Harry Kim, amtierender erster Offizier |
Verlag: Cross Cult, Januar 2018
Übersetzer: René Ulmer
Genre: Sci-Fi, Star Trek
ISBN: 978-3959815154
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Teil einer Trilogie innerhalb der Reihe (Band 9, 10 und 11),
Rezension zu Band 10 hier
Woher: Bei Star-Trek-Voyager lese ich alle Bände.
Erster Satz
Form war bedeutungslos.Zusammenfassung
Der Abschluß der trilogischen Geschehnisse um die Konförderation (Band 9, 10 und 11). Der Konflikt mit der Flotte der Kinara, die eigentlich von den Neyser-Bewusstseinen heraufbeschworen wurde, findet seinen Abschluß. Und Seven und Tom Paris versuchen, Briggs und seine fragwürdigen Experimente mit Catomen zu stoppen. Sie müssen feststellen, dass sie einen eher uninteressierten Flottenbefehlshaber vor sich haben.
Persönlicher Eindruck
Die Entscheidung, aus den Geschehnissen um die Konföderation
eine Trilogie zu machen, hat der Geschichte nicht gut getan. Das liegt vor allem daran, dass ich Band 10 im April gelesen hatte und
wir mit Band 11 im Dezember nahtlos weitermachen. Die Handlung am Ende von Band 10 ist
komplex, im Sinne von, dass es viele beteiligte Völker, Individuen, Schiffe und
Kooperationen hat. Ich konnte die ganzen Namen nicht mehr zuordnen. Es waren
einfach zu viele Namen und Begriffe, ich verstand am Anfang gar nicht, wer
wohin gehört, wer was macht usw. Es wäre
vielleicht anders gewesen, wenn ich die Bände 10 und 11 hintereinander weg
gelesen hätte. Aber so hat mir das Buch nicht genug geholfen, eine Übersicht zu
bekommen. Schließlich habe ich selber eine Übersicht für mich
angefertigt.
Es gibt zwei Haupt-Handungstränge.
Handlungsstrang 1:
Übersicht zum Handlungsstrang um Janeway |
Die Full-Circle-Flotte der Sternenflotte
unter Leitung von Admiral Kathryn Janeway trifft zum einen auf die Konföderation
mit General Mattings und zum anderen auf die aggressive Kinara-Flotte, einen
Verbund von alten Feinden der Sternenflotte wie den Voth, den Devore usw.
Führende Mitglieder der Kinara sind aber von Neyser-Bewusstseinen übernommen
worden, das sind unsterbliche, körperlose Wesen. Dabei übernahm die Neyser Lsia
das Hologramm Meegan und gab sich dann als die reptiloide Odala aus. Und in Kashyk
von den Devore steckt eigentlich der Neyser Emem. So weit so verwirrend?
Die Kinara wollen mit der Konföderation über die Nutzung von
Subraumkorridoren reden. Die Konföderation ist für ihre harte Haltung bekannt,
sie dominiert die umliegende Gegend und kann gegenüber ihren Feinden recht
gnadenlos sein. Auch mit ein Grund, warum für Janeway eine Allianz mit der
Konföderation nicht infrage kommt. Außerdem wollen die Kinara Janeway vor
Gericht stellen und sie für die unglücklichen, in ihren Augen gesetzeswidrigen
Aktionen beim Erstkontakt verurteilen. Janeway hatte zugestimmt. In einer etwas
verwirrenden Gemengelage entlarvt sie einen Großteil der Kinara als von den
Neyser übernommen. Daraufhin bricht ein genauso verwirrender Krieg aus, in
dessen Verlauf die Kinara fliehen und Konföderation und Föderation (wieder)
zusammenarbeiten. Die Kinara werden gefangengenommen. Den Idealen der Sternenflotte
folgend möchte Janeway aber den Kinara erstmal helfen, diese versuchen (angeblich), ihren
alten Heimatplaneten wiederzufinden.
Im Laufe der Handlung kam ich besser mit den vielen
Charakteren zurecht und mit der Handlung, die aber für mich einfach zu viele, einander
überlappende Wünsche und Motive bot. Genervt war ich auch von den Cliffhangern
innerhalb des Buches. Wenn z.B. nur gesagt wird, Chakotay würde jetzt Janeways
Absicht durchschauen, aber sich Sorgen machen, wie es funktioniert – aber die
Absicht selber wird dann erstmal nicht erklärt. So was nervt.
Handlungsstrang 2:
Handlettering zum Handlungsstrang um Seven und Paris |
Er dreht sich primär um Seven und Tom Paris, die versuchen,
Briggs das Handwerk zu legen. Er hat fast alle ehemaligen Borg, die nicht Teil
der Caeliar-Gestalt geworden sind, in Gewahrsam genommen, um mit ihren Catomen
ethisch fragwürdige Experimente an ihnen und an der eigentlich ausgestorbenen
Spezies der Planarianer durchzuführen.
Seven gelingt es, die Freilassung von Rileys Leuten zu
veranlassen. Sie bietet Briggs dafür an, mit ihm zusammenzuarbeiten, ihm dabei
zu helfen, die Catome zu programmieren. Doch wo können Rileys Leute, immerhin
33 ehemalige Borg und ihre mittlerweile 13 Kleinkinder, hin? Die Kinder von
Tama bieten Asyl in ihrer Botschaft. Lt. Samantha Wildmann und der Tamarianer
Dr. Sharak versuchen, Beweise gegen Briggs zu sammeln. Und Toms Mutter kümmert
sich zunächst um die Flüchtlinge, hilft dann mit ihrem politischen Verstand
dabei, die Sachlage an die richtigen Stellen zu tragen, denn der eigentlich
Verantwortliche für die Full-Circle-Flotte möchte sich nicht kümmern.
Überhaupt ist das das Hauptthema dieser Handlung – ein Offizier
soll zwar Befehle befolgen, aber nicht einfach blindlings, er soll sie auch
hinterfragen. Wie konnte Briggs überhaupt so weit kommen? Die Sternenflotte ist
geschwächt, es gibt nur noch wenige erfahrene Offiziere. In dieser Situation
muss sie ihren Idealen ganz besonders treu bleiben.
Nebenstränge gibt es um Hugh Cambridge und den Doktor.
Jenseits der manchmal verwirrenden Hauptstränge mochte ich die Dialoge sehr.
Jeder Charakter verhielt sich typisch und es gab auch Raum für Weiterentwicklung. Und das nicht nur
beschränkt auf die Hauptcharaktere, sondern es erstreckt sich auch auf Phoebe
Janeway, Naomi Wildmann, Icheb usw. Vielleicht treten hier sogar zu viel
Personen auf; jedenfalls ist das definitiv nur etwas für Star-Trek-Nerds, die
diese Personen alle kennen, für Neueinsteiger ist es zu heftig. Umso cooler in meinen Augen, dass die Autorin diese so konsequent weiterentwickelt hat.
Am Ende ist auch jeder Handlungsstrang aufgelöst, auch die kleinen Nebenstränge um Seven, Hugh Cambridge oder Icheb, das hat mir auch gut gefallen.
Lesen oder nicht?
Für Trekkies und Fans, die die Cross-Cult-Reihe um die Voyager verfolgen, stellt sich die Frage nicht. Die Ereignisse aus Band 9 und 10 werden zu einem Abschluß gebracht.
Gesamtbewertung
2 Sterne - Lektüre mit kleinen Schwächen: Etwas für nebenbei |
Die Handlungen waren gut, die Dialoge und Beziehungen zwischen den Charakteren hervorragend. Aber es waren zu viele Handelnde, eine Vielzahl von Personen, Völker, Schiffe und deren jeweilige Motivationen verwirrten mich beim Lesen; eine eigenes angefertigte Übersicht musste mir helfen, den Überblick zu bewahren.
3 Zitate
»Jede der Anklagen, die von den jeweiligen Spezies gegen mich vorgebracht werden, ist begründet, von ihrem Standpunkt aus. Es wäre Zeitverschwendung, ihnen zu widersprechen. Was Sie von mir halten, Ihr Schuldspruch und die Strafe, zu der sie mich verurteilen, ist unwichtig. Was hier heute wirklich vor Gericht steht, ist die von mir hier repräsentierte Vereinte Föderation der Planeten, unsere Ansichten und Absichten in diesem Teil des Weltraums.« [Pos. 930]
"Wenn wir schon untergehen, dann bevorzuge ich es, dass wir es tun, während wir für das Richtige kämpfen. Ich weiß, das hier ist nicht der Kampf, nach dem wir gesucht haben, aber er hat uns gefunden. [Pos. 2257]
»Wer ist sie?«, fragte Phoebe. »Was ich damit meine, ist, wer ist sie jetzt? Wie ist es, unter ihr zu dienen?«
Paris lächelte. »Eine Herausforderung. Es ist niemals langweilig. Aber sie ist nicht kalt und abweisend wie viele in ihrer Position. Wenn sie sieht, dass man mit irgendwas Probleme hat, krempelt sie die Ärmel hoch, springt zu einem ins Loch und fängt an zu schaufeln.« [Zufallszitat, Pos. 7274]
Hinterlasst mir gerne einen Link zu eurer Rezension, ich verlinke sie dann hier!
Guten Abend liebe Daniela,
AntwortenLöschenDeine Rezension hört sich sehr gut, aber leider bin ich überhaupt kein Starwars oder Startrek Fan. Ich weiß, es ist eine Schande noch nicht einmal einen Film oder irgendwas von dem allem gehört oder gelesen zu haben, aber irgendwie schreckt mich das voll ab.
Aber trotzdem sehr gute Eindrücke, die Du niedergeschrieben hast.
Und Deine Bilder mit dem Handlettering sieht toll aus.
Allerliebste Grüße
Andrea
Hallo Andrea,
Löschenfreut mich, dass dir mein Handlettering und die Rezension gefallen hat; auch wenn du kein Star Trek Fan bist. Eine Schande ist das nicht, die Interessen sind halt unterschiedlich.
Star Wars mag ich aber auch nicht so, hab nur mal in einen Film kurz reingesehen und konnte damit nichts anfangen.
Liebe Grüße - Daniela
Ich hatte auch Mühe, die vielen Namen der handelnden Personen auseinander zu
AntwortenLöschenhalten.Als typische Abendleserin mit jeweils nur ein paar Seiten pro Tag, war
das Weiterlesen eine ziemliche Herausforderung. Die Geschichten der Personen
fand ich jedoch interessant, sei es der Familie Paris Konflikt - über Mama Paris konnte ich mich so richtg aufregen- , die Seuchen-Problematik - die eigentliche Seuche sind ja wohl die Vorgesetzten in der Abteilung....-,
und so weiter.
Ich freue mich auf die nächsten Bücher der Romanreihe.
Auf jeden Fall, ich werd auch weiterlesen. Gibt ja jetzt einige neue Reihen in dem Umfeld, da wartet ja noch einiges auf uns Trekkies!
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