiet um Saxnäs. In allen Broschüren über das Gebiet wurde Bezug auf den Roman von Bernhard Nordh genommen, deshalb hab ich ihn in der Rezeption der Marsfjäll Mountain Lodge gekauft.
Under sommaren 2018 stannade jag i lappland, i den områden omkring Saxnäs. In alla broschyrer över områden fanns anteckning i romaner från Bernhard Nordh, därför köpte jag den romanen på receptionen av Marsfjäll Mountain Lodge.
So fängt es an / Början
En dag i juli 1852Zusammenfassung / Sammanfattning
Das Buch handelt von der Siedlerfamilie Pålsson, die sich in Marsliden in Schwedisch-Lappland ansiedelte. Es war im Jahr 1856 und das Leben war sehr hart zu dieser Zeit. Alle Personen und Orte haben korrekte Namen und die Geschichten über die Familie wurden von Jonas Larsson erzählt, einen Sohn der Familie.Boken handlar om nybygarren familjen Pålsson, som slåg sig när till Marsliden i Lappland. Det var året 1856 och livet har varit mycket hård under denna tiden. Alla personer och platser har sina rätta namn och historier om familjen berättades av Jonas Larsson, sonen av familjen.
Persönlicher Eindruck
Lappland im Jahr 1856. Siedler lassen sich an den Hängen und Ufern der unerschlossenen Seen nieder. Die Siedlerfamilie Pålsson wandert mit sechs kleinen Kindern von Fjällboberg nach Marsliden, um dort ein neues Leben zu beginnen. Nur mit Muskelkraft fällen sie Bäume, bauen eine Hütte, bereiten den Boden vor und setzen Kartoffeln und mähen Heu für die Kuh. Ein hartes Leben.
Die Samen, die über die Fjälls hinter ihnen ziehen, sind nicht erfreut über die neue Siedlerfamilie. Zu nah an den Gebieten der Rentiere, finden sie. Und nicht nur (einzelne) mißgünstige Samen machen der Familie das Leben schwer. Im Gebiet treibt sich auch ein besonders großer Bär herum, denn sie bald nur noch den Geisterbär nennen. Kann die Familie in der neuen Umgebung überleben und sich hier dauerhaft ansiedeln?
Die Faszination für mich war, dass es sich hier um tatsächliche Begebenheiten handelt, wenn sie auch vom Autor dramatisiert wurden. Und da ich vor Ort war, wusste ich genau, wie die Gegend aussieht, in der der Roman spielt. Im Buch wurde das Marsfjäll erwähnt – und einen Tag vorher war ich dort wandern. Die Familie ging nach Marsliden – und auch diesen Ort hatten wir besucht.
Marsliden - auf südsamisch Rovpe |
Rekonstruktion der Siedlerhütte in Marsliden |
Dani in der Siedlerhütte |
Gegenüber der Hütte befindet sich das Bernhard-Nordh-Museum, das von der Bernhard-Nordh-Gesellschaft unterhalten wird. Eigentlich hatte das Museum zu, aber der Museumswächter kam und hat uns aufgeschlossen. Er entpuppte sich als Mårten Larsson, ein Nachfahre in fünfter Generation der Familie aus dem Buch, ein offener, freundlicher und drahtiger Mann mit vielem Wissen. Das war wirklich ein ganz bewegendes Treffen.
Wir haben uns lange mit ihm unterhalten, er hat faszinierende Geschichten erzählt. Über den Autor, der in den 30er-Jahren nach Marsliden kam und sich mit seinem Onkel und Großeltern unterhalten hat. Nach einigen Wochen hatte er das ganze Material für die drei Bücher „I Marsfjällets Skugga“, „Fjällfolk“ und „Undan Frostpiskan / Flickan från Fjällbyn“. Die beiden ersten geben die tatsächlichen Namen der Protagonisten wieder, das dritte nicht, da die Personen damals noch lebten. Wieder zuhause habe der Autor aber noch recherchiert, bspw. in Abstammungsarchiven, ob die Fakten stimmen. Dann hat er auch mit dem Onkel korrespondiert und den Großeltern – die Großmutter war eine der ersten Frauen, die als Lehrerin arbeiteten -, und sich so vergewissert, dass er alles richtig verstanden habe. Er hat mit den älteren Leuten geredet, erläutert der Mann, da die Jüngeren erstens ihre Zeit bei der Ernte verbracht und zweitens die Älteren eben noch eine Generation näher am Geschehen waren.
Vor der Hütte zeigt uns Larsson eine Pflanze namens Angelika. Aus dieser kann man mithilfe eines Verfahrens, das ich vergessen habe, man musste es irgendwie zerstampfen und mit Milch vermischen oder kochen, etwas spinatähnliches machen. Die Samen zeigten diesen Kochtrick den Siedlern damals, das ist hier in der Gegend nämlich das Verfahren, um genügend Vitamine zu sich zu nehmen. Gumpa nennen dieses Essen die Samen und lustigerweise hatte ich auch gerade erst an diesem Morgen darüber im Buch gelesen.
Larsson und die Pflanze Angelika |
Über den Autor
Bernhard Nordh war ein uneheliches Kind und ist bei seiner Großmutter aufgewachsen. Er hatte das, was man ein bewegtes Leben nennt und brachte sich das Schreiben im Selbststudium bei.Er schrieb für die kleinen Leute. Seine Romane waren der erste Bericht über Siedler in verständlicher, unterhaltender Form, bis dahin gab es nur Fachabhandlungen. Seine Bücher waren und sind bis heute ein großer Erfolg, jährlich gibt es 400 Neuauflagen. In der Schule in Saxnäs werden seine Romane gelesen, und in Vilhelmina werden es dieses Jahr das erstemal in der Schule die etwa 14-/15-jährigen lesen. Die Bernhard-Nordh-Gesellschaft vertreibt die Bücher über Book on Demand und organisiert jährliche Treffen.
Videorezension / Recension på svenska
Jag berätter om boken här i videon
(Rezension über das Buch in Schwedisch)
(Rezension über das Buch in Schwedisch)
Lesen oder nicht?
Für Lapplandfans, Fans historischer Romane und Schwedisch-Lernende ist dieses Buch empfehlenswert. Spannend und historisch belegt, in großartiger Landschaft spielend.
Yeah, das ist mal ein cooler Bericht! Insbesondere das Video am Schluss! Auch wenn ich kein Schwedisch spreche, finde ich die Idee super und es hört sich alles sehr flüssig an. Bist während deines Urlaubs ganz bestimmt oft gelobt worden, für deine Schwedischkenntnisse, oder?
AntwortenLöschenTotal super, dass du das Buch genau dort lesen konntest, wo es spielt! So viel Glück muss man erstmal haben! hihi
GlG, monerl
Hi monerl,
Löschenvielen Dank, das freut mich wirklich, dass du den Bericht cool fandest. Mir hat das Buch und dieser Bericht viel Spaß gemacht.
Ja, ich bin tatsächlich viel gelobt worden wegen meiner Schwedischkenntnisse und das schönste Lob war, dass es mir einfach so gut gefallen hat, Schwedisch zu sprechen!