Mittwoch, 24. Januar 2018

Lila Winkelbaum und das Geheimnis der Zeituhr von Julian Wolf


das Cover zeigt die kleine Lila
#kinderbuch #krimi

Roman, 160 Seiten
epubli, Januar 2018
Genre: Kinderbuch, Krimi, Fantasy
ISBN: 978-3745080759
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Woher: Rezensionsexemplar des Autors, dem ich herzlich danke


Erster Satz


„Johanna Evelyn Miranda Liliane Winkelbaum?“ Ach du Schande.  Lila verbarg das Gesicht in den Händen und machte sich ganz klein.


Zusammenfassung


Lilas erster Tag an der neuen Schule ist gar nicht so schlecht. Sie freundet sich mit Jane an. Der Ausflug ins Museum allerdings langweilt die beiden eher, bis sich herausstellt, dass ein wertvolles Artefakt, die Zeituhr, gestohlen wurde. Im Sinne ihres Vorbildes Sherlock Holmes wollen die beiden Mädchen den Fall aufklären.
Dann wird ein zweiter Gegenstand gestohlen und Lila bekommt Besuch von Hugo, einem kleinen Pelzknäuel aus der fünften Dimension.



Persönlicher Eindruck


Lila heißt eigentlich Johanna Evelyn Miranda Liliane Winkelbaum. Als wäre das nicht genügend peinlich, ist ihr Haus auch noch quietschgelb angestrichen und die Familie komplett chaotisch, von den miserablen Kochkünsten ihres Vaters ganz zu schweigen. Die Mutter arbeitet bis abends als Anwältin und ist quasi nur am Wochenende da. Doch ihre neue Freundin Jane findet das alles toll. Und die beiden haben so einiges gemeinsam, die Abneigung gegen Mathematik und die Vorliebe für Schokolade zum Beispiel. Diesen Museumsausflug finden beide öde. Doch dann will der Direktor das Herzstück der Ausstellung zeigen - und zeigt nur eine leere Vitrine. Die Zeituhr wurde gestohlen!

Lila ist ganz aufgeregt, denn Sherlock Holmes ist ihr großes Vorbild. Indizien sichern, so erinnert sie sich, und auch Jane ist sofort dabei, den Fall aufzuklären. Mit Geschick und einigem Glück kommen Lila und Jane tatsächlich an einige Informationen heran. Da ist der müde aussehende Direktor, der einem Fremden geheimnisvolle Zettel zuspielt. Die beiden Mitarbeiter Emma und Mehmet. Und der Kurator Bloom, der so grimmig guckt.


Lila ist ein Mädchen, das man einfach gern haben muss. Ein Büchernarr, selbstbewusst und erfindungsreich. Die Chance, in einem echten Fall ihrem Vorbild Sherlock Holmes nachzueifern, muss sie natürlich ergreifen. Ihre Familie ist auch sympathisch, der Vater, der nicht gut kochen kann, aber sich ständig an Kreationen wie einem Ingwer-Bananen-Kuchen versucht. Der nervige ältere Bruder und die perfekte Schwester. Dazu eine hart arbeitende Mutter, die sehr nett ist, aber meist durch Abwesenheit glänzt. Janes Eltern hingegen sind geschieden. Wenn Lila und Jane zusammen sind, sind sie einfach zwei Freundinnen, diese Freundschaftsdarstellung ist einfach nett.

Die Zeituhr soll angeblich magische Eigenschaften haben und sein Besitzer mit ihr durch die Zeit reisen können. Etwas magisches geschieht auf jeden Fall in Lilas Leben, denn plötzlich und irrtümlich kommt ein "kleiner Freund" zu ihr, ein blaues Fellknäuel aus der fünften Dimension. Nur Lila kann ihn hören und sehen, und das ist sehr günstig, wenn man gerade in einem Fall ermittelt.


Der Fall ist sehr spannend und überzeugend dargestellt. Es gibt zwei Fährten, das ist nicht zuviel für die Zielgruppe. Lila und Jane geraten in Gefahr, aber nicht in Lebensgefahr und die Situation wird schnell wieder aufgelöst. Der Leser kann gut miträtseln, was die Hinweise zu bedeuten haben und bis zum Ende fragt man sich auch, ob die Zeituhr wirklich magische Eigenschaften hat.

Der Schreibstil ist flüßig zu lesen und kindgerecht geschrieben.

Ein gutes Buch für Kinder, das mich auch als Erwachsene unterhalten konnte.



 

Lesen oder nicht?


Ein spannend geschriebenes Kinderbuch, ein Krimi mit einem Hauch von Magie, das auch Erwachsene unterhalten kann.

Gesamtbewertung



Voller Stern
Voller Stern
Voller Stern
Leerer Stern
Leerer Stern
Gute Unterhaltung: Erwartung voll erfüllt
3 Sterne: Gute Unterhaltung: Erwartung voll erfüllt


3 Zitate


Das Mädchen am Nachbartisch schaute zu ihr herüber und lächelte sie an. Sie hatte kinnlange, braune Haare und eine kleine Stupsnase.
„Johanna, richtig?“, fragte sie vorsichtig.
Lila atmete tief durch. Johanna. Damit konnte sie leben. Alles war besser als Evelyn oder Miranda. „Ja, schon. Aber die meisten nennen mich Lila“, flüsterte sie. [Pos. 58]

Kaum hatten sie oben den Treppenabsatz erreicht, setze Alex den Tonfall auf, der Lila regelmäßig in den Wahnsinn trieb.
„Na, wen hast du denn da mitgeschleppt?“, säuselte er hinter ihr. „Am ersten Tag schon jemanden gefunden, der dich mag. Nicht schlecht – ich hätte getippt, dass es mindestens drei Wochen dauert.“ [Zufallszitat, Pos. 307]

„Ja, einhundert Prozent sicher“, sagte sie bestimmt. Neunzig Prozent wären zwar treffender gewesen, dachte sie, aber jetzt war nicht die Zeit für Haarspaltereien. „Wir sollten bei unseren Nachforschungen auf jeden Fall in Betracht ziehen, dass der Dieb vorhat, die Zeituhr zu nutzen, um in die Vergangenheit zu reisen.“ [Pos. 743]


Weitere Meinungen

2 Kommentare:

  1. Das klingt richtig toll! Ich bin sofort neugierig auf Lila geworden und würde gern mehr über die Mädchen erfahren. Ihre Geschichte klingt verdammt aufregend! Das Buch ist gleich mal auf die Liste gewandert, das werden wir auch mal lesen. Tolle Rezi!

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    1. Hallo Anja,
      Lila ist mir gleich sympathisch gewesen. Ich wünsch euch gute Unterhaltung!

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