Dienstag, 19. März 2019

[Rezension] Bin ich normal, wenn ich mich im Konzert langweile?: Eine musikalische Betriebsanleitung von Christiane Tewinkel

Buch im Orchester
Buch über ein Konzert im Konzert
Fachlich und unterhaltsam beleuchtet die Autorin Fragen der Musik, die man sich schon immer gestellt hat - oder auch nicht.

Bin ich normal, wenn ich mich im Konzert langweile? Warum darf ich nicht klatschen oder essen im Konzert? Warum sind klassische Stücke so lang? Blamiere ich mich, wenn ich einen Sampler kaufe? Warum klingen Chöre oft so schief?

Persönlicher Eindruck


Manche der Fragen hatte auch ich mich schon gefragt, und hab mich über die unterhaltsam geschriebenen und informativen Antworten gefreut. Ich weiß jetzt, warum ein Orchester unterschiedlich klingt je nach Dirigent und wieviel Musiker verdienen.

Andere der Fragen hatte ich mich noch nie gefragt, z.B. ob man die Sonatenhauptsatzform hören muss. Diese Kapitel klingen eher ein wenig akademisch oder verschwurbelt und sind nicht ganz so unterhaltsam wie die "populären" Fragen.



Im Buch sind auch lustige Zeichnungen enthalten, das das ganze auflockert.

Mir hat das Buch an und für sich ganz gut gefallen, bloss merkt man, dass die Autorin tief in der Musiktheorie drinsteckt und manches dann etwas über das Wissen des Normalbürgers hinausging.

Der Stil ist unterschiedlich; leicht und lustig an der einen Stelle, sehr akademisch und sachlich an einer anderen.

Deshalb fällt mir die Bewertung auch etwas schwer. Alles in allem hab ich die Kapitel aber mit Genuss gelesen und viel gelernt. 



Lesen oder nicht?

Unterhaltsam; gute Lektüre für den, der sich für klassische Musik interessiert ⭐⭐⭐⭐




Bibliographische Daten

Titel: Bin ich normal, wenn ich mich im Konzert langweile?
Untertitel: Eine musikalische Betriebsanleitung
Autor: Christiane Tewinkel
Illustrator: Rattelschneck
Genre: populäres Sachbuch

Taschenbuch, 272 Seiten
Verlag: DuMont
Erscheinungsjahr/Ausgabe: Februar 2011
ISBN-13: 978-3832161491

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Woher: Gekauft auf einem Konzert im Badischen Staatstheater Karlsruhe

3 Kommentare:

  1. Hallo liebe Daniela

    Das Buch klingt ja wirklich spannend und unterhaltsam, auch wenn es sich vielleicht ab und an eher an Leserinnen und Leser richtet, die ebenfalls ein wenig mehr musiktheoretischen Hintergrund haben. Das finde ich an sich schade. Entweder, man schreibt für alle, oder man schreibt für Leute vom Fach. So eine komische Durchmischung passt dann aber irgendwie nicht so ganz, finde ich.

    Aber ich setze mir das Buch - natürlich aus persönlichem Interesse - unbedingt einmal auf die Leseliste.

    Alles Liebe an dich
    Livia

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    Antworten
    1. Hallo Livia,
      das freut mich ungemein! Du hast ein wenig mehr musiktheoretischen Hintergrund, oder? Wahrscheinlich ist es schwer, sich in Leute reinzuversetzen, die gerade erst anfangen, sich mit klassischer Musik zu beschäftigen und in Konzerte gehen, wenn man da selber schon stark drinsteckt. Es kann sich ja auch stark unterscheiden, von welchen Dingen man schon gehört hat oder eben nicht. Ich will da gar nicht zu streng sein. :)

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  2. Hallo Daniela,

    ich mag so Bücher ja sehr und es freut mich, dass es Dir gut gefallen hat.

    LG Petrissa

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